Dienstag, 1. April
Erfreuliche Universität
Dienstag, 1. April
Florian Vetsch liest mit Jan Heller Levi & Jan Herman
Mittwoch, 2. April
Chuchchepati Orchestra
Freitag, 4. April
OKVSHO +experienceCH
Freitag, 11. April
Shovel Dance CollectiveUK
Mittwoch, 16. April
Snapped AnklesUK
Donnerstag, 17. April
Erfreuliche Universität
Donnerstag, 17. April
Aufstieg und Fall des Herrn René Benko Eine Produktion des Volkstheater Wien in Kooperation mit DOSSIER
Dienstag, 22. April
Erfreuliche Universität
Dienstag, 22. April
Autonome Aufbrüche in den Siebzigern: Die Roten Steine und ihre mobilen Kommunen
Freitag, 25. April
StahlbergerCH
Samstag, 26. April
StahlbergerCH
Dienstag, 6. Mai
Erfreuliche Universität
Mittwoch, 7. Mai
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Mittwoch, 7. Mai
Lesung von Jolanda Spiess-Hegglin & Hansi Voigt
Samstag, 10. Mai
Lebanon HanoverCH/UK
Dienstag, 13. Mai
Sun Ra ArkestraUS
Donnerstag, 15. Mai
Chuchchepati Orchestra
Freitag, 16. Mai
The NecksAU
Freitag, 16. Mai
Able Noise(NL/GR)
Samstag, 17. Mai
Margaritas PodridasMX
Freitag, 23. Mai
Soul Gallen
Freitag, 23. Mai
mit Herrn Wempe & Señor Pantichrist
Samstag, 24. Mai
Laurent & MaxCH
Freitag, 3. Oktober
Jake Xerxes FussellUS
Samstag, 11. Oktober
Sophia KennedyUS
Samstag, 18. Oktober
Masha QrellaDE

Veranstaltungsarchiv

2017
Fr 6.1.2017
Dream!Pop!Disco! Pt 2
DJs Mighty Mess, Boiled Stanley & Slump
Discoparat

C86er-Nachklang und Teenage-Fanclub-Vorspiel: Die erste Dream!Pop!Disco! zum Jahresauftakt 2016 war dem C86-Sampler des New Musical Express gewidmet, der vor 30 Jahren das Genre des Indie-Pop definierte. Nun geht es in die zweite Runde, munter treibend auf dem tanzbaren Independent-Strom der 80er sowie auf Nebenflüssen wie Psychedelia, Garage Rock und Dream Pop. Ein Schwerpunkt gilt der schottischen Szene um Bands wie Josef K, Orange Juice, Aztec Camera, Primal Scream, The Jesus And Mary Chain, The Pastels und natürlich Teenage Fanclub, die am 18. Februar zu ihrem einzigen Schweiz-Auftritt im Palace erwartet werden. Am Plattenpult stehen die drei St.Galler DJs Mighty Mess, Boiled Stanley und Slump, die als Fanzine-Schreiberlinge, Musiker, Veranstalter oder Labelmacher die Ostschweizer Indie-Szene mitgeprägt und u.a. Bands wie Wedding Present, My Bloody Valentine oder Teenage Fanclub (1990, Grabenhalle) nach St.Gallen geholt haben. Mit den Hits und Raritäten aus ihren unerschöpflichen Plattensammlungen laden sie zum Palace-Neujahr auf die Tanzfläche ein, untermalt mit Bildern und Filmausschnitten. In diesem Sinne, mit Edwyn Collins' Orange Juice gerufen: Rip it up and start again!

Sa 7.1.2017
RonaCH
CD-Taufe

Seit ihrer Gründung arbeitet die Compagnie Cirque de Loin in ihren Theater-, Zirkus- und Filmproduktionen intensiv mit Live-Musik. Daraus hat sich nun die Band Rona formiert, «the one and only official orchestra of cirque de loin». Die ehemalige Hop o’my Thumb-Sängerin Franziska Schiltknecht, der Filmpreisträger Michael Finger, Bene Utzinger an den Drums und der Gitarrist Giuseppe Berardi präsentieren einen stimmkräftigen, emotionalen und atmosphärisch dichten Sound, den die Band als «fuckin’ Emo-Gipsy-Post-Punk-Indie-Pop» beschreibt. Dazu kommen saftige Mundarttexte mit Biss und eine faszinierende Bühnenpräsenz, die das Publikum in eine derbe Welt sinnlicher Entzückung entführt, aus der man schlecht wieder herausfindet.

Fr 13.1.2017
7 Jahre Soul Gallen
mit DJ Murphy, Herr Eugster und Herr Wempe
Soul, Funk, R'n'B

Sieben Jahre Soul Gallen wollen ausgiebig gefeiert werden. Der ideale Gast dazu ist DJ Murphy, hat er doch gerade erst den siebten Geburtstag seiner Party-Reihe «Funky Fever» in Luzern gefeiert. Herr Eugster aka Vinylist Sir Dancealot muss vermutlich nicht vorgestellt werden, der stets gut gekleidete Herr ist der Soul Gallen-Gemeinde als DJ und Tänzer bestens bekannt. Freut euch mit Gastgeber Herr Wempe auf einen Abend mit Soul, Funk, Breaks, Jazz, Rhythm’n’Blues, Latin, Afro, Disco und vielleicht sogar mit etwas Hip Hop.

Sa 14.1.2017
Norient Musikfilm Festival
Hot Sugars Cold WorldUSA 2015, 87'
J.G. BiberkopfLTU/DE
Dope Saint JudeZA, live
Dis FigUSA/DE
Visions

Das Norient Musikfilm Festival ist zum dritten Mal in Folge auch im Palace zu Gast und wartet mit einem Programm auf, das Filmvorführung, Performance, Konzert und DJ-Set unter einen Hut bringt