Dienstag, 1. April
Erfreuliche Universität
Dienstag, 1. April
Florian Vetsch liest mit Jan Heller Levi & Jan Herman
Mittwoch, 2. April
Chuchchepati Orchestra
Freitag, 4. April
OKVSHO +experienceCH
Freitag, 11. April
Shovel Dance CollectiveUK
Mittwoch, 16. April
Snapped AnklesUK
Donnerstag, 17. April
Erfreuliche Universität
Donnerstag, 17. April
Aufstieg und Fall des Herrn René Benko Eine Produktion des Volkstheater Wien in Kooperation mit DOSSIER
Dienstag, 22. April
Erfreuliche Universität
Dienstag, 22. April
Autonome Aufbrüche in den Siebzigern: Die Roten Steine und ihre mobilen Kommunen
Freitag, 25. April
StahlbergerCH
Samstag, 26. April
StahlbergerCH
Dienstag, 6. Mai
Erfreuliche Universität
Mittwoch, 7. Mai
Meistgeklickt
Mittwoch, 7. Mai
Lesung von Jolanda Spiess-Hegglin & Hansi Voigt
Samstag, 10. Mai
Lebanon HanoverCH/UK
Dienstag, 13. Mai
Sun Ra ArkestraUS
Donnerstag, 15. Mai
Chuchchepati Orchestra
Freitag, 16. Mai
The NecksAU
Freitag, 16. Mai
Able Noise(NL/GR)
Samstag, 17. Mai
Margaritas PodridasMX
Freitag, 23. Mai
Soul Gallen
Freitag, 23. Mai
mit Herrn Wempe & Señor Pantichrist
Samstag, 24. Mai
Laurent & MaxCH
Freitag, 3. Oktober
Jake Xerxes FussellUS
Samstag, 11. Oktober
Sophia KennedyUS
Samstag, 18. Oktober
Masha QrellaDE

Veranstaltungsarchiv

2021
Di 5.1.2021
Erstes Fernsehen
Erfreuliche Universität
Klima & Wirtschaft 1
Umwelt-Ökonomie

Die Klima-Debatte wurde im Jahr 2020 stark von der Corona-Krise verdrängt. Dies, obwohl die Klimakatastrophe zu mehr Infektionskrankheiten führt und das Risiko von Pandemien drastisch erhöht, wenn zu wenig unternommen wird.
Die jetzige Krise sollte als Potential gesehen werden, längst überfällige politische Veränderungen einzuleiten. Dabei wird die Entwicklung in eine umwelt- und klimafreundliche Wirtschaft von hoher Wichtigkeit sein. Flavio Hodel führt dazu ein Gespräch mit dem Umwelt-Ökonomen Matthias Rösti.

Di 12.1.2021
Erstes Fernsehen
Erfreuliche Universität
Sans-Papiers in St.Gallen
Ohne Papiere

Gemäss Informationen der Behörden gibt es im Kanton St.Gallen nur wenige Menschen, die keine Aufenthaltspapiere besitzen. Kein Probleme also? Das Erste Fernsehen Erfreulichen Universität spricht mit Matthias Rickli von der IG Sans-Papiers und will in Erfahrung bringen, ob viele Menschen ohne Papiere in der Ostschweiz leben, wie die Lebensbedingungen aussehen und was die Politik und die Zivilgesellschaft machen können, um den Betroffenen ihre Grundrechte zu gewährleisten.

Mi 20.1.2021
Erstes Fernsehen
Erfreuliche Universität
Drei Weihern
Naherholung

Drei Weihern: Quell von Mythen über Wasserleichen, Ort der Jugendsünden morgens um vier, der St.Galler See- und Flussersatz, Naherholungsgebiet, Amphibien-Paradies und – im apokalypthischen Fall – Unesco-Weltkulturerbe-Bedroher. Doch wieso gibt es diese Stauanlagen bei den Linden? Warum ist im Januar 2021 das Wasser weg und wo sind derweil die Fische? Das Erste Fernsehen Erfreuliche Universität fragt bei Nicole Stadelmann, Wissenschaftliche Mitarbeiterin des Stadtarchivs der Ortsbürgergemeinde St.Gallen und Marcel Spielmann, Projektleiter beim Tiefbauamt der Stadt St.Gallen nach. 

Sa 23.1.2021
Felix KubinDE
Mary OcherDE
Felix In WonderlandFilm
Abgesagt


Leider muss der Konzertabend mit Felix Kubin und Mary Ocher aufgrund der aktuellen Lage und den geltenden Massnahmen abgesagt werden. Alle bereits gekauften Tickets werden automatisch rückerstattet.

«Experiment No. 1: Feeding a microphone to a Slovakian dog», mit diesem Versuch startet der experimentelle Dokumentarfilm «Felix in Wonderland» von der Künstlerin und Filmemacherin Marie Losier. In eine Art Traumsequenz wird der Musiker und Performer Felix Kubin porträtiert. Bereits mit elf Jahren begann Felix Kubin mit seinen Soundexperimenten, «alles war möglich» und mit Synthesizer und 4-Spur-Kassettengerät folgten auch bald die ersten elektronischen Stücke. Alles so richtig begann, als Felix Kubin mit dem Synthesizer Korg MS-20 in Berührung kam. Kurz darauf spielte er bei Punk- und New Wave-Festivals des legendären Hamburger Labels «ZickZack». Ende der 80er Jahre wandte er sich der elektronischen Noisemusik zu und seit Ende der 90er Jahre befasst sich Felix Kubin mit futuristischer Popmusik, elektroakustischer Musik, ist Autor von Hörspiel- und Theaterproduktionen (unter anderem für Christoph Schlingensief und Schorsch Kamerun) und Betreiber seines eigenen Plattenlabels «Gagarin Records». So viel zu seiner History, denn der Film nimmt eine hybride Form ein, ohne Drehbuch mit viel performativem, Symbolik und dem Spiel mit der Exzentrizität des porträtierten Künstlers. «Felix in Wonderland» gibt es an diesem Abend zu sehen, und die «TAZ» meint: «aber dieser Film macht große Lust, sich mit dem Werk des Geräuschexperimentators in aller gebotenen Tiefe auseinanderzusetzen.» – Felix Kubin wird uns später noch mehr Einblick, bei einem Live-Konzert in seine Klangwelt, in seinen Space aus experimentellen elektronischen Klängen zeigen und uns mitnehmen auf eine Reise mit Helikopter-Geräuschen, Explosionen oder verrückten Sci-Fi-Sounds. Ebenfalls an diesem Abend wird Mary Ocher auftreten, visuelle Markenzeichen: blonde Perücke und übergrosse Grossmutterbrille. Sie ist eine begnadete Exzentrikerin und Provokateurin mit Tiefgang: Die 33-jährige Künstlerin, Musikerin und Sängerin, geboren in Russland und aufgewachsen in Israel, seit einem Jahrzehnt Wahlberlinerin, vermittelt in ihrem vielfältig experimentellen Folk-Kraut-Pop kritische Gegenwartsdiagnosen und politische Appelle mit Fokus auf Themen wie Autorität, Identität und Konflikt. Ein prächtiges Beispiel für ihre progressive Kunst ist der Song «Endlessness» respektive «Die Endlosigkeit (ein Lied für junge Fremdenhasser)» auf ihrem jüngsten Album «The West Against The People» (Klangbad). Das mit weichen Synthesizerklängen fliessende Stück, im Musikclip eingebettet in eine meditative Wüstenlandschaft, portiert eine Botschaft gegen Ausländerfeindlichkeit und Nationalismus. «Es ist nichts mehr zum Erobern übrig», singt Ocher. Das gilt allerdings keinesfalls für die Künstlerin selber, die von Garage-Rock’n’Roll bis zu futuristischem Elektro-Pop alle musikalischen Grenzen sprengt, weil: «Ich finde die meisten Genres sehr einengend.» Zu den Fürsprechern der «kosmopolitischen und feministischen Bohemienne» (Spex) gehören der kanadische Psych-Guru King Khan, die Goldenen Zitronen, die Schriftstellerin Sibylle Berg und eben auch Felix Kubin («Mary is a pinpall in hyperspace»). Mary Ochers St.Galler Premiere kommt in panischen Zeiten neuer Ausgrenzungen gerade richtig. Die Anarchistin, die als Fremde in Israel übelst schikaniert wurde, kämpft mit all ihren Mitteln dagegen an, dass «alle ständig nach einem schwarzen Schaf suchen», wie sie sagt.

So 24.1.2021
11 Jahre Soul Gallen
mit Neal Sugerman (Daptone), Herr Wempe & Friends
live in deine Stube
Jubiläum!

«Get dressed & put on your dancin' shoes» – so heisst es seit mittlerweile elf Jahren, wenn Soul-Gallen-Gastgeber Herr Wempe monatlich Gäste aus nah und fern einlädt, die mit ihm Soul, Funk und R’n’B auflegen und die Besucher*innen zum freudvollen Tanz antreiben – alles «strictly vinyl». Im vergangenen Jahr lag der Fokus aber eher auf Aero- statt auf Soul. Nichtsdestotrotz wird auch der elfte Geburtstag gefeiert. Straight into your Wohnzimmer legen Herr Wempe, Neal Sugarman (Daptone Records) und weitere DJ-Freund*innen live, aus dem Tune For Tune HQ in Zürich, ihre Lieblings-Platten auf. In diesem Sinne: Get dressed & put on your dancin' slippers für ein virtuelles Tanzfest! Wir gratulieren herzlich, auf dass wir uns bald wieder auf der Tanzfläche sehen!

So 24.1.2021
Marius & die JagdkapelleCH
Worscht – Albumtaufe
Abgesagt


Leider muss die Albumtaufe von Marius & die Jagdkapelle aufgrund der aktuellen Lage abgesagt werden. Auch wenn zur Zeit rein theoretisch das Veranstaltungsverbot nur bis am 22. Januar gilt, können wir es uns momentan schwer vorstellen, ein freudvolles Konzert in gewohnter Jagdkapellen-Manier im Palace zu ermöglichen.
Alle bereits gekauften Tickets werden automatisch zurückerstattet – falls ihr Fragen dazu habt, könnt ihr euch gerne per Mail an kontakt@palace.sg bei uns melden.

Di 26.1.2021
Erstes Fernsehen
Erfreuliche Universität
Mattea Meyer über das Schöne und das Schreckliche in der Welt
Politik

Rund hundert Tage ist es her, dass Mattea Meyer und Cédric Wermuth zu den neuen Präsident*innen der SP Schweiz gewählt wurden. Mit ihrem Kampf gegen die wirtschaftliche Not haben sich die beiden, gerne als radikale Ex-Jusos verschrien, während der Coronapandemie Respekt verschafft. Nun kommt Mattea Meyer für einen Videotalk in die Erfreuliche Universität Palace, zu einem Gespräch «über das Schöne und Schreckliche in der Welt», wie sie selbst vorgeschlagen hat. Welche konkreten Massnahmen sind in der Coronapandemie nötig, gerade auch für Kulturschaffende? Welche politischen Lehren lassen sich aus der Pandemie für eine soldarische Gesellschaft ziehen, in der Schweiz aber auch über die Grenzen hinaus? Wie will Mattea Meyer die SP als bewegungsnahe Partei positionieren, und wie steht es um die Linke international? Und schliesslich und persönlich: Welche Vorurteile hat sie während der Kandidatur als Frau und Mutter erlebt, und wie geht sie damit um? Das Gespräch leitet Kaspar Surber, Politikjournalist bei der Wochenzeitung WOZ.

Di 2.2.2021
Erstes Fernsehen
Erfreuliche Universität
Das Frauenstimmrecht im schwierigen Kanton St.Gallen
Stimmrecht für alle!

Gespräch mit Marina Widmer, Leiterin des Archivs für Frauen-, Geschlechter- und Sozialgeschichte Ostschweiz.

Vor 50 Jahren, am 7. Februar 1971 stimmten die Schweizer Männer endlich der Einführung des Frauenstimmrechts zu. Unter den wenigen Kantonen, die sich noch dagegen sträubten, war auch St.Gallen: 53% der Männer sagten hier Nein.
Das Erste Fernsehen Erfreuliche Universität möchte den glänzenderen Episoden der Ostschweizer Frauengeschichte auf die Spur gehen. Frauen haben durchs ganze 20. Jahrhundert hindurch ihre eigenen Projekte vorangetrieben, und das Stimmrecht stand dabei bei weitem nicht immer im Zentrum. Auskunft darüber gibt Marina Widmer, die Leiterin des «Frauenarchivs» – wo seit 1999 Quellen der Ostschweizer Frauenbewegungen und Nachlässe von bemerkenswerten Frauen Eingang finden. Das Gespräch leitet Julia Kubik.

Fr 5.2.2021
Sc'ööfCH
Mareille Merck – LarusCH
Suisse Diagonales Jazz Night
Abgesagt


Leider muss der Suisse-diagonales-Konzertabend mit Sc'ööf und larus aufgrund der aktuellen Lage und den geltenden Massnahmen abgesagt werden. Alle bereits gekauften Tickets werden automatisch rückerstattet.

Das Suisse Diagonales lädt gemeinsam mit dem Palace zu einem Konzertabend ein, der ganz im Zeichen der jungen, aufregenden Schweizer Jazzszene steht. Zwei Bands präsentieren ihren Sound aus der Jetztzeit. Die sieben Musiker*innen dieses Abends nehmen unterschiedlichste Einflüsse musikalisch auf und katapultieren den Begriff «Jazz» damit aus der Schublade in neue Sphären. Zum Auftakt schafft das Trio Larus mit einer gehörigen Portion Mut, Abenteuerlust und Risikofreude in ereignisreichen Kompositionen und ausschweifenden Improvisationen Atmosphäre und Raum, umarmt uns mit warmen Sounds und trägt uns über weite Felder, felsige Küsten und durch den einen oder anderen Wirbelsturm. Im Anschluss spielt Sc'ööf: Eine experimentelle Band – aber hallo?! – die radikal ihre eigene Klangsprache formt, die gleichzeitig erfrischend abenteuerlich und auch ganz ohne Worte gesprächig ist. Ihre starke Vorliebe für bestechend skurrile Grooves gemischt mit einer exzessiven Energie machen Sc'ööf zu einer explosiven Live-Band; abgefahren!

Larus: Mareille Merck g, comp / Florian Bolliger b / Janic Haller dr
Sc'ööf: Elio Amberg sax / Noah Arnold sax / Christian Zemp g / Amadeus Fries dr

* * * * * * * * *
Im Palace gilt eine allgemeine Maskenpflicht. Bitte nehmt eure Maske mit, es werden im Bedarfsfall auch Masken kostenfrei zur Verfügung gestellt. Im Palace gibt es eine Maximalkapazität von 50 Sitzplätzen. Der Vorverkauf wird wärmstens empfohlen, bei Veranstaltungen ohne Vorverkauf gilt «first come, first serve». Um bei Bedarf das Contact Tracing sicherzustellen, müssen wir die Daten aller Besucher*innen erfassen. Eine Registrierung ohne gültiges Ticket garantiert keinen Einlass. Du kannst dich bereits im Vorfeld registrieren, so wird der Einlass verkürzt: https://www.palace.sg/index/contacttracing

Di 9.2.2021
Erstes Fernsehen
Erfreuliche Universität
Aus der Zuckerfabrik
Lesung von Dorothee Elmiger
Begehren & Lottokönig

Dorothee Elmiger ist mit ihrem neuesten Buch «Aus der Zuckerfabrik» zu Gast im Ersten Fernsehen Erfreuliche Universität. Eine Lesung und ein Gespräch über Lotto, Begehren, Kolonialismus und Zucker. Über Pfade, die sich treffen und wieder voneinander entfernen. Das Gespräch führt Roman Rutz.

Nur für kurze Zeit online!

Di 23.2.2021
Erstes Fernsehen
Erfreuliche Universität
Pyrit & Verveine
Eine Residenz im Palace
Klangforschung

Die aktuelle Situation wirft für den gesamten Kulturbetrieb und somit auch für das Palace viele Fragen auf; rollende Planung, häufig kurzfristige Absagen und Planungen, Unsicherheiten und vorgeschriebene Flexibilität, lange Diskussionen. Um in dieser momentanen Lage den oftmals leerstehenden Raum zu nutzen und weiterhin einen aufregenden künstlerischen Zugang zu ermöglichen, stellt das Palace in diesem ersten halben Jahr seine Räumlichkeiten für kurze Residenzen zur Verfügung – sechs neu zusammengesetzte, kuratierte Künstler*innenkombinationen finden während einer Woche Raum für Kreation und Experimente.
Der Filmemacher Jurek Edel hat im Rahmen der ersten Residenz die beiden Klangkünstler*innen Joell Nicolas aka Verveine aus Vevey und den Exil-St.Galler Thomas Kuratli aka Pyrit besucht, ihren musikalischen Ideen gelauscht und mit ihnen und dem Palace-Büro über eine Woche Residenz und die aktuelle Situation gesprochen.

Die Residenzen im Palace werden unterstützt von der Kulturförderung Kanton St.Gallen und dem Bundesamt für Kultur BAK.

Di 2.3.2021
Erstes Fernsehen
Erfreuliche Universität
Corona und Jugend

Nach einem Jahr Pandemie und dem zweiten Lockdown gibt es erste Lockerungsschritte für junge Menschen. Wie nehmen Jugendliche in St.Gallen die Pandemie wahr? Was halten Sie von den Massnahmen? Wo treffen sie sich am Wochenende? Das Erste Fernsehen Erfreuliche Universität hat sich aufgemacht, um mit jungen Menschen über ihre Erfahrungen und ihren Umgang mit der Corona-Pandemie zu sprechen. Eine Reportage von Stefanie Lanter, Jurek Edel und Roman Rutz. 

Sa 6.3.2021
The GardenUS
Abgesagt

Leider muss das Konzert mit the garden aufgrund der aktuellen Lage abgesagt werden. Wir sind mit der band und ihrer agentur dran, einen Ersatztermin im kommenden Jahr zu suchen – alle bereits gekauften Tickets werden vorerst automatisch rückerstattet. Falls ihr Fragen dazu habt meldet euch gerne an kontakt@palace.sg.

* * * * * * * * *
Um möglichst vielen Menschen die Teilnahme an den Veranstaltungen im Palace zu ermöglichen, bitten wir alle eine Maske zu tragen. Bitte nehmt eure Maske mit, es werden im Bedarfsfall auch Masken kostenfrei zur Verfügung gestellt. Wir haben die Kapazität des Palace verringert, um allen möglichst viel Platz zu ermöglichen. Der Vorverkauf wird wärmstens empfohlen, bei Veranstaltungen ohne Vorverkauf gilt «first come, first serve». Um bei Bedarf das Contact Tracing sicherzustellen, müssen wir die Daten aller Besucher*innen erfassen. Eine Registrierung ohne gültiges Ticket garantiert keinen Einlass. Du kannst dich bereits im Vorfeld registrieren, so wird der Einlass verkürzt: https://www.palace.sg/index/contacttracing

Di 9.3.2021
Erstes Fernsehen
Erfreuliche Universität
Schispringergespräch
mit Christoph und Lollo

Auf diesen Auftritt hätten wir uns allerdings gefreut im März: Nach langer Zeit wollte das Wiener Duo Christoph & Lollo wieder seine Schispringerlieder hervornehmen und auf einer endlosen Schanzentournee präsentieren. Doch dann musste diese wegen Corona auf unbestimmte Zeit verschoben werden. Nun zoomen sich Christoph & Lollo wenigstens in die Erfreuliche Universität zu einem Schispringergespräch. Dabei geht es nicht um den Sport als um die tiefe Melancholie, die den Schispringern so eigen ist. Eine Grundstimmung, die von Christoph & Lollo in immer neuen Hymnen eingefangen wurde, die auch perfekt zum Lockdown passen. Man denke nur an das Lied über Horst Bulau, dem es schlechter geht als dir und mir.

Das Gespräch im virtuellen Palace soll aber auch von der Bandgeschichte handeln: Wie also Christoph & Lollo das erste Schispringerlied schrieben, wie sie sich in der Ostschweiz eine riesige Fangemeinde erspielten, und warum sie irgendwann genug hatten und über andere Themen sangen. Das Gespräch moderiert Kaspar Surber, der im Lockdown immer wieder mal Christoph & Lollo hört: «Denn Horst Bulau, dem gehts noch viel schlechter, dem gehts schlechter als dir und mir, es geht niemand so schlecht wie Horst Bulau, er ist viel depressiver als wir, er hat zweifellos grösste Probleme, und sein Unglück ist grenzenlos, denn Horst Bulau ist die ärmste Sau, und für uns ist das ein Trost!»

Di 16.3.2021
Erstes Fernsehen
Erfreuliche Universität
Carbonschuhgespräch
mit Hans Fässler und Julia Kubik
Toggenburger Passion

Auf diese Lesung hätten wir uns auch gefreut im März. Der Historiker und Politaktivist Hans Fässler hatte sich wieder einmal an seine kabarettistische Vergangenheit («Geschwindigkeit–Faschismus–Autobahn»; «Nicht ganz hundert – Anmerkungen zur Armee 95»; «Louverture stirbt 1803») erinnert und ein Buch geschrieben: «Nicht ohne meinen Carbonschuh. Eine Toggenburger Passion». Das voraussichtlich im Ammann-Verlag erscheinende schlanke Werk verfolgt den Weg des Ausnahmesportlers Simon Ammann aus Unterwasser von der Vereinigung der Säntisthur mit der Wildhauser Thur bis nach Schindellegi und hört ihm – und nicht nur ihm –  dabei genau zu. Und weil Fässler von sich sagt, weder Skispringen noch Skifliegen hätten ihn je interessiert, geht es in den 14 Passions-Stationen auch um Spitzensport, Medien, Sponsoren und die zunehmende tristesse im oberen Toggenburg.

 

Corona-bedingt sind bisher nur drei Lesungen zustande gekommen: in der Kellerbühne, in der Freien Republik Bad Hemberg und in der B-Post. Alle drei waren ausverkauft, was aber angesichts der epidemiologisch reduzierten Platzzahl keine Kunst war. Auf das Gespräch von Kaspar Surber mit Christoph & Lollo, den Erfindern des Genres «Schispringerlied», folgt nun das Gespräch von Julia Kubik mit dem Autor der unautorisierten Simon-Ammann-Biographie. Diese erwähnt auch ein bisher unentdecktes Schispringerlied mit dem Refrain «Ist er Harry Potter oder Simon Ammann? / Ist er bald am Ende oder fängt er nochmals an? / Ist er Clown und Lausbub oder tragische Figur? / Er ist so wie Bob Dylan: auf Never Ending Thur.» Die Hoffnung besteht, dass eines schönen Tages eine richtige Lesung möglich sein wird, auf der Hans Fässler dann auch das neue Schispringerlied singen wird.

Fr 19.3.2021
Christoph & LolloAT
Abgesagt

Leider muss das Konzert mit Christoph und lollo aufgrund der aktuellen Lage abgesagt werden. alle bereits gekauften Tickets werden automatisch rückerstattet. Falls ihr Fragen dazu habt meldet euch gerne an kontakt@palace.sg.

Christoph Drexler und Lollo (Lorenz) Pichle haben sich in den letzten Jahren des 20. Jahrhunderts monothematisch mit leichten Menschen, die mit übergrossen Skiern eine künstlich angelegte Schanze runterfahren, um möglichst weit zu fliegen, auseinander gesetzt und die drei Alben «Schispringerlieder», «Noch mehr Schispringerlieder» und «Schispringerlieder 3» veröffentlicht. Es gibt Menschen, die behaupteten sogar, «Schispringerlieder» sei ein von Christoph & Lollo erfundenes Genre. Irgendwann hatten die Zwei aber doch genug von Haltungsnote, Rückenwind und Telemark und haben das Singen über die Skispringerei an den Nagel gehängt. Nach sechsjähriger Palace- und fünfzehnjähriger Schispringerliederabsenz kehren sie nun zurück und geben einen monothematischen Abend:  mit Andi Goldberger, Toni Innauer, Kazuyoshi Funaki, Janne Ahonen, Stanisław Bobak, Kazuki Nishishita und vielen mehr!

Di 23.3.2021
Erstes Fernsehen
Erfreuliche Universität
Die politische Mitte - Quo Vadis?
Gespräch mit Sarah Bütikofer
Teil I

Das Zünglein an der Waage. Lösungsorientiert und auf Kompromisse bedacht. Der politischen Mitte gefällt das Narrativ der ausgewogenen und vernünftigen Politik. Als vermeintlicher Block gegen Populismus auftretend ist jedoch nicht immer klar, was die politische Mitte überhaupt ausmacht. Für wen sie Politik betreibt und was die unterschiedlichen Parteien aus dem Mittespektrum gemein haben. Im Gespräch mit der Politologin Sarah Bütikofer werfen wir einen Blick auf die historische Entwicklung der politischen Mitte und wagen einen Blick in die Zukunft. 

Fr 26.3.2021
Wortlaut
Nachtgestalten
mit Marcus Schäfer, Oliver Losehand, Peter Lutz, Marcel Elsener und Jurek Edel
Livestream

Mit der Eröffnung vom 13. Wortlaut wäre eine doppelte Premiere gefeiert worden:
Das Theater am Tisch spannt zum ersten Mal mit Schriftsteller Jaroslav Rudis zusammen. Dieser wiederum hat erstmals mit dem mehrfach preisgekrönten Wiener Illustrator und Comic-Zeichner Nicolas Mahler die Graphic Novel «Nachtgestalten» verfasst. Eine prächtige melancholisch-süffige Nachtgeschichte: Eine Stadt und zwei Freunde, die wissen, dass es nichts Grösseres gibt als die Wahrheit des Moments, in dem die Kneipe schliesst. Von Bier zu Bier und von Geschichte zu Geschichte treibend erzählen die beiden Nachtgestalten scharfsinnig und aberwitzig von der Tragik der Liebe, dem Wahnsinn des Lebens sowie den Spuren der Geschichte, die allem zugrunde liegt und nie ganz verschwindet. 

Diese Premiere kommt nun per Live-Stream direkt aus dem Palace in die heimischen Stuben: Schauspieler Marcus Schäfer und Oliver Losehand beleben das Zwiegespräch der Nachtgestalten anschaulich für die Bühne – und den Bildschirm, die E-Gitarristen Peter Lutz und Marcel Elsener geben ihr einen nachttrunken ausufernden Sound, Grafiker Jurek Edel animiert die Bilder vom blutigen Vollmond bis zum toten Hund. 

 

Sa 27.3.2021
Wortlaut
LECHTS
Simone Baumann & Thomas Ott
Livestream

Graphic-Novel direkt ins eigene Wohnzimmer: am Samstagnachmittag melden sich gleich zwei Mitwirkende vom abgesagten Wortlaut mit ihren neuen Werken live aus dem Palace.
Es flimmert in der Finsternis, es flimmert überall in Simone Baumanns erstem Buch «Zwang»: in Mensch, Tier und Szenerie. Dubiose Gestalten bewegen sich durch dubiose Orte, wirken ihrem Schicksal ausgeliefert. Zwar blitzt fast überall die Infrastruktur eines gängigen Schweizer Städte-Alltags hindurch, aber die Atmosphäre bleibt dem gefahrlosen Alltag fern. Es geschehen morbide und komische Dinge, das wird schnell klar. Manche sind nachvollziehbar, andere kryptisch. In den meisten Bildern taucht eine Hauptfigur auf, die autobiografisch angelegt wirkt. Passieren ihr diese Dinge? Stellt sie sie sich nur vor? Oder geht es um genau diesen Ort, wo Realität und Fantasie zusammenfliessen? 
Thomas Ott erzählt in seinem neuesten Buch «La Forêt» die Geschichte eines Jungen, der sich ganz alleine tief in den dunklen Wald wagt, dabei mit seinen kleinen und grossen Ängsten konfrontiert wird und schliesslich lernt, ohne Furcht oder Zweifel seinen eigenen Weg zu gehen. Die vom Autor wohl bisher berührendste Graphic Novel über den Mut und die Kraft zum Leben. Der Schweizer Comic-Künstler liefert seit Jahren die schwärzesten Visionen zur Absurdität der modernen Zivilisation und beweist einmal mehr sein Herz für die Pechvögel dieser Welt und seinen Sinn für die wirklich tragischen Geschichten.
Die Künstlerin und der Künstler stellen ihre neuen Bücher vor und diskutieren mit Lika Nüssli und Julia Kubik.

 

Di 30.3.2021
Erstes Fernsehen
Erfreuliche Universität
More than Sachpolitik?
Die Mitte II
Die Mitte

Nicht erst seit der Umbenennung der CVP in «Die Mitte» stellt sich die Frage nach der politischen Programmatik der sogenannten politischen Mitte. Was zeichnet die Mitte aus? Gibt es politische Inhalte, die über das von GLP und «Mitte» bediente Schlagwort der Sachpolitik hinausreichten? Das Erste Fernsehen Erfreuliche Universität fragt bei Sarah Bünter, Präsidentin Junge Mitte Schweiz, und GLP-Kantonsrat Andrin Monstein nach. Im Gespräch mit dem Historiker Matthias Fässler geben sie Auskunft darüber, wie sie als Junge Menschen bei der politischen Mitte gelandet sind und was sie politisch geprägt hat. Und nicht zuletzt: Was bedeutet für sie konservativ und liberal? 

Mi 7.4.2021
Erstes Fernsehen
Erfreuliche Universität
Melissa Kassab & Augenwasser
Eine Residenz im Palace
Klangforschung

Die aktuelle Situation wirft für den gesamten Kulturbetrieb und somit auch für das Palace viele Fragen auf; rollende Planung, häufig kurzfristige Absagen und Planungen, Unsicherheiten und vorgeschriebene Flexibilität, lange Diskussionen. Um in dieser momentanen Lage den oftmals leerstehenden Raum zu nutzen und weiterhin einen aufregenden künstlerischen Zugang zu ermöglichen, stellt das Palace in diesem ersten halben Jahr seine Räumlichkeiten für kurze Residenzen zur Verfügung – sechs neu zusammengesetzte, kuratierte Künstler*innenkombinationen finden während einer Woche Raum für Kreation und Experimente.
Der Filmemacher Jurek Edel hat im Rahmen der zweiten Residenz die beiden Musiker*innen Melissa Kassab aus Genf und den Exil-St.Galler Elias Raschle aka Augenwasser besucht, ihren musikalischen Ideen gelauscht und mit ihnen über eine Woche Residenz und die aktuelle Situation gesprochen.

Die Residenzen im Palace werden unterstützt von der Kulturförderung Kanton St.Gallen und dem Bundesamt für Kultur BAK.

Fr 9.4.2021
Holden & ZimpelUK/PL
Princess P.CH, DJ-Set
Abgesagt

Leider muss das schon einmal verschobene Konzert von James Holden & Waclaw Zimpel aufgrund der aktuellen Lage zu einem noch späteren Datum stattfinden. Mit dem Termin im April waren wir wohl leider etwas zu zuversichtlich, freuen uns aber, die beiden Musiker dann hoffentlich am 16. Dezember hier im Palace begrüssen zu dürfen. Bereits gekauften Tickets behalten ihre Gültigkeit, können aber auch rückerstattet werden. Falls ihr Fragen dazu habt meldet euch gerne an kontakt@palace.sg und für eine Ticketrückerstattung direkt bei support@petzi.ch. Danke für euer Verständnis!

Der britische Musiker James Holden gilt seit den frühen Nullerjahren als einer der beeindruckendsten und sich ständig neu erfindenden Künstler in der ausufernden Landschaft der elektronischen Musik. Ein «Synth-Wizard» und «Techno-Pionier» sei er und «The Guardian» meinte, als Holden 2006 sein Debütalbum «The Idiots Are Winning» veröffentlichte: «The most astonishing debut in electronic music since Boards of Canada...» Kaum jemand schafft es so wie er, experimentelle Sounds mit dem Wissen um die britische Rave-Kultur zu einer zeitgenössischen psychedelischen Melange zwischen Clubnacht in Extase und sich stets vorwärts bewegenden Trance-Rhythmen aufzubauen. 2018 traf Holden für eine Impro-Session auf den polnischen Jazz-Klarinettisten Wacław Zimpel, der vom britischen Musikmagazin «The Quietus» als «one of Europe’s greatest modern composers» benannt wurde und, wie Holden auch, durch Kooperationen mit unterschiedlichsten Musiker*innen auffällt. In mehreren Sessions mit Holden am modularen Synthesizer und Zimpel an der Alt-Klarinette entstand ihre EP «Long Weekend» – ein geräuschvoller Improvisationstrip durch hypnotischen Outerspace als gemeinsame Verarbeitung ihrer grossen Liebe zu weiterbewegenden Klängen und die «Meditation in Action». Wir freuen uns ganz besonders auf dieses Konzert just in diesen Zeiten von den beiden Künstler, die schon lange auf unserer Wunschliste stehen. Vor und nach dem Konzert wird die Berner DJ Princess P. mit ihrer einzigartigen Plattensammlung den Abend umrahmen. Immer fest im Hier und Jetzt verankert und gespannt auf das, was als Nächstes kommt steht sie für ihr Verständnis von Clubmusik ein, das zwischen den Stühlen House und Techno sitzt, diese nicht als Gegensätze begreift und nach überraschenden Verbindungen sucht. 

* * * * * * * * *
Im Palace gilt eine allgemeine Maskenpflicht. Bitte nehmt eure Maske mit, es werden im Bedarfsfall auch Masken kostenfrei zur Verfügung gestellt. Im Palace gibt es eine Maximalkapazität von 100 Sitzplätzen. Der Vorverkauf wird wärmstens empfohlen, bei Veranstaltungen ohne Vorverkauf gilt «first come, first serve». Um bei Bedarf das Contact Tracing sicherzustellen, müssen wir die Daten aller Besucher*innen erfassen. Eine Registrierung ohne gültiges Ticket garantiert keinen Einlass. Du kannst dich bereits im Vorfeld registrieren, so wird der Einlass verkürzt: https://www.palace.sg/index/contacttracing

Sa 17.4.2021
Jeans for JesusCH
CAPSLOCK SUPERSTARCH, Jessica Jurassica & DAIF
Abgesagt

Leider muss das Konzert der Jeans for Jesus erneut verschoben werden. Die momentane Situation steht einem angenehmen, einem J4J entsprechenden Konzert leider im Wege und wir hoffen sehr, dass sich die Lage bis im Herbst wieder so beruhigt, dass mit Freude und angenehmen Gefühlen zu ihrer Musik getanzt werden kann.

Das Konzert findet neu am Freitag, 19. November statt – alle bereits gekauften Tickets behalten ihre Gültigkeit, werden aber auf jeden Fall auch zurückerstattet.
Falls ihr Fragen dazu habt meldet euch gerne an kontakt@palace.sg oder wenn ihr euer Ticket rückerstatten möchtet bei support@petzi.ch

Wir würden uns sehr freuen, euch alle auch hoffentlich im November an diesem Konzert zu sehen.

Rebellion muss nicht stachelig sein, nach Beizentour riechen und nach wütenden, stahlschwammbehandelten Gitarren klingen. Im Fall von Jeans for Jesus fügt sie sich verspielt und dünnhäutig in glatt polierten Zeitgeistpop ein, so verblüffend wie eine Halluzination, so echt wie das tatsächliche Wetter. Kritik an der neoliberalen Optimierungswelt im Gewand eines Hits, der formalästhetisch von genau dieser gemacht sein könnte, inhaltlich aber komplett dagegenhält: Das gab es so noch nicht auf Berndeutsch. Schafft man es, seine hörgewohnten Schubladisierungen sein zu lassen und durch die lackierte Oberfläche zu schlüpfen, steht man vor einer gigantischen Landschaft aus Reflexionen, Farben und Stimmungen. Globale und lokale Analysen, gebaut von vier mitteljungen Berner Boomer-Söhnen, die keine Lust haben, als neue Vertreter in ausgelatschte Pfade der Geschichte gedrängt zu werden. Es geht um Ratlosigkeit, Schmerz und Zweifel, bleibt aber immer geschmeidig, ohne Stagnation oder Nostalgie. «Mir chöi nid los / mir wei nid zrügg / i wot ad Gränzä vom Iz», heisst es im Lied «2000&irgendwo». Im Video dazu regnet es kultige Pop-Motive als Lasergewitter auf trostlose Agglo und regungslose Menschen. Im dreiteiligen Song «127.0.0.1(-3)» wird der Ton schärfer: «Wo gits dr best Wy für aui Wixer / wosech beruäfe füele üs z erlösä vo üsnä Problem». Insgesamt bleiben die Texte meist fragmentarisch und assoziativ, lassen Räume offen – aber transportieren explizite Gefühle. Diese Direktheit macht «19xx_2xxx_» zu einem der grössten Pop-Alben der Schweizer Gegenwart. Auch Capslock Superstar aka Jessica Jurassica und Daif sind versierte Verdichter*innen von ambivalenten zeitgeistigen Zuständen, schon länger und in diversen Medien, neu nun auch als Eurodance-Kombo. Im Video zu ihrer ersten Single «Montevideo» treffen fiebertraumhafte Visuals zwischen LSD-Horror und Pool-Paradies auf die mantraartigen Refrain-Zeilen: «Moonlight / Freiheit / Instagrind / Hippievibe / Tripadvisor / Montevideo...».

* * * * * * * * *
Um möglichst vielen Menschen die Teilnahme an den Veranstaltungen im Palace zu ermöglichen, bitten wir alle eine Maske zu tragen. Bitte nehmt eure Maske mit, es werden im Bedarfsfall auch Masken kostenfrei zur Verfügung gestellt. Wir haben die Kapazität des Palace verringert, um allen möglichst viel Platz zu ermöglichen. Der Vorverkauf wird wärmstens empfohlen, bei Veranstaltungen ohne Vorverkauf gilt «first come, first serve». Um bei Bedarf das Contact Tracing sicherzustellen, müssen wir die Daten aller Besucher*innen erfassen. Eine Registrierung ohne gültiges Ticket garantiert keinen Einlass. Du kannst dich bereits im Vorfeld registrieren, so wird der Einlass verkürzt: https://www.palace.sg/index/contacttracing

Di 20.4.2021
Erstes Fernsehen
Erfreuliche Universität
«Wer pflegt uns morgen?»
Podium zum Dokfilm
Zum 1.Mai

In den Spitälern, in Alters- und Pflegeheimen oder bei der Pflege zu Hause herrscht Pflegenotstand.  Fast 11 000 Stellen sind derzeit in der Schweiz unbesetzt. Die Folge: Überlastung, immer weniger Zeit und immer wieder Fachpersonen, die den Job an den Nagel hängen. In ihrem Dokumentarfilm «Wer pflegt uns morgen?» hat die St.Galler Journalistin Eveline Falk Pflegende bei ihrer Arbeit portraitiert und Institutionsleitungen bei der verzweifelten Suche nach Personal begleitet. Im Rahmen des 1. Mai diskutieren das Erste Fernsehen Erfreuliche Universität mit Pflegefachleuten über ihren Berufsalltag, den Service Public und über gewerkschaftliche Organisation im Care-Bereich.

Ein Gespräch mit der Filmemacherin Eveline Falk, Ronja Stahl, Pflegefachfrau in Ausbildung, und Sebastian Zölle, diplomierter Pflegefachmann und Experte für Intensivpflege am Kantonsspital St.Gallen. Moderation: Sabrina Rohner

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Der SRF-Dok «Wer pflegt uns morgen?» von Eveline Falk

 

Fr 23.4.2021
Nadja ZelaCH
BatbaitCH
Abgesagt

Leider muss der Konzertabend mit Nadja zela und batbait erneut verschoben werden.
Das Konzert findet neu am 17. september statt – alle bereits gekauften Tickets behalten ihre Gültigkeit, werden aber auf jeden Fall auch zurückerstattet. Falls ihr Fragen dazu habt meldet euch gerne an kontakt@palace.sg oder wenn ihr euer Ticket rückerstatten möchtet bei support@petzi.ch

Wir würden uns sehr freuen, euch alle auch hoffentlich im herbst an diesen Konzerten zu sehen.

Von ihm habe sie alles gelernt, was ihr noch heute wichtig sei im Mix. Und vor allem habe er ihr vorgemacht, wie man mit dem Herz hört und nicht mit dem Ohr. Das schrieb die Zürcher Sängerin und Gitarristin Nadja Zela Ende Januar über Olifr Maurmann alias GUZ; es gab bei Gott (der in diesem Fall eher Billy Childish heisst) einige schöne Nachrufe über den Mann mit der Bärenbrille, aber Zelas Nachruf war der persönlich wunderbarste. Nun geht es, wenn Nadja Zela mit ihrer Band und dem Requiem «Greetings To Andromeda» ins Palace kommt, nicht um GUZ, aber doch um den (Herz-)Tod: Nach dem plötzlichen Herzversagen ihres Mannes, des Comic-Künstlers Christophe Badoux, rang Nadja Zela zwei Jahre lang mit der Wiederkehr ihrer Stimme. In dieser Zeit entdeckte sie Musik aus diversen Genres zum Thema Tod und beschloss, ein Requiem zu schreiben und ihre Trauer in finster-märchenhafte Musik zu betten; ihre Stimme kehrte zurück, um Texte von einer unbekannten Welt im All zu singen, bevölkert von Geistern, Tieren und nebulösen Geschichten. Ein berührendes Wagnis, aber Zela hat schon immer den entscheidenden Schritt nach vorne gewagt: mit der All-Girl-Indieband Rosebud, später mit der Blues-Rockband Fifty Foot Mama, seit 2008 mit Solowerken unter ihrem eigenen Namen. Und jetzt also dieses Requiem, ein grandioses Konzeptalbum, das die Band live in voller Länge spielt. Es klinge, verheisst der Promotext, als ob David Lynch über Calamity Jane schreiben würde, die sich mit Boris Vian fürs Autokino verabredet, um einen alten Walt-Disney-Film anzuschauen. Wer lieber musikalische Vergleiche hat: Wir fühlten uns streckenweise an die Black Heart Procession oder die Walkabouts erinnert, beides grossartige Bands, die im Palace berauschende Konzerte boten. Und von wegen Wiederkehr fantastischer Erinnerungen: Das Zürcher Garagerock-Frauentrio Batbait, das den Abend eröffnet, erinnert in seinen besten Momenten an die bezaubernden Crystal Stilts. Vom Tod kann hier keine Rede sein, es sei denn, man versteht ihn als psychedelische Fledermausbeute. Und spätnachts legen wir dann vielleicht noch Purple Mountains auf.

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Im Palace gilt eine allgemeine Maskenpflicht. Bitte nehmt eure Maske mit, es werden im Bedarfsfall auch Masken kostenfrei zur Verfügung gestellt. Im Palace gibt es eine Maximalkapazität von 50 Sitzplätzen. Der Vorverkauf wird wärmstens empfohlen, bei Veranstaltungen ohne Vorverkauf gilt «first come, first serve». Um bei Bedarf das Contact Tracing sicherzustellen, müssen wir die Daten aller Besucher*innen erfassen. Eine Registrierung ohne gültiges Ticket garantiert keinen Einlass. Du kannst dich bereits im Vorfeld registrieren, so wird der Einlass verkürzt: https://www.palace.sg/index/contacttracing

Sa 24.4.2021
Crème SolaireCH
Gamma KiteCH
ProzperaCH
Abgesagt

Leider muss das geilfest mit den Konzerten von crème Solaire, gamma Kite und prozpera aufgrund der aktuellen Lage abgesagt werden. alle bereits gekauften Tickets werden automatisch rückerstattet. Falls ihr Fragen dazu habt meldet euch gerne an kontakt@palace.sg. wir hoffen, diese au-geil-labelnacht baldmöglichst, in für konzerte freundlicheren zeiten, nachholen zu können.

Was 2016 in Frauenfeld mit rumpligen Garage-, Psych- und tonforschenden Rockbands startete, ist mittlerweile zu einem grossen Spektrum an unterschiedlichsten Stilen und Soundideen gewachsen. Auf dem Ostschweizer Label «AuGeil Records» tummeln sich mittlerweile 15 verschiedene Bands aus allen Ecken des Landes, von sich immer wieder neu erfindenden Musiker*innen der ersten Stunde bis zu erst erfundenen Bands aus neuen Zeiten. Anhören kann man sich das diverse Schaffen aller Kollektivmitglieder, neben all den individuellen Releases, auch auf den drei Labelsamplers, den «GeilTapes» – Vol.3 wird in dieser Nacht sogar getauft. Der Abend mit weitem Blick nach Osten führt heute aber durch die ganze Schweiz: Crème Solaire, ein Duo mit Wurzeln in allen Landesteilen, das mit einer verspielten bis hardcore Mischung aus Electro Punk und absurdem Pop eine visuelle Musik mit intelligenten und politischen Texten zeichnet. Zwischen warmen, chorusgetränkten Gitarren, straighten Schlagzeugrhythmen und funky Basslines spielt der Frauenfelder Gamma Kite mit seiner fünfköpfigen Live-Band einen wohltuenden Bedroom Pop und auch Prozpera bringt Musik aus dem Schlafzimmer auf die Bühne: mit einer Prise Kitsch und grossem Gefühlschaos komponiert sie warme und aufregende Popmusik. Ein Abend, der die grosse Diversität von «AuGeil Records» zusammenfasst und einmal mehr beweist, wie innovativ das Musikschaffen der Ostschweiz sein kann.

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Im Palace gilt eine allgemeine Maskenpflicht. Bitte nehmt eure Maske mit, es werden im Bedarfsfall auch Masken kostenfrei zur Verfügung gestellt. Im Palace gibt es eine Maximalkapazität von 100 Sitzplätzen. Der Vorverkauf wird wärmstens empfohlen, bei Veranstaltungen ohne Vorverkauf gilt «first come, first serve». Um bei Bedarf das Contact Tracing sicherzustellen, müssen wir die Daten aller Besucher*innen erfassen. Eine Registrierung ohne gültiges Ticket garantiert keinen Einlass. Du kannst dich bereits im Vorfeld registrieren, so wird der Einlass verkürzt: https://www.palace.sg/index/contacttracing

Di 27.4.2021
Erstes Fernsehen
Erfreuliche Universität
Soziale Absicherung in der Kultur
Gespräch mit Nicole Pfister und Paul Rechsteiner
Zum 1.Mai

Das System der sozialen Sicherheit in der Schweiz schützt vor Krankheit, Arbeitslosigkeit oder Alter.  Doch dieses System ist lückenhaft, orientiert es sich doch stark an einer klassischen Erwerbsbiografie mit Festanstellung. Im Kunst- und Kulturbereich ist der Anteil an Selbständigerwerbenden und befristeten Anstellungsverhältnissen gross, die Honorare tief. Soziale und arbeitsmarktliche Risiken sind dadurch vielfach nicht oder schlecht abgesichert. Der Verband Suissculture Sociale setzt sich seit Jahren für eine bessere Verankerung von Kunst- und Kulturschaffende bei den Sozialversicherungen ein. Im Gespräch mit Nicole Pfister, Präsidentin von Suissculture Sociale, und Paul Rechsteiner, Präsident der ständerätlichen Sozialkommission stellen wir zum 1. Mai die Frage, wie das System der sozialen Sicherheit zu reformieren ist, um die finanzielle Situation von Kulturschaffenden zu verbessern, und die Zukunft des Normalarbeitsverhältnisses im 21. Jahrhundert. Moderation: Corinne Riedener (Saiten) und Johannes Rickli (IG Kultur Ost).

Mi 5.5.2021
Aufwachen: Lord Kesseli And The Drums & Asbest
Residenzbesuch I

Aufwachen, dröhnen, doomen, wummern. Seit vergangenem Sonntag sind Asbest und Lord Kesseli and The Drums im Palace in Residenz und wecken das Palace zum Leben.

Wir öffnen deshalb spontan am Mittwoch- und Donnerstagabend die Türe für jeweils eine halbe Stunde, um einen Einblick in das Schaffen der vier Musiker*innen während ihrer Residenz zu gewähren. Balkonsicht, Abstand, Hygienemassnahmen inklusive.

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Einlass gibt es für jeweils für 15 Personen. Es gilt eine allgemeine Sitz- und Maskenpflicht, ein Konsumverbot und die Hygienemassnahmen werden eingehalten. Vorgängiges Selbsttesten ist erlaubt. Alle anwesenden Besucher*innen werden gebeten, nicht miteinander zu plaudern – denn die vier Musiker*innen sollen nicht in ihrer Arbeit gestört werden.
Wir bitten euch, die Reservationsbestätigung auszudrucken, diese gilt als Eintrittsticket und pünktlich zu erscheinen. Die Türe ist nur zur angegebenen Zeit offen.

Do 6.5.2021
Aufwachen: Lord Kesseli And The Drums & Asbest
Residenzbesuch II

Aufwachen, dröhnen, doomen, wummern. Seit vergangenem Sonntag sind Asbest und Lord Kesseli and The Drums im Palace in Residenz und wecken das Palace zum Leben.

Wir öffnen deshalb spontan am Mittwoch- und Donnerstagabend die Türe für jeweils eine halbe Stunde, um einen Einblick in das Schaffen der vier Musiker*innen während ihrer Residenz zu gewähren. Balkonsicht, Abstand, Hygienemassnahmen inklusive.

Einlass gibt es für jeweils für 15 Personen. Es gilt eine allgemeine Sitz- und Maskenpflicht, ein Konsumverbot und die Hygienemassnahmen werden eingehalten. Vorgängiges Selbsttesten ist erlaubt. Wir bitten euch, die Reservationsbestätigung auszudrucken, diese gilt als Eintrittsticket und pünktlich zu erscheinen.

Di 11.5.2021
Erstes Fernsehen
Erfreuliche Universität
Wassily & Mischgewebe
Eine Residenz im Palace
Klangforschung

Die aktuelle Situation wirft für den gesamten Kulturbetrieb und somit auch für das Palace viele Fragen auf; rollende Planung, häufig kurzfristige Absagen und Planungen, Unsicherheiten und vorgeschriebene Flexibilität, lange Diskussionen. Um in dieser momentanen Lage den oftmals leerstehenden Raum zu nutzen und weiterhin einen aufregenden künstlerischen Zugang zu ermöglichen, stellt das Palace in diesem ersten halben Jahr seine Räumlichkeiten für kurze Residenzen zur Verfügung – sechs neu zusammengesetzte, kuratierte Künstler*innenkombinationen finden während einer Woche Raum für Kreation und Experimente.
Der Filmemacher Jurek Edel hat im Rahmen der dritten Residenz den St.Galler Musiker Basil Kehl aka Wassily und das Duo Mischgewebe, bestehend aus Melanie Danuser und Bill Bühler  besucht, ihren musikalischen Ideen gelauscht und mit ihnen über eine Woche Residenz und die aktuelle Situation gesprochen.

Die Residenzen im Palace werden unterstützt von der Kulturförderung Kanton St.Gallen und dem Bundesamt für Kultur BAK.

Do 13.5.2021
KlitcliqueAT
Abgesagt

Leider muss das schon einmal verschobene Konzert der Klitclique aufgrund der aktuellen Lage zu einem noch späteren Datum stattfinden. Mit dem Termin im Mai waren wir wohl leider etwas zu zuversichtlich, freuen uns aber, die Klitclique neu am Samstag, 6. November hier im Palace begrüssen zu dürfen. Alle bereits gekauften Tickets behalten ihre Gültigkeit, werden aber auf jeden Fall auch zurückerstattet.
Falls ihr Fragen dazu habt meldet euch gerne an kontakt@palace.sg oder wenn ihr euer Ticket rückerstatten möchtet bei support@petzi.ch. Danke für euer Verständnis!

Wir würden uns sehr freuen, euch alle auch hoffentlich im November an diesem Konzert zu sehen. Tragt euch Sorge und bis hoffentlich bald im Palace!

Klitclique ist Wiens Antwort auf traurige Boys. Und die generelle Antwort auf Leute, die einem sagen: «Schon ok was du machst, aber du müsstest das so und so machen, damit es gut, besser oder erfolgreich wäre.» Ursprünglich begannen G-Udit und $chwanger damit, an Rap-Battles zu gehen und mit Humor, Schlagfertigkeit und Improvisationstalent die mehrheitlich machoiden und chauvinistischen Rap-Texte zu konterkarieren. Später wurden sie oft in Kunstgalerien eingeladen, um dort zu performen. Is it Rap or is it Art? Ihre Strategie blieb dieselbe: Schauen, wer so alles im Publikum erscheint und diese Menschen dann spontan und kontextgerecht beleidigen. Die Songzeilen «Dein Galerist kauft dir Kokain / damit du schneller stirbst» aus dem Lied «D1G IRGENDWA$» könnte man sich da bildlich vorstellen. Auch sehr gute Bilder finden sich im Clip zur Single «Auto»: Männer und Autos in Hochgeschwindigkeitscollagen – ein Textauszug: «Yeah ich bin ein Mann / lass mich autofahrn / es ist alles was ich kann.» Es geht um DIY, um Spass und Widerstand; nicht nur gegen die Macho-Brudi-Männer-Welt, sondern auch gegen das kapitalistische System: «We don‘t give a fuck but we care so much». Klitcliques erstes Album «Schlecht im Bett, gut im Rap» erschien 2018. Im Jahr davor begleiteten sie die bereits im Palace aufgetretene Autorin Stefanie Sargnagel, die, wie G-Udit und $chwanger selbst, Teil der feministischen «Burschenschaft Hysteria» ist, auf Lesetour.

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Im Palace gilt eine allgemeine Maskenpflicht. Bitte nehmt eure Maske mit, es werden im Bedarfsfall auch Masken kostenfrei zur Verfügung gestellt. Im Palace gibt es eine Maximalkapazität von 100 Sitzplätzen. Der Vorverkauf wird wärmstens empfohlen, bei Veranstaltungen ohne Vorverkauf gilt «first come, first serve». Um bei Bedarf das Contact Tracing sicherzustellen, müssen wir die Daten aller Besucher*innen erfassen. Eine Registrierung ohne gültiges Ticket garantiert keinen Einlass. Du kannst dich bereits im Vorfeld registrieren, so wird der Einlass verkürzt: https://www.palace.sg/index/contacttracing

 

Di 25.5.2021
Erstes Fernsehen
Erfreuliche Universität
Julia Kubik & Dominic Oppliger
Eine Residenz im Palace
Wörterforschung

Die aktuelle Situation wirft für den gesamten Kulturbetrieb und somit auch für das Palace viele Fragen auf; rollende Planung, häufig kurzfristige Absagen und Planungen, Unsicherheiten und vorgeschriebene Flexibilität, lange Diskussionen. Um in dieser momentanen Lage den oftmals leerstehenden Raum zu nutzen und weiterhin einen aufregenden künstlerischen Zugang zu ermöglichen, stellt das Palace in diesem ersten halben Jahr seine Räumlichkeiten für kurze Residenzen zur Verfügung – sechs neu zusammengesetzte, kuratierte Künstler*innenkombinationen finden während einer Woche Raum für Kreation und Experimente.
Der Filmemacher Jurek Edel hat im Rahmen der vierten Residenz die St.Galler Schriftstellerin, Zeichnerin und Wortakrobatin Julia Kubik und den Zürcher Künstler, Autor und Textschreiber Dominic Oppliger besucht, ihren Ideen gelauscht und mit ihnen über eine Woche Residenz und die aktuelle Situation gesprochen.

Die Residenzen im Palace werden unterstützt von der Kulturförderung Kanton St.Gallen und dem Bundesamt für Kultur BAK.

 

Do 27.5.2021
«Tell Me When You're Empty»
Lord KesseliCH
Prelistening-Spaziergang
Vorhören

Musik in ihrer ehrlichsten Form: Ein Flügel und eine Stimme, die faucht und flüstert, schimpft und schmachtet, fleht und flirtet. Lord Kesseli hat auf seinem neuesten Album «Tell Me When You're Empty» Songs des Duos mit The Drums und neue Lieder in zerbrechlichen, reduzierten Versionen versammelt. Einen Tag vor der Veröffentlichung gibt es nun die Möglichkeit auf einer der Lieblingsspazierrouten des Lords sein Piano-Album vorzuhören. 

Kopfhörer und Smartphone mitbringen, Spazierkarte und Musik können zwischen 18 und 23 Uhr vor dem Palace mitgenommen werden. Um Sechs nach Neun geht die Sonne unter. 

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Wir bitten euch in kleinen Spaziergruppen, gemäss den aktuellen Massnahmen, unterwegs zu sein. Vor dem Palace gilt Maskenpflicht. 

Di 1.6.2021
Erstes Fernsehen
Erfreuliche Universität
Asbest & Lord Kesseli and The Drums
Eine Residenz im Palace
Klangforschung

Die aktuelle Situation wirft für den gesamten Kulturbetrieb und somit auch für das Palace viele Fragen auf; rollende Planung, häufig kurzfristige Absagen und Planungen, Unsicherheiten und vorgeschriebene Flexibilität, lange Diskussionen. Um in dieser momentanen Lage den oftmals leerstehenden Raum zu nutzen und weiterhin einen aufregenden künstlerischen Zugang zu ermöglichen, stellt das Palace in diesem ersten halben Jahr seine Räumlichkeiten für kurze Residenzen zur Verfügung – sechs neu zusammengesetzte, kuratierte Künstler*innenkombinationen finden während einer Woche Raum für Kreation und Experimente.
Die Filmemacher haben im Rahmen der fünften Residenz die Basler Musiker*innen von Asbest und das Duo Lord Kesseli and The Drums,  besucht, ihren musikalischen Ideen gelauscht und mit ihnen über eine Woche Residenz und die aktuelle Situation gesprochen.

Die Residenzen im Palace werden unterstützt von der Kulturförderung Kanton St.Gallen und dem Bundesamt für Kultur BAK.

Di 8.6.2021
Erstes Fernsehen
Erfreuliche Universität
Apocalypse Or Revolution
Gespräch mit Andreas Spechtl (Die Gruppe Ja, Panik)
Die Gruppe

Nachdem es eine Weile still geworden ist um Ja, Panik, erschien diesen Frühling ihr neues Album «Die Gruppe». Elf Lieder über Zeit, wechselnde Zustände, Hoffnung, Internet, Identität, Zusammensein, Verlorensein, Apocalypse and Revolution. Musik die man schlecht einfach so weg- oder im Hintergrund hören kann, weil sie einem ständig neue Räume öffnet, einen hineinzieht, rein in die Memory Machine oder in die Welt unter der Welt; einfach an viele verschiedene Orte. «Secret groups / Secret gangs / Organise inside my head». Und die Klänge ziehen mit und verwandeln die Geschichten in melancholische, treibende, nebulöse Rocksongs. Ja, Panik bestehen 2021 aus Andreas Spechtl (Gesang, Gitarre), Stefan Pabst (Bass), Laura Landergott (Keyboards & Gitarre) und Sebastian Janata (Schlagzeug). Als Gast ist Rabea Erradi dabei, die offiziell nicht zur Besetzung gehört, als Saxofonistin für die neue Musik jedoch eine tragende Rolle spielt. Ende Oktober werden Ja,Panik endlich wieder live auf der Palace Bühne zu hören sein. Über das Album, die Gruppe selbst, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft spricht Andreas Spechtl mit Julia Kubik im Zoom-Interview.

 

Mi 9.6.2021
Rolling Blackouts Coastal FeverAU
DJs Mighty Mess & Boiled StanleyDream-Pop-Discoteam
Abgesagt

Die aktuelle Situation lässt leider kein wirkliches Touren zu und so wird auch die tour der Rolling Blackouts Coastal Fever um ein Jahr verschoben – und zwar verkürzt. Trotz allen Versuchen, den Stop in St.Gallen und allgemein in der Schweiz auch ins 2022 zu verschieben, ist dies leider nicht geglückt und das Konzert vom 9. Juni muss leider abgesagt werden.
Alle bereits gekauften Tickets werden vollumfänglich und automatisch zurückerstattet. Falls ihr Fragen dazu habt, meldet euch gerne an kontakt@palace.sg

Wir hoffen sehr, dass es bei einer nächsten Gelegenheit wieder möglich sein wird, die Rolling Blackouts C.F. ins Palace einzuladen.

Erfreulich lang für ein Festival, aber doch viel zu kurz war der erste Schweizer Auftritt der australischen Rolling Blackouts Coastal Fever im Sommer 2019 am Sur Le Lac in Eggersriet: Eine verschworene Hundertschaft war hin und weg von diesem Quintett mit drei Gitarristen, die alle auch singen, so nah war lange keine Band mehr an die göttlichen The Feelies gekommen, aber auch ein Go-Betweens- oder Saints-Cover hätte uns keinesfalls überrascht. Dabei hatten sie, Frechheit, unseren Favoriten «Sister’s Jeans» ihres umwerfenden Debütalbums «Hope Downs» noch nicht mal gespielt. Nun wird fast zwei Jahre später also alles nachgeholt, mittlerweile liegt ihr Zweitling vor, «Sideways To New Italy», mit dem die Brüder Tom und Joe Russo und ihre Schulfreunde in den Vororten von Melbourne den Heimatversatzstücken ihrer Vorfahren aus Sizilien auf der Spur sind.

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Um möglichst vielen Menschen die Teilnahme an den Veranstaltungen im Palace zu ermöglichen, bitten wir alle eine Maske zu tragen. Bitte nehmt eure Maske mit, es werden im Bedarfsfall auch Masken kostenfrei zur Verfügung gestellt. Wir haben die Kapazität des Palace verringert, um allen möglichst viel Platz zu ermöglichen. Der Vorverkauf wird wärmstens empfohlen, bei Veranstaltungen ohne Vorverkauf gilt «first come, first serve». Um bei Bedarf das Contact Tracing sicherzustellen, müssen wir die Daten aller Besucher*innen erfassen. Eine Registrierung ohne gültiges Ticket garantiert keinen Einlass. Du kannst dich bereits im Vorfeld registrieren, so wird der Einlass verkürzt: https://www.palace.sg/index/contacttracing

Sa 12.6.2021
Second DaughterCH
Terror TangaCH
teamfeminist9000
Feministische Aktionstage

Im Rahmen der Feministischen Aktionstage treten im Palace zwei Künstlerinnen auf, zwei starke Frauencharakteren, die ihren eigenen Stil, ganz selfmade näherbringen. Second Daughter schafft mit ihren atmosphärischen Beats und poetischen Texten eine musikalische und optische Erlebniswelt. Als Produzentin und Sängerin verbindet sie Soul-Synthpop mit feministischen Empowermenttexten. Gleich eigenständig, aber doch ganz anders: Terror Tanga, mit soliden Punchlines zwischen In-die-Fresse Rap und soulvollem R’n’B. Die Rapperin aus Basel setzt sich mit erfrischenden Texten, mit Ehrlichkeit und abwechslungsreichen Beats im männlich dominierten Rapgame durch.

Und what about teamfeminist9000?
Die Musikindustrie ist grundsätzlich kein Ponyhof, auch wenn das Musikmachen und Konzerte besuchen grossen Spass für uns alle bedeutet. Jedoch sind gerade in Positionen, die mit Kompetenzen und Entscheidungsmacht ausgestattet sind, Cis-Männer tendenziell über- und Frauen*, FLINT*-Personen sowie People of Color untervertreten. Um diese Strukturen diverser zu gestalten und den Zugang zu vereinfachen, hat sich innerhalb des Palace-Teams eine feministisch organisierte Gruppe gebildet. Bei teamfeminist9000 wird sich gegenseitig das Veranstalten, Grundlagen der Ton- und Lichttechnik und weitere Finessen der Soundkunst beigebracht.

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Im Palace gilt eine allgemeine Masken- und Sitzpflicht und die Kapazität ist auf 80 Sitzplätze begrenzt. Wir empfehlen, sich ein Ticket zu reservieren. Bei Bedarf kann dies sehr unkompliziert wieder storniert werden

Um bei Bedarf das Contact Tracing sicherzustellen, müssen wir die Daten aller Besucher*innen erfassen. Eine Registrierung ohne gültiges Ticket garantiert keinen Einlass. Du kannst dich bereits im Vorfeld registrieren, so wird der Einlass verkürzt: https://www.palace.sg/index/contacttracing

Sa 19.6.2021
Lord KesseliCH
tell me when you're empty
Ausverkauft

Dieses Konzert ist restlos ausverkauft. Es sind keine Tickets mehr erhältlich.

Im Herbst des letzten Jahres wurde Lord Kesseli von Radio Stadtfilter angefragt, ob er an ihren jährlich stattfindenden «Tastenwochen» teilnehmen möchte. Und so verschanzte sich der Lord in seinem Musiktempel, probte, schrieb emotionale Musik, die zum Teil nach Chorälen klingt und es entstand ein neoklassisches, nie aber bieder anmassendes Piano-Album, aufgenommen im leeren Salzhaus Winterthur.
Neben den bekannten Lord-Kesseli-And-The-Drums-«Klassikern», zu denen unter anderem «Cold War», «Fade» oder «MDMA» gehören, finden sich auf der Platte auch drei neue Songs: Auf «Meteors Hitting The Earth» besingt Lord Kesseli, wie es sich anfühlt, wenn man die Verbindung zu sich selbst verliert. Im Titeltrack «Tell Me When You’re Empty» thematisiert Lord Kesseli eine durch Depression gebeutelte, tiefe Freundschaft. Und der vermeintlich leichter verdauliche «Popsong» thematisiert das Gefühl, das der Musiker empfindet, wenn er den Popsong, den er eigentlich in sich spürt, nicht zum Leben erwecken kann: «I wish to hold this popsong, but I am too sad», heisst es im Refrain, am Ende dann aber die Erkenntnis: «Perhaps I shouldn’t try to keep what’s not meant to be – all those little popsongs always die, that's the way of life.» So ist das also Musik in ihrer ehrlichsten Form: Ein Flügel und eine Stimme, die faucht und flüstert, schimpft und schmachtet, fleht und flirtet. Lord Kesseli zeigt uns nicht nur seine Zerbrechlichkeit im Ausdruck und seine Stärke als Songwriter. His Majesty zeigt uns vielmehr, wie Songs des Duos mit The Drums tönen, wenn man sie auf ihre Essenz reduziert. Die synthetische Science-Fiction wird nicht zu einer bittersüssen Melancholie, sondern zu tiefster Traurigkeit. «Tell Me When You’re Empty» ist schwärzer als eine mondlose Nacht und verleiht dem Schmerz eine neue Dimension.
Eine Musik, die so in dieser aktuellen Zeit sehr gut und die zum individuellen Musikhören passt und eine Albumtaufe gerade rechtzeitig kommt, für eine Versöhnung mit der dunklen Seite des Lebens.

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Im Palace gilt eine allgemeine Masken- und Sitzpflicht und die Kapazität ist auf 80 Sitzplätze begrenzt. Wir empfehlen, sich ein Ticket zu reservieren. Bei Bedarf kann dies sehr unkompliziert wieder storniert werden

Um bei Bedarf das Contact Tracing sicherzustellen, müssen wir die Daten aller Besucher*innen erfassen. Eine Registrierung ohne gültiges Ticket garantiert keinen Einlass. Du kannst dich bereits im Vorfeld registrieren, so wird der Einlass verkürzt: https://www.palace.sg/index/contacttracing

Di 29.6.2021
Erstes Fernsehen
Erfreuliche Universität
Reden wir vom Geld!
Wie überlebt man als Kulturschaffende?
Pay Wall

«Pay-Wall» heisst das Projekt: Es ist letzten Winter in der Ziegelhütte Appenzell gestartet und stellt Fragen rund um Kultur und Geld und die oft prekären Einkommensverhältnisse im Kulturbereich. Jetzt gibt es drei Diskussionsrunden zum Thema, mit Kulturschaffenden und Kulturförder-Profis.

Als Rechercheformat innerhalb der Ausstellung «App’n’cell now» entstanden, suchte das Projektteam von Pay-Wall Antworten bei den Kulturschaffenden selber – unter anderem mit einer Umfrage, an der sich rund 50 Personen aller Sparten beteiligt haben. Eine der Fragen betraf den Anteil der künstlerischen Arbeit am Einkommen im Verhältnis zu anderen Jobs, andere drehten sich um die Emotionalität von Geld und Geldmangel, um die Formen von Anerkennung oder das bedingungslose Grundeinkommen.

Es berichten die Performerin Martina Morger und der Tänzer Sebastian Gibas von ihren Erfahrungen, die Stimme der Politik bringen Nationalrätin Franziska Ryser (Grüne) und Etrit Hasler, Geschäftsführer von Suisseculture sociale ein. Auftakt und Einstieg ist jeweils eine performative Klang-Text-Collage aus Antworten aus der Umfrage mit der Sängerin Joana Obieta. Die Moderation liegt bei Peter Surber.

Sa 17.7.2021
Hey Hey Bar
mit den DJs Wayne Champagne, Kutschenfahrt und Problemattrappe
Tanzverbot adieu

Nach ziemlich genau neun Monaten tanzfreiem Palace freuen wir uns ungemein, endlich wieder freudvoll und möglichst unbeschwert über den polierten Parket zu huschen und sich im rhythmischen Bewegen zu versuchen. Mit Disco-, aber ohne Mozartkugel. Versprochen!  Die DJs Wayne Champagne, Kutschenfahrt und Problemattrappe bringen euch die Sounds aus dem Globalen Süden und eröffnet die kurze Zwischensaison mit einer langen Tanznacht.

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Eintritt nur mit gültigem Covid-Zertifikat, also nur für geimpfte, getestete oder genesene Menschen. Das Zertifikat kann nur in Verbindung mit einem gültigen Ausweis geprüft werden. Im Palace können keine Zertifikate ausgestellt werden und Selbsttests haben keine Gültigkeit. Eine Übersicht über Testorte in St.Gallen gibt es hier.

Fr 23.7.2021
Di-MehCH
DJ FFF
Retour au club

Di-Meh macht deftigen Trap mit konkreten Lyrics, ist eines der grossen Westschweizer Raptalente und hatte im Winter 2018 schon einmal einen legendären Palaceauftritt als Teil der Genfer Superwak Clique, der das Publikum wild vor der Bühne tanzen liess. Selten sprühte solche Begeisterung über die Sprachgrenzen hinweg Funken, was in der Schweizer Musikszene bekanntlich selten ist – und auch auf Di-Mehs Show dürfen wir gespannt sein, denn sein Debüt-Soloalbum «Mektoub» verspricht viel. Sein Humor, die Punk-Energie, sein Pop-Instinkt und der Flow seiner Tracks stiften ein ansteckendes Chaos, das sich in energiegeladenen Konzerten entlädt. Und wenn auch «Arte Tracks» meint «Di-Meh ist ein Pionier, der die Genfer Schule auch außerhalb der Schweiz bekannt machte» so ist die Freude erst recht und umso grösser, dass Di-Meh nun wieder zu Besuch kommt und wir mit ihm die Live-Rückeroberung befeuren dürfen. Yallah dans le club!

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Eintritt nur mit gültigem Covid-Zertifikat, also nur für geimpfte, getestete oder genesene Menschen. Das Zertifikat kann nur in Verbindung mit einem gültigen Ausweis geprüft werden. Im Palace können keine Zertifikate ausgestellt werden und Selbsttests haben keine Gültigkeit. Eine Übersicht über Testorte in St.Gallen gibt es hier.

Mi 1.9.2021
Kulturkosmonauten
Präsentation der Crew des Berufsvorbereitungsjahres der GBS
Neuer Planet

In einem zehntägigen künstlerischen Workshop setzen sich die Jugendlichen des Berufsvorbereitungsjahres der GBS begleitet von einem Künstler*innentandem mit einem Thema, Text und Musik auseinander. Sie arbeiten zehn Tage im Palace, bevor sie am elften Tag ihre Entdeckungen vor Publikum präsentieren. Unerschrocken und mutig.

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An dieser Veranstaltung gilt – anders als bei den Palace-Veranstaltungen – folgendes Schutzkonzept: Einlass gibt es für 70 Personen. Es gilt eine allgemeine Sitz- und Maskenpflicht, ein Konsumverbot und die Hygienemassnahmen werden eingehalten. Vorgängiges Selbsttesten ist erlaubt.

Do 9.9.2021
«SOUS LA PEAU»
Gender Matters präsentiert
Filmvorführung und Thementalk
Genderfragen

Anmeldung

Kein Gender-Thema beschäftigt heute so wie Trans. In zahlreichen Medienberichten und Fernsehbeiträgen wird das Thema aufgegriffen. Häufig wird dabei ein Trans-Trend oder ein Zeitgeist-Phänomen suggeriert. Trans Personen kommen nur selten selber zu Wort – es wird über sie, aber nicht mit ihnen gesprochen. Diesem Zustand möchten die kantonale Gleichstellungsförderung und die Fachstelle für Aids- und Sexualfragen gemeinsam entgegenwirken.

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe «Gender Matters» findet an diesem Abend die Veranstaltung «SOUS LA PEAU – eine filmische Begegnung mit trans Jugendlichen» statt. Gezeigt wird der Dokumentarfilm «SOUS LA PEAU» des Genfer Regisseurs Robin Harsch. Während zwei Jahren begleitete und filmte Harsch drei junge trans Personen und ihre Eltern auf ihrem Weg der Transition. Entstanden ist ein tiefgründiger und intimer Film über Geschlechts- und Identitätsfragen, gesellschaftliche Herausforderungen und das persönliche Ankommen. Ein anschliessender Thementalk rundet den Abend ab.

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Vor der Veranstaltung bitte die aktuellen Covid-Einlassregeln beachten, diese sind hier zu finden.

Fr 10.9.2021
Roma allo specchio
Skiclub Toggenburg
Jugendorchester «il mosaico»
Mario Hänni
Alvin Schwaar
Richard Pechota
Franz Hahn
Sergio Bermudez Bullido
VielZuHell
Billy SmithDJ-Set
Club x Barock

Dass die Ostendarp-Musikmänner Tillmann und Hermann einmal zusammenspannen würden, war zu erwarten. Und auch, dass dies dann nicht ein kommunes Klassik-Rock-Projekt werden würde. Die Kombination von elektronischer Clubmusik und römischem Barock überrascht aber wohl auch jene, die den beiden Toggenburger Ausnahmekönnern so ziemlich alles zutrauen. Till Ostendarp, Posaunist und Schlagzeuger bei Faber, Bandleader des Pirmin Baumgartner Orchesters und DJ Real Madrid, hat für die Kollaboration mit Vater Hermann, Violinist, Kantilehrer und Leiter des von ihm gegründeten Jugendorchester «il mosaico» seinen Skiclub Toggenburg gewählt – also das Duo mit dem Elektro-Klangtüftler- und Computerfreak-Kollegen Adi Eberhard. Gemeinsam mit ebenjenem Jugendorchester, Mario Hänni (Drums), Alvin Schwaar (Keys), Richard Pechota (Bass), Franz Hahn (Blockflöte) und Sergio Bermudez Bullido (Laute) schaffen sie Verbindungen zwischen improvisierter Club- und römischer Barockmusik und loten die Möglichkeiten von gespiegelten Klangwelten aus. Und nicht genug: Visuell unterstützt wird die Aufführung vom Lichtkollektiv VielZuHell, das mit Kupferstichen von Giovanni Battista Piranesi (1720-1778) arbeitet. Der 300. Geburtstag des Archäologen, Künstlers, Architekten, Designers und Autors wurde in Berlin soeben mit einer grossen Ausstellung gefeiert, zu der es hiess: «Sein Erfolgsprinzip bestand darin, die Wirklichkeit in all ihren Facetten zu ergreifen und in Neues zu verwandeln.» Und das passt bestens zu Vater und Sohn Osterdarp und ihrem wagemutig-zukunftsweisenden Musikprojekt über die Jahrhunderte hinweg – wir lassen uns im hell erleuchteten Skiclub-Klangwelt-Mosaik sehr gern überraschen! 

Mario Hänni – Drums 
Alvin Schwaar – Keys
Richard Pechota – Bass
Franz Hahn – Blockflöte
Sergio Bermúdez Bullido – Laute
Tillmann Ostendarp – Electronics, Posaune
Adi Eberhard – Electronics
Lichtkollektiv: VielZuHell – Licht & Video
Skiclub Toggenburg  & Jugendorchester «il mosaico»
Konzept & Leitung – Hermann Ostendarp & Tillmann Ostendarp

 

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Vor der Veranstaltung bitte die aktuellen Covid-Einlassregeln beachten, diese sind hier zu finden.

Sa 11.9.2021
IslandmanTUR
Leila Moon (DJ-Set)CH
Turkeydelic

Die Musik des Istanbuler Trios Islandman fühlt sich an, als ob man in einem dieser 90er-Bildschirmschoner wäre: ein schwereloses Dunkel und farbenfrohe Streifen, die sich in einem hypnotischen und psychedelischen Raum stetig vorwärts bewegen. Das ist Turkeydelic, der sich da weit in den Osten lehnt, dort nach Afrika spienzelt und vor allem eines will: live gespielt werden. Und dass Islandman aus Istanbul sind, lässt sich nicht nur am Sounddesign von Tolga Böyük oder der türkedelischen Gitarre von Erdem Başer erkennen, sondern auch an den vom Perkussionisten Eralp Güven gespielten und wunderbar klingenden Cymbals, Hi-Hats und Crashes hören, die wohl in einer der vielen Becken-Manufakturen rund um die türkische Metropole von Hand geschlagen wurden.

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Di 14.9.2021
Erfreuliche Universität
Welches Theater für St.Gallen?
Podium

Drei Jahrzehnte hat er das Theater St.Gallen geleitet. Jetzt geht Werner Signer, als «geschäftsführender Direktor» in Pension. Der Verwaltungsrat der Genossenschaft sucht auf Mitte 2023 einer Nachfolge. Gesucht werde eine Person, die nicht nur administrativ, sondern auch künstlerisch die «Gesamtverantwortung» tragen soll. Das weckt Befürchtungen, die künstlerischen Leitungen von Schauspiel, Oper und Tanz hätten künftig weniger zu sagen. Andernorts stehen die Zeichen dagegen auf Kooperation und auf flache Hierarchien, unter anderem am Theater Basel oder am Schauspielhaus Zürich. Bei der Neubesetzung des einflussreichen Postens geht es auch um Führungsstrukturen des grössten St.Galler Kulturbetriebs. Die Erfreuliche Universität Palace und die IG Kultur Ost laden daher zur grossen Theaterdebatte: Welches Theater – und welche Theaterstrukturen – wollen wir und brauchen wir?

Auf dem Podium diskutieren Urs Rüegsegger, Präsident des Verwaltungsrats von Konzert und Theater St.Gallen, die Basler Co-Schauspieldirektorin Anja Dirks, die Zürcher Dramaturgin und Theaterleiterin Ann-Marie Arioli und der St.Galler Publizist Rolf Bossart. Die Gesprächsleitung hat Christina Genova, Leiterin der Kulturredaktion des St.Galler Tagblatts.

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Livestream:

Do 16.9.2021
Jens RachutDE
liest aus «Der mit der Luft schimpft»
mit Thomas Wenzel und Raoul Doré
Laute Lesung

musikalische Begleitung von Thomas Wenzel (Die Sterne, Die Goldenen Zitronen), zeichnerische Begleitung von Raoul Doré

Jens Rachut, bekannt als Hamburger Punk-Legende und Sänger zahlreicher Bands (Angeschissen, Blumen am Arsch der Hölle, Dackelblut, Oma Hans, Kommando Sonne-nmilch, N.R.F.B., Alte Sau, Maulgruppe), hat mit «Der mit der Luft schimpft» erstmals eine grosse Sammlung seiner Lied- und Theatertexte aus über 30 Jahren als Buch herausgebracht. Oft sind es Schauplätze eines Menschenlebens, Gedanken und Gefühle, Erinnerungen und halb-erzählte Geschichten, irgendwo zwischen realem Erlebnis, skurriler Traumlandschaft und Fiktion. Bilder, die man von irgendwoher schon kennt, reihen sich neben neue, die man nicht mehr loswird. Dort liegt «eine nasse Sylvesterrakete auf einer Hundewiese», woanders steht: «Wir haben versucht, mit hartgekochten Eiern einen Kuchen zu backen.» Es gibt durch alles hindurch eine wiederkehrende Düsternis, aber auch viel Humor in eigenwilligem Sprachgebrauch. Mit altbekannt-einschlägigen Mitgröl-Parolen hat diese Form von Punkbandlyrics jedenfalls sehr wenig am Hut. Neben den Texten befinden sich im Buch zahlreiche schwarz-weisse Illustrationen des Hamburger Künstlers und Alte Sau-Schlagzeugers Raoul Doré. Auch sie erzählen von kuriosen Gegenden und Gestalten, sind aber keine 1:1-Verbildlichungen der Texte Rachuts, eher noch weitere, herumwuchernde Parallelwelten, gebündelt unter einer zwiespältigen Atmosphäre am ausgebleichten Himmel. Die Lesung wird musikalisch begleitet von Thomas Wenzel (Die Sterne, Die Goldenen Zitronen) und zeichnerisch von Raoul Doré.

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Fr 17.9.2021
Nadja ZelaCH
BatbaitCH
DJ Die Lücke
Requiem

Von ihm habe sie alles gelernt, was ihr noch heute wichtig sei im Mix. Und vor allem habe er ihr vorgemacht, wie man mit dem Herz hört und nicht mit dem Ohr. Das schrieb die Zürcher Sängerin und Gitarristin Nadja Zela Ende letzten Januars über Olifr Maurmann alias GUZ; es gab bei Gott (der in diesem Fall eher Billy Childish heisst) einige schöne Nachrufe über den Mann mit der Bärenbrille, aber Zelas Nachruf war der persönlich wunderbarste. Nun geht es, wenn Nadja Zela mit ihrer Band und dem Requiem «Greetings To Andromeda» nun endlich ins Palace kommt, nicht um GUZ, aber doch um den (Herz-)Tod: Nach dem plötzlichen Herzversagen ihres Mannes, des Comic-Künstlers Christophe Badoux, rang Nadja Zela zwei Jahre lang mit der Wiederkehr ihrer Stimme. In dieser Zeit entdeckte sie Musik aus diversen Genres zum Thema Tod und beschloss, ein Requiem zu schreiben und ihre Trauer in finster-märchenhafte Musik zu betten; ihre Stimme kehrte zurück, um Texte von einer unbekannten Welt im All zu singen, bevölkert von Geistern, Tieren und nebulösen Geschichten. Ein berührendes Wagnis, aber Zela hat schon immer den entscheidenden Schritt nach vorne gewagt: mit der Indieband Rosebud, später mit der Blues-Rockband Fifty Foot Mama, seit 2008 mit Solowerken unter ihrem eigenen Namen. Und jetzt also dieses Requiem, ein grandioses Konzeptalbum, das die Band live in voller Länge spielt. Es klinge, verheisst der Promotext, als ob David Lynch über Calamity Jane schreiben würde, die sich mit Boris Vian fürs Autokino verabredet, um einen alten Walt-Disney-Film anzuschauen. Wer lieber musikalische Vergleiche hat: Wir fühlten uns streckenweise an Black Heart Procession oder The Walkabouts erinnert, beides grossartige Bands, die im Palace berauschende Konzerte boten. Und von wegen Wiederkehr fantastischer Erinnerungen: Das Zürcher Garagerock-Frauenquartett Batbait, das den Abend eröffnet, erinnert in seinen besten Momenten an die bezaubernden Crystal Stilts. Vom Tod kann hier keine Rede sein, es sei denn, man versteht ihn als psychedelische Fledermausbeute. Und nach den Konzerten tönt dann vielleicht noch Purple Mountains durch die Boxen.

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Sa 18.9.2021
Hey Hey Bar
mit den DJs Wayne Champagne, Dolce und die Härte
Nachttanzbar

Mit noch sommerlicher Frische bringt die Hey Hey Bar frischen Wind mit Elektronik, Bass und Musik aus allen Himmelsrichtungen zurück unter den grossen Deckenvorhang im Palace. Einmal mehr, herein herein unter das grösste Zeltdach der Stadt, zum Tanz bis spät in die Nacht.

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Fr 24.9.2021
Soul Gallen
mit den Herren Wempe & Fitze
Tanka Sir Dancealot

Viel zu lange mussten sie im Regal bleiben, vor Staub werden sie langsam grau. Doch nun ist es an der Zeit, die schicken Tanzschuhe vom Dreck zu befreien, sie mit einer guten Creme einzufetten und anzuziehen. Zum quasi zwölften Mal startet die Soul Gallen-Saison und Herr Wempe lädt ein zum Tanz. Den Start läutet er gemeinsam mit Herr Fitze, auch bekannt als DJ Reezm, und den Lieblingsplatten ihres gemeinsamen Freundes Vinylist Sir Dancealot ein. Ein Abend für Lars, der am Samstag, den 8. Mai 2021, in die andere Welt aufgebrochen ist.

Er war der steilste 
Stepper weit & breit, manisch 
Höllisch, ekstatisch – 
In Soulville verzückt er jetzt 
Die himmlischen Heerscharen

(Florian Vetsch)

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Sa 25.9.2021
Masha QrellaDE
Odd BeholderCH
Homedancing passé

Bis anhin hat Masha Qrella auf Englisch gesungen und war mindestens ein nicht wirklich geheimer Geheimtipp, oder eher eine Musicians Musician; also eine vor allem von anderen Musiker*innen verehrte Musikerin: So Dirk von Lowtzow im Jahr 2016 über die damalige Single «DJ» von Qrella: «Habe ich neulich zehnmal hintereinander gehört und bin in der Wohnung rumgetanzt.» Nun hat die Musikerin zusammen mit Andreas Bonkowski und Chris Imler die Gedichte des Dichters Thomas Brasch vertont: Teils schaurig tanzbar, teils zum Heulen schön und aber ganz sicher über die volle Länge eine der eindrücklichsten Veröffentlichungen der letzten Zeit. Braschs Worte – mal freier, mal originaler zu Liedern geformt – sind nach all den Jahren noch überhaupt nicht verbraucht und die Zeile «ich kann nicht tanzen, ich warte nur» hätte man schon letzten Frühling nur zu gerne während des Homedrinkings auf voller Lautstärke pumpen lassen. Nun ja, zumindest bei Drucklegung dieses Plakats ist auch das Homedancing passé: Komplettiert wird der Abend von Odd Beholder. Der Anspruch der Badenerin an ein synthie-popistisches Gesamtkunstwerk mit sozialkritischem, aber durchaus tanzbarem Unterbau ist die kongeniale Ergänzung.

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Do 30.9.2021
Chuchchepati Orchestra
mit Hans Koch, Norbert Möslang & Patrick Kessler
Surround

Die Reise geht weiter: Nachdem das Chuchchepati Orchestra letzten Sommer am Bahnhof Rietli in Gais sich in seinem Projekt «Low Noon» zwölfminütige Impro-Duelle lieferte, steigt Orchesterwart und Kontrabassist Patrick Kessler mit musikalischen Gästen für eine neue Saison wieder ins Tal herunter und lässt die oktaphone Lautsprecher-Installation erneut im Palace erklingen. An diesem Abend nach der Zwangspause forscht er zusammen mit Holzbläser Hans Koch und Klangkünstler Norbert Möslang weiter an der klangraumfüllenden Komposition. Die Musik wandert im Raum, dieser wird zur dritten Dimension und beeinflusst das Spiel und die Wahrnehmung von Musiker*innen und Publikum. Alle werden zu Expeditionsteilnehmenden, zu Forschenden auf Entdeckungsreise in diesem einzigartigen Surround-Spielplatz, der Hören neu definiert.

Chuchchepati Orchestra feat. Hans Koch, Reeds / Norbert Möslang, Electronics / Patrick Kessler, Bass & Orchesterwart

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Fr 1.10.2021
Femi LunaCH
MelCH
DJ NOFOAfterparty
Albumtaufe

«Library» heisst Femi Lunas Debütalbum und so zeigt sich die 22-jährige St.Gallerin auch auf Fotos gerne lesend oder mit Bücherstapeln im Hintergrund. Die Singer-Songwriterin, mit holländischen Wurzeln und bürgerlichem Namen Femi Fokkens, stellt Menschen ins Zentrum der Songs ihres neuen, ihres ersten Albums. Sie sieht die Welt als eine riesige Bibliothek und alle Bewohner*innen darin als wandelnde Bücher – in ihrer Musik liest sie immer wieder ein Kapitel daraus vor. Jedes Kapitel so einzigartig und komplex mit seinen Gefühlen, Emotionen, Zweifeln, Träumen und Geschichten vom Verliebtsein, von Selbstzweifel, Trauer, Wut. «Library» ist über die letzten Jahre entstanden, aufgenommen mit Florian Schmid (Schlagzeug), Gian Trüb (Piano) und Michael Schneider (Bass), die sie auch an diesem Abend an der Albumtaufe begleiten werden. Ebenso mit dabei ist Mel, die den Abend eröffnet und DJ Nofo, der anschliessend zum Tanz einlädt.

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Sa 2.10.2021
40 Jahre WOZ
Podium zur Gesundheitspolitik der Zukunft
Zukunftstour

Am 30. September feiert «Die Wochenzeitung - WOZ» ihr 40-jähriges Bestehen. Doch statt darob gleich nostalgisch zu werden, schaut die Wochenzeitung in die Zukunft. Pünktlich zum Geburtstag erscheint Ende September darum eine grosse Jubiläumsausgabe, in der es ausschliesslich um die Zukunft geht. Und die wiederum beginnt ja bekanntlich immer gerade jetzt – und nicht selten im Osten: Am Samstag, 2. Oktober startet deshalb eine kleine Zukunftstour durch verschiedene Schweizer Städte. Erste Station: das Palace, wo es um die Zukunft unserer aller Gesundheit geht. Oder besser: darum, wie eine gute und soziale Gesundheitspolitik aussehen könnte – und was es dafür dringend brauchen würde. Es diskutieren die St.Galler SP-Nationalrätin Barbara Gysi, Carina Kolbe, Pflegefachfrau in Ausbildung und André Finger, Dozent an der ZHAW und Pflegefachmann. Moderation: Adrian Riklin, «WOZ». Anschliessend Apéro.

Fr 8.10.2021
MischgewebeCH
Arthur HnatekCH
Martina BertherCH
Silberturm/HardauDJ-Set
Albumtaufe

«mischgewebe, das; Gewebe, das sich aus verschiedenen Fasern zusammensetzt und somit deren Vorteile intelligent miteinander verbindet.» Ein Gewebe mit Fasern aus Synthie-Flächen, Gitarrenmelodien, treibenden Bässen und einer ausdrucksstarken Stimme, die Armhaare aufrichten lässt; das Exil-Ostschweizer Duo mischt elektronische Tanzmusik, Drone, Trip-Hop und Dream Pop zu einem musikalisch-vielfältigen Gemeinsam, zu einem eindrucksvollen Geflecht. Die Gewinner*innen des «BandXost» 2019 decken in ihren energiegeladenen Konzerten trippy bis zart-melancholische Gefühle ab und verführen mit ihrem dunklen Elektro-Pop zu wilden Dancemoves und zum Abdriften. Bereits im Mai ist das Debütalbum «Violet» auf dem Zürcher Label «Lauter» erschienen – und jetzt wird es endlich gebührend gefeiert. Und zur Feier der Albumtaufe hat das äusserst charmante Duo Melanie Danuser und Bill Bühler den Abend in ein Mini-Festival-Konzertabend gewandelt und Schlagzeuger Arthur Hnatek mit seinem elektronischen Projekt Swims und die Bassistin und Klangkünstlerin Martina Berther eingeladen, die den Reigen mit ihren ausdrucksstarken Musiken eröffnen werden. Und zum Ende der Feier macht das DJ-Duo Silberturm/Hardau mit ihrer Tanzmusik die Nacht zum Tage. Wie Sängerin Mel selber meint: «Wir freuen uns so so so fest! Mammamia!»

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Sa 9.10.2021
Theon CrossUK
DJ Die Lücke
Tuba Visionär

Die junge Londoner Jazzszene hat in den letzten Jahren der einen oder dem anderen Traditionalist*in ein ziemlich sexy Feuer unter dem Arsch entfacht und nicht wenige Indiefrisuren und Intellektuelle wackelten auf einmal zu unerhörten Beats und irren Melodien unter der Discokugel. Klar, die Hauptzösler dieser Clique sind die genialen Saxophonist*innen Nubya Garcia und Shabaka Hutchings, aber direkt hinter ihnen, im Motorenraum dieser Bewegung grummelt und vibriert praktisch immer der unermüdliche und unglaublich virtuose Theon Cross mit seinem klobigen Instrument, das wie eine zärtliche, aber rasende Hummel ist – nie ist so ganz klar, wo die Reise hingeht: Nach seinem Besuch mit den Sons Of Kemet 2018 bringen der Erfinder dieses unerhörten Sounds und seine Tuba endlich die Schnapsflaschen in unserem Getränkelager erneut zum Klirren. Britische Klub- und Bassmusik meets butterweichen Walking-Bass. Cross und seine Band bringen das brandneue Album mit, eine liebevolle und tanzbare Auseinandersetzung und Hommage an die afrikanische Diaspora.

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Di 12.10.2021
Erfreuliche Universität
Hass gegen LGBTIQ+?
Film und Podium
Pride Month

Noch immer müssen sich Menschen aus der LGBTIQ+-Community in der Schweiz vor alltäglichen Anfeindungen und Gewalttaten fürchten. In Kooperation mit dem «Pride Month @HSG» und dem «Kompetenzzentrum Integration und Gleichstellung» des Kantons St.Gallen wird an diesem Abend der Dokfilm «Hass gegen LGBTIQ+ – Von Diskriminierung und Widerstand» gezeigt. Darin wird das Leben und die Geschichte von unterschiedlichen LGBTIQ+-Personen porträtiert, die durch schmerzvolle Erfahrungen von Ausgrenzung und Gewalt aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität verbunden sind. Durch das anschliessende Podium führen Rahel Fenini, Gleichstellungsbeauftragte des Kantons St.Gallen, und Carmen Jeanguenat, Initiatorin des «Pride Month @HSG».

Fr 15.10.2021
Saddest Songs In The World
mit Hans Casablanca
Heuleluja

Mitte August forderte der Performancekünstler Steven Schoch in der Lokremise sein Publikum auf, das Phone aus der Tasche zu ziehen und auf voller Lautstärke den Song abzuspielen, den man höre, wenn man traurig ist. Ein Klangteppich aus aufmunternden oder noch weiter runterziehenden Songs breitete sich im Raum aus und vor allem aber auch die Gewissheit, dass Trauer nicht nur eine einsame Krankheit ist, sondern eben auch ein Gemeinschaftsgefühl auslösen kann. Darum ein erneutes Heuleluja im Palace und herzlich willkommen im Dancing Tristesse mit seinem trüb- und tiefsinnigem Soundsystem.

Sa 16.10.2021
Bongo Joe 5 Years
Orchestre Tout Puissant Marcel Duchamp XXLCH
Cyril CyrilCH
Bongo Joe DJs
Label On Tour

2021 feiert das Plattenladen/Café/DJ-/Veranstaltungs-Kollektiv «Bongo Joe» sein 5-jähriges Jubiläum. Und zum Glück ist «Bongo Joe Records» nicht nur das, sondern auch ein Label. Und was für eines: In nur fünf Jahren hat sich «Bongo Joe» als Label auf einer Mission etabliert und seine vibrierende Energie von den Ufern des Genfersees in die ganze Welt getragen. Altin Gün, The Mauskovic Dance Band, Derya Yildirim, Yīn Yīn und viele mehr haben in den letzten Jahren bei ihnen veröffentlicht. Im März hat das Label uns und sich selbst mit «Futur Antérieur» eine Compilation mit 19 Covers des labeleigenen Re-Issue-Katalogs geschenkt. Der Labelgründer, Cyril Yeterian, macht zum Glück auch noch selber Musik: Im Duo mit Perkussionist Cyril Bondi (La Tène) reist er in neue Ecken der Musik. Mit massiven Klingelglocken, stampfenden Basstrommeln und orientalisch anmutendem Banjo klingen die Sounds von Cyril Cyril stellvertretend für eine neue Welt, für eine freudvolle Dezentralisierung, gegen alles vorherrschende Chaos. Letzten Herbst ist ihr neues Album «Yallah Mickey Mouse» erschienen und zeigt erneut, wie die beiden Cyrils sorgfältig mit ihren visionären Sounds umgehen. Visionär, aber auch kraftvoll, experimentell und allermindestens zu kauzigen Dancemoves erheiternd ist die zweite Band dieser Geburtstagskuchen-Soirée: Orchestre Tout Puissant Marcel Duchamp XXL, das zwölf Musiker*innen rund um den Bassisten Vincent Bertholet (Hyperculte) versammelt und diesen Sommer ihr fünftes Album «We're OK. But We're Lost Anyways» auf, wer hätte es gedacht, «Bongo Joe Records» veröffentlichte. Free Jazz, Post Punk, High Life, Symphonien und Krautrock werden gemischt und sprengen alle Genregrenzen. Transzendental, fast rituell, ist die Musik gepaart mit kraftvollen und wütenden Texten für eine Welt, die auseinander fällt. Im Anschluss an die beiden Konzerte werden DJs aus dem «Bongo Joe»-Kollektiv die Feier weiterführen. Als ob die Kerzen nicht ausgeblasen werden können und als würden Weihnachten, Ostern, 1. Mai und Geburtstag zusammen auf denselben Tag fallen, wenn dieses Label, das so wichtig ist für die Schweizer Musikszene, sein Anniversaire feiert.

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So 17.10.2021
NihiloxicaUGA/UK
Afro-Techno

Massive Trommeln und Bassläufe, die in die Magengrube hauen, aber auch an die Himmelstür klopfen; hypnotisierende Polyrhythmen, brachial, wuchtig und doch melodiös. Der ungemein mitreissende und tanzbare Sound der Perkussionisten des Nilotika Cultural Ensemble aus Uganda und der beiden englischen Produzenten Spooky-J and pq, auf dem Debütalbum «Kaloli» («Crammed Discs») endlich einem grösseren Publikum bekannt geworden, bringt den tanzkulturellen Austausch von «Nord» und «Süd» auf eine neue Stufe. «Man sollte keineswegs in kolonialromantische (und schlicht rassistische) Ideen verfallen über den kulturellen Austausch zwischen dem natürlich Wilden und dem industriell Düsteren», schreibt die «Spex»: «Nihiloxica zählen gerade deshalb zu den spannendsten Formationen der gegenwärtigen Musik, weil sie eben gerade nicht in diesen altbekannten Formeln sprechen. Es gibt hier keine Erlösung, keine Projektionsfläche für die hippieske Sinnsuche, kein back to the roots. Vielmehr entblössen Nihiloxica die vermeintliche Spannung, die in ihrer Musik zwischen der «Natürlichkeit» der Trommeln und der technischen «Künstlichkeit» der Synthesizer und Noise-Einsprengsel zu herrschen scheint als bedeutungsloses Hirngespinst, das mehr über ihre Zuhörer*innen aussagt als über die Musik selbst.» Auch die «taz» würdigt das Kollektiv als glückliche Antithese zu anderen afrikanisch-europäischen Kollaborationen, die stets ein Auge auf die internationale Vermarktbarkeit als «Global Pop» behalten. «Ihr Hauptaugenmerkt liegt weiterhin auf der Stärkung der lokalen ugandischen Szene. Entsprechend klingen Nihiloxica nie nach «Techno mit Trommeln». Ganz im Gegenteil: Die Band bricht gezielt mit rassistisch gefärbten Diskursen über «fröhliche Percussion trifft europäische Klangstruktur», die etwa auch beim Hype um die süd­afri­kanische Bass-Techno-Spiel­art «Gqom» immer ­wieder bemüht wurden.» Dem titelgebenden abfallfressenden Vogel Kaloli (Marabu) gemäss, inszeniert sich die Band als Aas verzehrende, rastlose Streuner durch die Strassen der Millionenstadt Kampala, die «immer noch von den Wundmalen der Schreckensherrschaft des berüchtigten Diktators Idi Amin und dem Untergang der einst reichsten britischen Kolonie geprägt ist», wie die «taz» feststellt. Keine Erlösung, aber eine Offenbarung, die in der Ostschweiz so noch nie zu hören war.

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Di 19.10.2021
Erfreuliche Universität
Tiefenlager – Lesung von Annette Hug
Lesung

Fünf Leute aus verschiedenen Nationen, eine Krankenpflegerin, ein Kraftwerk-Arbeiter, ein Nuklearphysiker, eine Finanzberaterin und eine Linguistin gründen einen Orden und entwickeln Methoden, das Wissen um die Gefahren des Atommülls verlässlich zu dokumentieren und von Generation zu Generation weiterzugeben. Verunsicherung setzt ein und zwingt den Orden zu erweiterten Aktivitäten, als der vom Konsortium versprochene Bau des Endlagers auf sich warten lässt und der Pachtvertrag gekündigt wird. Annette Hug liest aus ihrem fesselnden Roman über eine uns und künftige Generationen bedrohende Materie, die sie in science-fiction-artige Zukunftsszenarien einbettet. Im Anschluss an die Lesung spricht Hug mit Kaspar Surber, Redaktor bei der «WOZ».

In Kooperation mit der Bildungsgemeinschaft St.Gallen.

Do 21.10.2021
Chuchchepati Orchestra
mit Martina Berther, Bernhard Zitz und Patrick Kessler
Lautsprecher

Der Bassist und Kurator Patrick «Pädi» Kessler befruchtet und erweitert unablässig die hiesige Musiklandschaft wie kaum ein Anderer: Nach seinen grossartigen Serien in seinem natürlichen Habitat Gais (Low Noon, Klang Moor Schopfe) geht es in St.Gallen und im Palace weiter mit dem Chuchchepati Orchestra und seinen legendären Konzertinstallationen mit nepalesischen Lautsprechern. Die hochkarätigen Gäste kommen diesmal aus Fribourg und Chur, respektive Zürich. Bernhard «Benu» Zitz ist quasi Pädi Kesslers Orchesterwart-Pendant im Welschland: Der Tontechniker, Klangforscher und Filmemacher betreibt das Freiburger Lautsprecher-Orchester und wird an diesem Abend unter Verwendung zusätzlicher eigener Lautsprecher und Elektronik die Sounds im Raum verteilen. Ob er auch sein mit Pierre Berset entwickeltes Soundsystem «Cyclotone», das mit Muskelkraft von Velogeneratoren betrieben wird, mitbringt, ist noch offen. Die Dritte im spannenden Bunde ist die 2020 mit dem Schweizer Musikpreis gekrönte Bündner Bassistin Martina Berther, eine der vielseitigsten E-Bassistinnen hierzulande und mit ihrem Soloprojekt, dem Duo Ester Poly, dem Kollektiv AUL sowie der Band von Sophie Hunger international unterwegs. Mit der Chuchchepati-Kollaboration belegt Berther, die auf bereits 23 Tonträgern zu hören ist und auch Musik für Filme schreibt, dass sie nebst Pop, Jazz, Punk und Noise stets auch der experimentellen Musik und freien Improvisation zugeneigt ist. Chuchchepati heisst auf Nepali Horizont, und der ist mit Kessler-Berther-Zitz offener denn je: Let the bass times roll!

Fr 22.10.2021
Cairo Concepts
Alaa FiftyEGY
Belya El KarnakEGY
DJ JamaicaEGY
Phil BattiekhCH
AshaCH
Full Mahragan

Mahraganat ist der rhythmusgetriebene, bass- und autotunelastige Sound aus Ägypten, der aus dem Epizentrum Cairo die Tanzflächen der Welt erobert. Auf dem Label «Cairo Concept» haben sich Club-Produzenten und wichtige Vertreter*innen der Mahraganat-Szene für einen Sampler vereint - nun gehen sie gemeinsam auf Tour und machen einen Halt im Palace. Mit dabei ist der Sänger Alaa Fifty, der in Salam City, einem Aussenbezirk von Cairo, 2008 das Genre Mahraganat erfunden hat und Belya El Karnak, ebenfalls Sänger und Mahraganat-Pionier. Der DJ von Alaa Fifty und Belya El Karnak, DJ Jamaica, wird sie nicht nur bei ihren Sets begleiten, er wird auch seine neusten tanzbaren Fundstücke und Raritäten aus Cairo mitbringen. Ebenfalls an den Plattenspielern sind der Labelgründer Phil Battiekh aus Basel und Asha. Sie ist DJ und Host der Sendung «130 BPM» auf Radio Rabe.

Sa 23.10.2021
Farewell Lee «Scratch» Perry
mit den DJs Pius Frey, Georg Gatsas und Norbert Möslang
und dem Film «Lee Scratch Perry's Vision Of Paradise»
Tributenacht

Eine Ehrerbietung wie jene am ersten Apriltag vor zehn Jahren gab es im Palace bis anhin nur selten. Mit Lee «Scratch» Perry stand eine der einflussreichsten Persönlichkeiten der jamaikanischen Musikgeschichte und innovative Kraft hinter einigen bedeutenden Entwicklungen der Popmusik in den vergangenen 50 Jahren auf der Palace-Bühne. Ein historischer Moment, für den wir anstandslos den ganjagrünen Teppich ausgerollt haben. Als die Reggae-Legende die Bühne betritt, liegt eine euphorisierte Stimmung im ausverkauften Palace. Mit kräftiger Stimme, quickfidel, in der Pose eines MCs, mit Business-Rollkoffer (Inhalt unbekannt), buntem Hut und viel Klunker versetzt Lee «Scratch» Perry das von überall angereiste Publikum im Schein der Discokugel in unerhörte Schwingungen. Hits wie «Chase the Devil» aus dem Jahr 1976, der im Laufe der Zeit von Madness, The Prodigy und Kanye West gecovert oder gesampelt wurde, begeistern die Musikfans aus allen Reihen. Nach dem Konzert verschwindet Perry bald in der Nacht, über den Ricken geht es zurück nach Einsiedeln, wo er seit einiger Zeit lebt. Was bleibt, ist ein unvergesslicher Palace-Abend. Am 29. August 2021 ist Lee «Scratch» Perry 85-jährig in Jamaika gestorben, seine Dub-Echos aber werden noch lange durch das Palace und die Musikgeschichte hallen. So auch an diesem Abend.

Di 26.10.2021
Erfreuliche Universität
Der pazifistische Protest um den Waffenplatz Neuchlen-Anschwilen
Aufrollen

Dreissig Jahre ist es her, das Thema jedoch noch genauso brisant wie dazumals. Zwischen 1989 und 1992 setzten sich die beiden Gruppierungen «ARNA» und «GONA» zusammen und protestierten auf juristischer und aktivistischer Ebene vor Ort gegen die Erbauung des Waffenplatzes Neuchlen-Anschwilen. Der Bau konnte zwar nicht direkt gestoppt werden und doch wurde vieles erreicht. Ein Versuch das Ganze aufzurollen im Gespräch mit Monika Gähwiler-Brändle und Michael Walther.

Do 28.10.2021
International MusicDE
Abgesagt

Leider hat sich ein Mitglied von International Music die Hand gebrochen und das Konzert muss leider in den kommenden Frühling verschoben werden – bereits gekaufte Tickets bleiben auch für das neue Datum am 20. Mai 2022 gültig, können aber auch zurückgegeben werden. Falls ihr Fragen dazu habt meldet euch gerne an kontakt@palace.sg oder wenn ihr euer Ticket rückerstattet haben wollt bei support@petzi.ch

Offizielles Statement der Band:

Hallo Leute, Pedro hier. Ich sag’s, wie es ist: ich habe mir in Italien die Hand gebrochen. Wir müssen die Tour leider in den Frühling 2022 verschieben. Ich hin untröstlich und wollte es auch erst nicht wahrhaben, aber wir kommen nicht drum herum: die Hand muss heilen.
Wenn man etwas Glück im Unglück sehen möchte, dann darin, dass die Pandemie den Konzertbetrieb immer noch so unvorhersehbar macht, dass die wunderbare dq agency für die Tour schon Ersatztermine in der Hinterhand hatte. Jedes Konzert wird also nachgeholt und alle Tickets behalten ihre Gültigkeit (Termine unten)! Dass wir diesen Satz wegen eines Mittelhandbruchs sagen würden, hatten wir allerdings nicht gedacht. Selbstverständlich können die Tickets auch zurückgegeben werden. Ich habe allerdings das Gefühl, dass diese Tour im Februar und Mai der absolute Wahnsinn wird. Clubkonzerte!! Der Ententraum!! Ich freue mich da, das könnt ihr euch bestimmt vorstellen, extrem drauf.
Jetzt möchte ich noch danke sagen an all diejenigen, die mich aufgefangen haben, mir gut zusprechen und so helfen, allen voran Peter und Joel und Rosi und Ludwig und Familie, Basti und Timo, Tonio, Staatsakt , danke für euren Support!
Und wir sehen uns mit International Music, dem Ententraum und ganz viel Energie in 2022, wenn wir diese verflixten zwei Jahre hinter uns gelassen haben. Ich gehe jetzt in die Reha. Love you!
Euer Pedro

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Fr 29.10.2021
Die Gruppe Ja, PanikAT
CulkAT
Abgesagt

Leider muss das Konzert der Gruppe Ja, Panik aufgrund der aktuellen Lage und unterschiedlichen Regelungen, vor allem in Deutschland, zu einem späteren Datum stattfinden: Sie und Culk spielen neu am Samstag, 23. April 2022. Alle bereits gekauften Tickets behalten ihre Gültigkeit, werden aber auf jeden Fall auch zurückerstattet.
Falls ihr Fragen dazu habt meldet euch gerne an kontakt@palace.sg oder wenn ihr euer Ticket rückerstatten möchtet bei support@petzi.ch. Danke für euer Verständnis!

Offizielles Statement der Band:
Leider werden wir unsere Tour im Herbst nicht wie geplant spielen können.
Zu unterschiedlich sind die Rahmenbedingungen in den einzelnen (Bundes-) Ländern und eine einheitliche Regelung ist – wenigstens in Deutschland – nicht in Sicht, was ein länderübergreifendes Touren so sehr erschwert, dass wir uns nun schweren Herzens zu einer Verschiebung ins nächste Frühjahr entschlossen haben. Gekaufte Tickets behalten ihre Gültigkeit für 2022.

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Fr 29.10.2021
Pauls JetsAT
John MoodsDE
DJ Attrappe
Wiener Indie-Pop

Glück und Pech in einem. Nachdem mit den beiden Absagen Der Gruppe Ja, Panik und International Music zwei der interessantesten und wortgewandtesten Bands aus dem deutschsprachigen Raum innerhalb weniger Tage (obwohl wir es uns ja quasi gewohnt sein könnten; und Absagen sind's ja doch nicht ganz: Verschiebungen! Yay!) diese letzte Oktoberwoche von Highlight zu Sadness wandelten, sind wir nun umso glücklicher, dass wir die Chance kriegten, dafür Pauls Jets einzuladen. Auf die Österreicher*innen ist einfach Verlass! Und von Pauls Jets wollen wir gar nicht als Ersatz sprechen: Denn die Wiener*innen um Sänger Paul Buschnegg haben 2019 mit «Alle Songs bisher» das am meisten erwartete Debüt-Album des Jahres aus Österreich, um nicht zu sagen des gesamten deutschsprachigen Raums veröffentlicht. Inklusive Hymnen eines gar nicht so fernen Utopias, die einen Hype ausgelöst haben, wie ihn zuletzt wohl anno 2014 Wanda hatten. Und damit befanden sich im oberen Feld der Jahresbestenlisten und Charts von «Musikexpress», «FM4», «TAZ» und so weiter und so fort. «Die Ö-Band der Stunde, Pauls Jets, schon jetzt als die nächsten Wanda-buch gehandelt.» – schrieb «Der Standard»; doch mit Wanda oder Bilderbuch hat das alles am Ende doch recht wenig gemein. Die Jets sind eklektischer, zerfranster, jugendlicher und anarchistischer als genau diese beiden Wiener Erfolgsbands von gestern. Das zweite Album «Highlights zum Einschlafen» (2020) zeichnet ein etwas düstereres Bild, das gar nicht so schlecht zur ebenso wenig hoffnungsvollen Coronazeit und dem damit verbundenen Rückzug ins Private passte. Und mit der neusten Single «Jazzfest», die beim Berliner Label «Staatsakt» erschien, schlagen die Jets eine neue Richtung ein und kündigen ein drittes Album für 2022 an. Gründe zu Kommen: Genug. Oder um es mit den schönen Worten von Katharina Seidler («fm4», «Falter») zu sagen: «Pauls Jets sind die einzige Band, die das unendliche Erbe von Ja, Panik antreten kann, und sie sind natürlich auch viel mehr als das, sie werden ewig sein.» Für eine beschwingte und unbeschwert groovende Einstimmung sorgt John Moods, Sänger und Gitarrist der Band Fenster Mit seinem Soloprojekt liebäugelt Jonathan Jarzyna mit dem Surf-Pop, schweren Grooves und tanzbaren Sounds. Seine neuste Single «So Sweet So Nice», die auch das Titelstück seines im April erscheinenden Zweitlings sein wird, könnte laut «byte.fm» ein Song sein, «der seinem Soundgewand nach, einer der besten Tracks und größten Hits des Jahres 1984 sein könnte.»

Sa 30.10.2021
Soul Gallen
mit Neal Sugerman (US, Daptone) und Herr Wempe
Soul, Funk & R'n'B

Kaum aus den Federn nach dem fulminanten Saisonstart geht Soul Gallen voller Frische in die nächste Runde. Zu Gast bei Herr Wempe ist Neal Sugarman, ein alter Soul-Gallen-Bekannter und ausgewiesener Kenner des weltumspannenden Soul- und Funk-Kosmos. Er ist Musiker, DJ und hat das Label «Daptone Records» mitbegründet, das mit Veröffentlichungen von Sharon Jones & The Dap Kings und Charles Bradley beim Soul Revival der letzten Jahre den Ton angegeben hat.

Fr 5.11.2021
Hey Hey Bar
Die Lücke trifft auf die Härte
Nachttanzbar

Herein herein zum Tanz zu frischem Wind aus Elektronik, Bass und Musik aus allen Himmelsrichtungen unter den grossen, plüschigen Deckenvorhang im Palace.

Sa 6.11.2021
KlitcliqueAT
DJ La Luna
Matriarchat

Klitclique ist Wiens Antwort auf traurige Boys. Und die generelle Antwort auf Leute, die einem sagen: «Schon ok was du machst, aber du müsstest das so und so machen, damit es gut, besser oder erfolgreich wäre.» Ursprünglich begannen G-Udit und $chwanger damit, an Rap-Battles zu gehen und mit Humor, Schlagfertigkeit und Improvisationstalent die mehrheitlich machoiden und chauvinistischen Rap-Texte zu konterkarieren. Später wurden sie oft in Kunstgalerien eingeladen, um dort zu performen. Is it Rap or is it Art? Ihre Strategie blieb dieselbe: Schauen, wer so alles im Publikum erscheint und diese Menschen dann spontan und kontextgerecht beleidigen. Die Songzeilen «Dein Galerist kauft dir Kokain / damit du schneller stirbst» aus dem Lied «D1G IRGENDWA$» könnte man sich da bildlich vorstellen. Auch sehr gute Bilder finden sich im Clip zur Single «Auto»: Männer und Autos in Hochgeschwindigkeitscollagen – ein Textauszug: «Yeah ich bin ein Mann / lass mich autofahrn / es ist alles was ich kann.» Es geht um DIY, um Spass und Widerstand; nicht nur gegen die Macho-Brudi-Männer-Welt, sondern auch gegen das kapitalistische System: «We don‘t give a fuck but we care so much». Klitcliques erstes Album «Schlecht im Bett, gut im Rap» erschien 2018. Im Jahr davor begleiteten sie die bereits im Palace aufgetretene Autorin Stefanie Sargnagel, die, wie G-Udit und $chwanger selbst, Teil der feministischen «Burschenschaft Hysteria» ist, auf Lesetour.

Di 9.11.2021
Erfreuliche Universität
Das kontaminierte Museum
Lesung und Gespräch mit Erich Keller
Bührle Sammlung

Das Zürcher Kunsthaus hat dieser Tage einen neuen Erweiterungsbau eröffnet. Die Sammlung, die darin Platz findet, ist mit hochkarätigen Werken des Impressionismus und der frühen Moderne bestückt – und historisch belastet. Die Bilder stammen aus dem Nachlass des Zürcher Industriellen Emil Georg Bührle, der vor und während des Zweiten Weltkriegs mit Kriegsmaterialexporten an kriegführende Länder – unter anderem an das NS-Regime – zum reichsten Schweizer wurde. Mit seinem Vermögen kaufte er auch Werke, die aus dem Besitz vertriebener jüdischer Sammler und Galeristen stammten. Wie fand die durch Krieg, Vertreibung und Holocaust kontaminierte Sammlung Einzug in ein öffentliches Museum? Und das erst noch in einer rot-grün regierten Stadt? Mit diesen Fragen beschäftigte sich der Historiker Erich Keller. In seinem Buch «Das kontaminierte Museum» zeichnet er die Entstehungsgeschichte des Erweiterungsbaus nach. Unter dem Druck des neoliberalen Standortmarketings mangelte es dabei an Geschichtsbewusstsein. Es kam sogar zu Eingriffen in ein Forschungsprojekt zu Bührle. Das Gespräch mit Erich Keller führt Kaspar Surber. Er machte in der «Wochenzeitung – WOZ» die Beschönigungen publik.

Fr 12.11.2021
Ausverkauft
CrimerCH
Specialguest: Veronica Tention
Ausverkauft

Dieses Konzert ist ausverkauft. Es sind keine Tickets mehr Für den Freitag erhältlich – aber für das zusatzkonzert am Samstag, hier

Crimer ist back! Es ist einiges geschehen, seit er noch vor wenigen Jahren regelmässig unter dem Namen Batman auf der Palace-Bühne anzutreffen war. Schon damals zeichneten ihn seine epochale Stimme, das Gespür für grosse Popmelodien und die einzigartig-kauzigen Dancemoves aus. Sein Überhit «Brotherlove» hat ihn schliesslich 2017 im Handumdrehen schweizweit bekannt gemacht. Den Spagat des glamourösen Scheinwerferlichts zwischen Swiss Music Awards, Stadien-Supportshows und Pärcheninterviews mit Gitarrist MoreEats für «Glanz und Gloria» schafft kaum einer so stilvoll wie er. In der Anfangs März veröffentlichten Single «I Want You To Know» ringt Crimer zwar mit seinem künstlerischen Schaffen, doch die hoffnungsvolle Ballade ist der erste Vorgeschmack auf sein Ende Oktober erscheinendes neues Album «Fake Nails». Und wer sich an seine erste Headline-Show mit Band im vollen Palace erinnern mag, wird auch jetzt belohnt werden, denn dem ganzen Fame zum Trotz: Wenn 80er-Pathos und Boygroup-Ästhetik inklusive goldener Glitzernägel und Föhnfrisur auf ein sympathisch-unverblümtes Rheintaler Gemüt treffen, ist das äusserst charmant.

Sa 13.11.2021
CrimerCH
Special Guest: Veronica Tention
Zusatzkonzert

Zusatzkonzert

Crimer ist back! Es ist einiges geschehen, seit er noch vor wenigen Jahren regelmässig unter dem Namen Batman auf der Palace-Bühne anzutreffen war. Schon damals zeichneten ihn seine epochale Stimme, das Gespür für grosse Popmelodien und die einzigartig-kauzigen Dancemoves aus. Sein Überhit «Brotherlove» hat ihn schliesslich 2017 im Handumdrehen schweizweit bekannt gemacht. Den Spagat des glamourösen Scheinwerferlichts zwischen Swiss Music Awards, Stadien-Supportshows und Pärcheninterviews mit Gitarrist MoreEats für «Glanz und Gloria» schafft kaum einer so stilvoll wie er. In der Anfangs März veröffentlichten Single «I Want You To Know» ringt Crimer zwar mit seinem künstlerischen Schaffen, doch die hoffnungsvolle Ballade ist der erste Vorgeschmack auf sein Ende Oktober erscheinendes neues Album «Fake Nails». Und wer sich an seine erste Headline-Show mit Band im vollen Palace erinnern mag, wird auch jetzt belohnt werden, denn dem ganzen Fame zum Trotz: Wenn 80er-Pathos und Boygroup-Ästhetik inklusive goldener Glitzernägel und Föhnfrisur auf ein sympathisch-unverblümtes Rheintaler Gemüt treffen, ist das äusserst charmant.

Mo 15.11.2021
Kulturauszeichnungen der Stadt St.Gallen 2021
Preisverleihung

Die Stadt St.Gallen lädt zur öffentlichen Kulturpreisverleihung. Mit Anerkennungs-, Förderungspreisen und Werkbeiträgen werden St.Galler Kulturschaffende aus unterschiedlichen Bereichen ausgezeichnet.

Di 16.11.2021
Erfreuliche Universität
Grenzen staatlicher Solidarität
Gespräch zwischen Ueli Mäder und Michael Knapp
Solidarität

Sind einmal alle eigenen Staatsangehörigen aus einer Krisenregion ausgeflogen, schwindet das Interesse der Leitmedien an den Schicksalen der Zurückgebliebenen. In Rojava, einem selbstverwalteten Gebiet in Nord- und Ostsyrien, und Afghanistan bleiben die Situationen jedoch prekär. Doch warum landen staatliche Hilfsflugzeuge in Afghanistan und in Rojava nicht? Zwei (Kurz-)Vorträge mit Gespräch über die Kontroversen von (internationaler) Solidarität im Rahmen geopolitischer Machtinteressen. Es diskutieren Ueli Mäder, emeritierter Professor der Soziologie an der Universität Basel und Michael Knapp, Historiker und Aktivist des Kurdistan-Solidaritätskomitees in Berlin.

 

Do 18.11.2021
Chuchchepati Orchestra
Makrograph Volume I - Mikrogramm 400
mit Dieb13 und Patrick Kessler
Lautsprecher

Während beim klassischen Plattenspieler eine Nadel in der Rille gleitet und Schwingungen in hörbare Töne übersetzt, tastet beim Makrograph ein Laserstrahl die Oberfläche des Tonträgers ab. Das Grundprinzip des Makrographen ist die Übersetzung von Form in Musik. Für den Kompositionsprozess bedeutet dies, dass die «Übersetzung» der Daten in Musik nach frei definierbaren Parametern bestimmt werden kann und auch nichtmusikalische Topologien in musikalische Ergebnisse übersetzt werden können. Ins Zentrum der «Volume I» setzen Orchesterwart und Kontrabassist Patrick Kessler und Dieb13 an den Plattenspielern Robert Walsers «Mikrogramm Nr. 400». In kaum entzifferbarer millimeterkleiner Schrift hat Walser in den Mikrogrammen Prosatexte, Gedichte und Dramolette festgehalten und damit gleichzeitig deren Publikation verweigert. Für die Komposition «Volume I – Mikrogramm 400» wird Walsers Mikrogramm in der handschriftlichen Originalversion spiralförmig auf eine übergrosse Vinylplatte graviert. Die mittels Laserabtastung des Makrographen erfassten Daten bilden die Basis für die Komposition. Indem nicht der Inhalt, sondern äussere Merkmale, ja die Textur des Urtextes, vertont werden, bleibt das Geheimnisvolle des Inhalts respektiert.

Fr 19.11.2021
Jeans for JesusCH
CAPSLOCK SUPERSTARCH
DJ Melone
babyboomsuperstar

Rebellion muss nicht stachelig sein, nach Beizentour riechen und nach wütenden, stahlschwammbehandelten Gitarren klingen. Im Fall von Jeans for Jesus fügt sie sich verspielt und dünnhäutig in glatt polierten Zeitgeistpop ein, so verblüffend wie eine Halluzination, so echt wie das tatsächliche Wetter. Kritik an der neoliberalen Optimierungswelt im Gewand eines Hits, der formalästhetisch von genau dieser gemacht sein könnte, inhaltlich aber komplett dagegenhält: Das gab es so noch nicht auf Berndeutsch. Schafft man es, seine hörgewohnten Schubladisierungen sein zu lassen und durch die lackierte Oberfläche zu schlüpfen, steht man vor einer gigantischen Landschaft aus Reflexionen, Farben und Stimmungen. Globale und lokale Analysen, gebaut von vier mitteljungen Berner Boomer-Söhnen, die keine Lust haben, als neue Vertreter in ausgelatschte Pfade der Geschichte gedrängt zu werden. Es geht um Ratlosigkeit, Schmerz und Zweifel, bleibt aber immer geschmeidig, ohne Stagnation oder Nostalgie. «Mir chöi nid los / mir wei nid zrügg / i wot ad Gränzä vom Iz», heisst es im Lied «2000&irgendwo». Im Video dazu regnet es kultige Pop-Motive als Lasergewitter auf trostlose Agglo und regungslose Menschen. Im dreiteiligen Song «127.0.0.1(-3)» wird der Ton schärfer: «Wo gits dr best Wy für aui Wixer / wosech beruäfe füele üs z erlösä vo üsnä Problem». Insgesamt bleiben die Texte meist fragmentarisch und assoziativ, lassen Räume offen – aber transportieren explizite Gefühle. Diese Direktheit macht «19xx_2xxx_» zu einem der grössten Pop-Alben der Schweizer Gegenwart. Auch Capslock Superstar aka Jessica Jurassica und Daif sind versierte Verdichter*innen von ambivalenten zeitgeistigen Zuständen, schon länger und in diversen Medien, neu nun auch als Eurodance-Kombo. Im Video zu ihrer ersten Single «Montevideo» treffen fiebertraumhafte Visuals zwischen LSD-Horror und Pool-Paradies auf die mantraartigen Refrain-Zeilen: «Moonlight / Freiheit / Instagrind / Hippievibe / Tripadvisor / Montevideo»

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Vor der Veranstaltung bitte die aktuellen Covid-Einlassregeln beachten, diese sind hier zu finden.

Sa 20.11.2021
Vanishing TwinUK
Leoni LeoniCH
DJ EntsorgenDintikon/Dottikon
Spuk & Klarheit

Zwischen Nostalgie und Utopie, zwischen Harmonie und Experiment, zwischen Straightforward und Mehrfachverflechtungen, zwischen Spuk und Klarheit, zwischen Englisch, Französisch und Japanisch: Vanishing Twin bewegen sich schwerelos und geschickt zwischen vermeintlichen Gegensätzen, sodass diese in symbiotischen Beziehungen aufgehen. Das multinationale und multiinstrumentale Quartett rund um die Sängerin und Musikerin Cathy Lucas atmet den Geist der englischen Avant-Pop-Pioniere Broadcast, Stereolab und Pram. Auf den beiden Alben «The Age of Immunology» (2019, «Fire Records») und «Choose Your Own Adventure» (2016, «Soundway Records») versammeln sich weitläufige musikalische Bezüge und Referenzen aus aller Welt und einem halben Jahrhundert – von Tropicalia über Spiritual Jazz, 60s-Rock und Krautrock bis zu Filmsoundtracks (von Italo-Western bis Sci-Fi). Und im Oktober diesen Jahres erscheint ihr neuestes Album «Ookii Gekkou». Dieser beglückenden Melange aus kosmischen, cineastischen und psychedelischen Wirkstoffen gibt man sich gerne vollends hin. Bei Leoni Leoni werden die Tage zu Träumen. Die Hauptstrasse, die Nebensätze, die Kirchenglocken - alles verliert sich im Bandecho, kullert wie die Orgel vor sich her und jede Zivilisation fühlt sich jetzt an, als wäre sie zufrieden im Indischen Ozean versunken.

Mi 24.11.2021
Worst Songs
Ein musikalischer Abend von und mit Andreas Storm
Sex, Röschti

Kann man Musik-Güte überhaupt objektiv bewerten? Ist das nicht etwas prätentiös? Ist nicht alles eine Frage von Geschmack und Setting? Dieser Abend liefert klare Antworten: Ja, man kann und nein, nicht immer, nicht alles. Seit zwölf Jahren wühlt Schauspieler und Kultur-Multitasker Andreas Storm im Format «Worst Case Szenarios» in den Abgründen der Kunst und liest schreckliche Bücher, schaut schlimme Filme und hört furchtbare Musik. Das Beste vom Schlimmsten verarbeitet er jeweils zu sehr unterhaltsamen, lehrreichen und lustigen Bühnenabenden. In diesem besonderen Fall sogar zu einem exklusiven Liederabend: Zusammen mit der Schauspielerin und Sängerin Rebekka Burckhardt und dem Pianisten Jojo Büld werden Musik-Tiefpunkte der letzten Jahre neu interpretiert und live dargeboten. Von «Sex und Röschti» bis zum offiziellen Zürich-Tourismus-Lied, von Anti-Hippie-Songs bis zum BMW-Praktikums-Rap, während unaufhaltsame Nickelback-Mash-ups, Schlager-Dudelsäcke, Country-Covers und Hairmetal-Fanfaren im Unterbewusstsein keimen und beginnen, die Hirnrinde von innen aufzuweichen. Aber in diesem Setting ist sogar das schön.

Do 25.11.2021
Requin ChagrinFR
Bandit VoyageCH
DJ Jüjü & Kabab
Bye Bye Baby

Requin Chagrin ist das Einfrauorchester der Pariserin Marion Brunetto. 2015 erschien ihr erstes Album «Requin Chagrin», auf dem sie ebenso alle Instrumente selber spielt wie auch auf «Sémpahore» (2019) und dem neuen, dritten Werk «Bye Bye Baby»: Musikalisch inspiriert von Dream Pop à la Beach House, aber auch von Kate Bush, Molly Nilsson und den Cocteau Twins, sowie von französischem 80er-Wave sind auch diese neuen Songs. Anstatt sich von Anfang an für die Richtung des dritten Albums zu entscheiden, erforschte sie monatelang Klänge, Ideen und Wörter. Auf dem Album zu finden sind Melancholie, schwärmerische Empfindungen, aber auch eine Selbstbehauptung, unterstrichen von rasenden Trommeln und ein mit Rock'n'Roll-Hall verfeinerter Surf-Pop. Marion Brunetto liebt Kontraste und das (Un-)Gleichgewicht – davon zeugt auch ihr Künstlername: Requin Chagrin, inspiriert vom imaginären Meerestier «Trauerhai», der zu ihrem Totem geworden ist. Und live, auf der Bühne mit Mitmusiker*innen, hat der Chanson Pop von Requin Chagrin ganz schön Druck. Druck- und freudvoll ist auch die Musik des Genfer Duos Bandit Voyage: Gitarre mit Bass, dazu zweistimmiger Gesang und feine Drums aus der Maschine. Robin Girod und Anissa Cadelli zeigen auch auf ihrer neuesten EP «Amour sur le disque (Partie 1)» mehr von ihrem Lo-Fi-Pop und mischen fröhlich Styles und Genres; und auch der mittlerweil verstorbene Dub-Pionier Lee «Scratch» Perry schenkt darauf ein Featuring. Like a Diamond in the Sky, alors, on se voit?

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Vor der Veranstaltung bitte die aktuellen Covid-Einlassregeln beachten, diese sind hier zu finden.

Fr 26.11.2021
Soul Gallen
mit DJ Soul Koffi und Herr Wempe
Soul, Funk & R'n'B

​​Der November gilt weitläufig als tristester Monat des Jahres und gerade deshalb ist es besonders wichtig, ausgiebig zu euphorischer Musik zu tanzen. An den Plattentellern sind der Gastgeber Herr Wempe und sein umtriebiger Gast-DJ Soul Koffi aus Lausanne. Auf einen Abend voller Soul, Funk, Breaks, Tropical, Rhythm’n’Blues, Latin, Afro und Disco. Heraus zum Tanz gegen den Novemberblues!

Sa 27.11.2021
Pantalla Latina
Der Platz der Frau im lateinamerikanischen Kino
Gespräch zwischen Yvette Sanchez und Marta Álvarez
Filmfestival

Wie steht es eigentlich um den Platz der Frauen im lateinamerikanischen Film? Entlang iberoamerikanischer Regisseur*innen des 21. Jahrhunderts diskutieren Yvette Sanchez, Professorin für Kultur und Gesellschaft Lateinamerikas und Spaniens an der Universität St.Gallen, und Marta Álvarez den aktuellen Stand des Frauenkinos in deren Ländern. Marta Álvarez’ Forschungstätigkeit fokussiert sich auf zeitgenössische spanische Literatur und Film, wobei ihr besonderes Interesse den Fragen von Geschlecht und Intermedialität gilt.

Sa 27.11.2021
Pantalla Latina
Mi TumbaoCH
Filmfestival

Der Palacesaal hat in seinem bald 100-jährigen Bestehen zwei unterschiedliche Gesichter gezeigt: jenes als Kino und das aktuelle als Konzerthaus. Nachdem das Lateinamerikanische Filmfestival Pantalla Latina in den letzten Jahren die good old Palace-Kino-Seele erweckt hat, wird es bei der diesjährigen Ausgabe das aktuelle Gesicht mit einem Konzert der Gruppe Mi Tumbao zeigen. Ob Boleros, Son Cubano, Salsa, Cha Cha Cha, Bachata oder Merengue – die Musiker des Quartetts haben eines gemeinsam: Sie haben die Musik Lateinamerikas im Blut und wollen ihre Leidenschaft mit so vielen Menschen wie möglich teilen.

Fr 3.12.2021
Black Sea DahuCH
EllasCH
DJ Novacrash
Ausverkauft

Dieses Konzert ist ausverkauft. Es sind keine Tickets mehr erhältlich

Black Sea Dahu haben den Nerv der Zeit getroffen. Mehrere Millionen Streams und ausgedehnte Tourneen mit insgesamt über 250 Konzerten durch ganz Europa in den Knochen machen das mehr als deutlich. Liegt es an der zeitlosen, melancholischen Grundstimmung, die sich durch ihre Songs, durch ihren «Urban Folk» zieht? Oder ist es der Trost, der die erdige, tiefe Stimme der Sängerin Janine Cathrein verspricht? Wahrscheinlich eben genau das Zusammenkommen vieler solcher Elemente. Für ihr Debütalbum «White Creatures» und die «No Fire In The Sand»-EP haben sich Black Sea Dahu im abgeschiedenen Studio in der norwegischen Pampa verschanzt und mit Cello, Gitarre, Bass, Keys, Schlagwerk und mehrstimmigem Gesang einige jener sehnsüchtigen Folk-Hymnen aufgenommen, die dem Zürcher Sextett Konzerthallen bescherte. Nun haben sie sich in ihren Bandraum und in ein Studio in Biel zurückgezogen und werden nach einer jährigen Live-Pause und mit neuen Songs des kommenden Albums im Gepäck denn auch nicht ihre Fans enttäuschen. Eröffnet wird der Abend vom Brugger Duo Ellas, das in ihren wohligen Popsongs Geschichten von persönlichen Gefühlen erzählt, die wir alle kennen. 

 

Sa 4.12.2021
Etran De L'AïrNER
DJ Wayne Champagne
Desert-Blues

Die rauen und verzerrten Klänge des Desert-Blues schallen bekanntlich seit Jahren durch das Palace. Bombino, Tamikrest, Noura Mint Seymali, sie alle haben hier einen Halt eingelegt und beglückende Konzerte gespielt. Nichts weniger ist von Etran De L’Aïr aus Agadez in Niger zu erwarten, die zum ersten Mal überhaupt international auf Tournee gehen. Erst vor wenigen Jahren hat sie das Label «Sahel Sounds» entdeckt und einem globalen Publikum zugänglich gemacht hat. Das will aber nichts heissen, denn in der Stadt, die für ihre Gitarren-Musik bekannt ist, hat sich das seit über 25 Jahren aktive Familienkollektiv den Ruf einer exzellenten Live-Band erspielt. Wie so viele andere Bands aus Agadez spielen Etran De L’Aïr vor allem bei Hochzeiten und anderen gesellschaftlichen Anlässen auf. Ihre beschwingt-repetitiv-stolpernden Rock-Songs wirken maximal euphorisierend und sind eine einzige Aufforderung zum Mittanzen. Oder wie Amanda Petrusich vom «New Yorker» treffend schreibt: «Ich lege sie immer dann auf, wenn ich daran erinnert werden will, wie es sich anfühlt, draussen zu sein, unter Freunden, glücklich, sich in Klang auflösend.»

Di 7.12.2021
Erfreuliche Universität
Die Gefahr der Desinformation
Mit Susan Boos und Mark Eisenegger
Moderation: Hanspeter Spörri
Die Medienoffensive

Ob während der Regentschaft von US-Präsident Donald Trump oder der Corona-Pandemie: Die Gefahr von Fake-News, von Desinformation oder auch einfach von PR-Spins hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Das hat mit der Ausbreitung der digitalen Kommunikation zu tun, aber auch mit Finanzierungsschwierigkeiten professioneller Medien. An diesem Abend diskutieren Susan Boos und Mark Eisenegger über die Qualität der hiesigen Medien und wie sie mit Desinformation umgehen. Susan Boos ist Präsidentin des Presserates, der Beschwerden von Leser*innen prüft. Mark Eisenegger ist Professor für Kommunikationswissenschaften an der Universität Zürich und gibt das «Jahrbuch Qualität der Medien» heraus. Geleitet wird das Gespräch von Hanspeter Spörri, langjähriger Chefredaktor der Berner Tageszeitung «Der Bund».

Fr 10.12.2021
Hey Hey Bar
mit den DJs Wayne Champagne & DJ Dolce
Abgesagt

Wird leider abgesagt.

Für alle, denen Mainstages zu Mainstream, Skybars zu Yuppie und Kellerbars zu Punk sind, bietet die Party im Saal-Zelt die ultimative Option (um nicht «Alternative» sagen zu müssen). Nirgendwo sonst wird es in dieser Stadt und dieser Nacht soviel Romantik in einem so multiplen Raum geben. Befüllt wird das Hey Hey-Zelt mit weitreichenden Klängen der Hey-Hey-DJs.

Sa 11.12.2021
Luzius SchulerCH
MARIE-PIERRE BONNIOL - Wasser (Preview screening)DE, 2021, 22'35
DJ Die Härte
Piano x Film

Dass Klavier und Wasser prächtig zusammen fliessen, ist eine Binsenwahrheit, die im Palace spätestens seit den legendären Auftritten des ukrainisch-kanadischen Pianisten Lubomyr Melnyk und seinen Tastenwasserfällen dankbar gehört wird. Nun eröffnet sich mit dem Konzert von Luzius Schuler und der Kurzfilmserie «Wasser» von Marie-Pierre Bonniol eine neue akustisch-visuelle Ambient-Dimension. Luzius Schuler, Komponist und Pianist in Bern, arbeitet an der Schnittstelle von Electronica, freier Improvisation, Jazz und Avantgarde-Pop. Sein Solo-Debüt «Moon is the Oldest TV» schafft in der Verbindung von Klavier und elektronischen Soundscapes ein impressionistisches Werk der Neoklassik und eine Hommage an Paris und seine Klangfarben. In seinem halbjährigen Aufenthalt in Paris hat Schuler den Groove dieser «sehr nostalgischen Stadt» erkundet, wie er sagt. «Die Kunst, die Kirchen und Museen, überall dieser Verwelkungsduft. Ich habe viele Spaziergänge durch Paris unternommen und viele Kunstorte, Galerien besucht, um diese Stimmung aufzusaugen. So bin ich auch auf die Wendung «Moon is the oldest TV» gestossen, an einer Mond-Ausstellung in einer Installation von Nam June Paik.» Zweitens ist das Album von der Nacht geprägt: «Ich habe damit angefangen, nachts zu spielen. Dann ist alles gedämpft. Ich kann leiser spielen und meine Ohren passen sich dem niedrigen Dynamikbereich an», erklärt Schuler. «Es ist erstaunlich, welche Timbres und Tonfarben man zum ersten Mal wahrnimmt. Es ist meditatives Sound-Design.» Eine ähnlich feine Wahrnehmungsschärfung verspricht die Serie von fünf experimentellen Kurzfilmen über das Wasser und seine unterschiedlichen Zustände, die Wasserkraft, die Umwandlung eines Flusses in Energie und die Dispositive dieser Metamorphose. Es ist das jüngste Filmkunstwerk der in Berlin lebenden französischen Künstlerin, Kuratorin und Produzentin Marie-Pierre Bonniol, die im Palace 2017 mit ihrer Carte-blanche für «Imaginary Music» begeisterte. Aufbauend auf dem Mythos der Junggesellenmaschinen, dem zentralen Forschungsgegenstand der Filmemacherin, nimmt uns «Wasser» mit in die Fluten von Gewässern in Frankreich, Deutschland, Island und der Schweiz. Im Mittelpunkt steht dabei die astronomische, durch Gezeitenenergie betriebene Junggesellenmaschine, welche in Morels Erfindung, dem 1940 in Argentinien erschienenen Roman von Adolfo Bioy Casarès, die Insel mit Energie versorgt. Selbstverständlich spielt Musik wie in allen Werken Bonniols, einer Teilhaberin der Agentur Julie Tippex, eine zentrale Rolle – der «Wasser»-Soundtrack entstand zusammen mit Khaki Blazer, The Dead Mauriacs, Andreas O. Hirsch, Raymonde und Richard Pinhas.

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An dieser Veranstaltung gilt 3G-Zertifikat- und Maskenpflicht. Konsumieren werden darf nur im Sitzen. Zudem müssen alle Kontaktdaten erfasst werden. Wir beschränken die Kapazität des Palace auf die Hälfte.

So 12.12.2021
11. Ostschweizer Kurzfilmwettbewerb
Grosses Finale!

Aus knapp 80 eingereichten Kurzfilmen und Clips von Filmemacher*innen aus der Ostschweiz werden die Besten und Frischesten in den Kategorien U22, Ü22 und Musik-Clips auf der grossen Kinoleinwand gezeigt und von einer Fachjury ausgezeichnet. Dabei ist alles erlaubt: Animations-, Spiel-, Dokumentar- und Experimentalfilm.

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An dieser Veranstaltung gilt 3G-Zertifikat- und Maskenpflicht. Konsumieren werden darf nur im Sitzen. Zudem müssen alle Kontaktdaten erfasst werden. Wir beschränken die Kapazität des Palace auf die Hälfte.

Di 14.12.2021
Erfreuliche Universität
Die Chancen des Mediengesetzes
mit Franziska Ryser, Peter Weigelt, Corinne Riedener und Stefan Schmid
Moderation: Kaspar Surber
Die Medienoffensive

Die Medien in der Schweiz haben immer grössere Schwierigkeiten, sich zu finanzieren. Die Werbung wandert zu Google oder zu Facebook. Deshalb soll nun der Staat einspringen. Ein neues Gesetz soll sowohl etablierte wie auch neue Medien unterstützen. Dagegen hat ein rechtslibertäres Komitee das Referendum ergriffen. An diesem Abend diskutieren Journalist*innen, was sie von der Medienförderung halten: Droht eine Abhängigkeit vom Staat? Oder schafft die finanzielle Unterstützung erst die Freiheit, um die politischen Debatten auch in den Regionen überhaupt abzubilden? Es diskutieren Franziska Ryser, Nationalrätin Grüne, Peter Weigelt, Komitee «Nein zum Mediengesetz», Corinne Riedener, Redaktorin Saiten und Stefan Schmid, Chefredaktor «St.Galler Tagblatt». Moderation: Kaspar Surber «Die Wochenzeitung WOZ».

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An dieser Veranstaltung gilt 2G-Zertifikatpflicht. Zudem empfehlen wir das Tragen einer Maske und ein vorgängiger Selbsttest. Wir beschränken die Kapazität des Palace auf die Hälfte.

Do 16.12.2021
James Holden & Wacław ZimpelUK/PL
Princess P.CH, DJ-Set
Psychedelik

Der britische Musiker James Holden gilt seit den frühen Nullerjahren als einer der beeindruckendsten und sich ständig neu erfindenden Künstler in der ausufernden Landschaft der elektronischen Musik. Ein «Synth-Wizard» und «Techno-Pionier» sei er und «The Guardian» meinte, als Holden 2006 sein Debütalbum «The Idiots Are Winning» veröffentlichte: «The most astonishing debut in electronic music since Boards of Canada...» Kaum jemand schafft es so wie er, experimentelle Sounds mit dem Wissen um die britische Rave-Kultur zu einer zeitgenössischen psychedelischen Melange zwischen Clubnacht in Extase und sich stets vorwärts bewegenden Trance-Rhythmen aufzubauen. 2018 traf Holden für eine Impro-Session auf den polnischen Jazz-Klarinettisten Wacław Zimpel, der vom britischen Musikmagazin «The Quietus» als «one of Europe’s greatest modern composers» benannt wurde und, wie Holden auch, durch Kooperationen mit unterschiedlichsten Musiker*innen auffällt. In mehreren Sessions mit Holden am modularen Synthesizer und Zimpel an der Alt-Klarinette entstand ihre EP «Long Weekend» – ein geräuschvoller Improvisationstrip durch hypnotischen Outerspace als gemeinsame Verarbeitung ihrer grossen Liebe zu weiterbewegenden Klängen und die «Meditation in Action». Wir freuen uns ganz besonders auf dieses Konzert von den beiden Künstler, die schon lange auf unserer Wunschliste stehen.Vor und nach dem Konzert wird die Berner DJ Princess P. mit ihrer einzigartigen Plattensammlung den Abend umrahmen. Immer fest im Hier und Jetzt verankert und gespannt auf das, was als Nächstes kommt steht sie für ihr Verständnis von Clubmusik ein, das zwischen den Stühlen House und Techno sitzt, diese nicht als Gegensätze begreift und nach überraschenden Verbindungen sucht.

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An dieser Veranstaltung gilt 2G-Zertifikatpflicht. Zudem empfehlen wir das Tragen einer Maske und ein vorgängiger Selbsttest. Wir beschränken die Kapazität des Palace auf die Hälfte.

Fr 17.12.2021
Flieder EnsembleCH
Schatzmeister Fritz
Abgesagt

Leider muss die Albumtaufe des Flieder Ensembles aufgrund der aktuellen Lage zu einem späteren Datum in der wärmeren Jahreszeit stattfinden. Sie wird auf den Samstag, 28. Mai 2022 verschoben. Alle bereits gekauften Tickets behalten ihre Gültigkeit, werden aber auf jeden Fall auch zurückerstattet. Falls ihr Fragen dazu habt meldet euch gerne an kontakt@palace.sg oder wenn ihr euer Ticket rückerstatten möchtet bei support@petzi.ch. Danke für euer Verständnis!

Man sagt sich, Thomas hätte Thomas im Raucherabteil des Trogenerbähnlis kennengelernt, damals als das Bähnli noch orange war und darin noch geraucht werden durfte. Nach einer anfänglichen Bandphase tauschen sie ihre Mitmusiker*innen gegen eine Loopstation und machten fortan zu zweit Musik. Irgendwo zwischen Trip-Hop und Post-Rock bauen sie Flächen, driften darin gemeinsam umher und veröffentlichten im Lauf der Jahre die Alben «Eins» (2010) und «Passing By» (2014). Ihre Loopstation beschreiben sie als etwas kompliziert und eigensinnig, vielleicht sind sie ja deshalb auf die Idee des umgekehrten Remix gekommen: Sie tauschten das Loopgerät wieder gegen befreundete Musiker*innen ihres Label-Kollektivs «Red Brick Chapel» – Elektronika gegen Gitarren, Percussion, Bass und Synthesizer. Zwischen 2016 und 2019 haben sie so als Flieder Ensemble auf Tour an verschiedenen Orten neue Songs geschrieben, gespielt und immer wieder aufgenommen. So entstand das Album «Flieder Encore», ein sich stetig fortbewegender Strom, präzis gespielt, vertrackt und stetig vorwärtstreibend. Organischer Post-Rock mit einigen fröhlichen Ausbrüchen. «Ressiga», der letzte Song auf dem Album, wurde 2019 in Lugano aufgenommen und wird der letzte neue Flieder Song sein. Am 4. August 2020 hat Thomas Troxler diese Welt verlassen. Mit einem von Bass getriebenen Schluss verhallt mit der letzten Synthiewave die Melodie der St.Galler Flieder im Äther. Doch bevor Flieder wieder einfach eine wohlriechende Blüte ist, kommt es noch zum Flieder Encore, der Zugabe! Eine Albumtaufe die gleichzeitig auch ein Abschluss ist, gespielt von Thomas Böhm, Roland Wäspe, Andres Mock, Chregi Müller, David Hänni, Mario Hänni, Thomas Fehlmann und Lukas Weber. Und der Flieder wird auch danach nicht verblühen, seinen Duft wird man nur nicht mehr live hören, sondern uns durch Lautsprecher in den Küchen und Wohnzimmer begleiten. In St.Gallen, da blühe der Flieder seit 2005.

Sa 18.12.2021
Soul Gallen
mit Malayka Erpen und Herr Wempe
Abgesagt

Das vorweihnachtliche soul gallen wird leider abgesagt.

Beim traditionell vorweihnächtlichen Soul Gallen laden Herr Wempe und (für einmal nicht der legendäre Soul Rabbi, sondern) Malayka Erpen zum Tanz. Während andere auf den Weihnachtsmann warten, spielen der Gastgeber und seine umtriebige Gast-DJ die heissesten Soul-, Funk- und R'n'B-Tunes aus ihren Plattenkisten. Tanzend auf eine Reise durch die wunderbare Welt der Soulmusik, wenn es heisst: «Get dressed & put on your dancin' shoes!»

Do 23.12.2021
Chuchchepati Orchestra: Christnoise
mit Patrick Kessler, Marcel Elsener, Sandro Heule, Julia Kubik & Fabian Mösch
Lautsprecher

Das Chuchchepati Orchestra mit Klangforscher, Kontrabassist und Orchesterwart Patrick Kessler, Gitarrist Marcel Elsener, Sandro Heule an den Elektronischen Instrumenten, Klarinettist Fabian Mösch und der wortgewandten Stadtpoetin Julia Kubik wird an dieser vorweihnachtlichen Ausgabe Gedichte mit Musik verzahnen und die Surroundsounds damit noch weiter in die dritte Dimension schicken. Das Chuchchepati Orchestra bietet ein spür- und hörbares Klangerlebnis, das einen Schritt weiter ist.

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An dieser Veranstaltung gilt 2G-Zertifikatpflicht und Masken- wie Sitzpflicht. Wir beschränken die Kapazität des Palace auf die Hälfte.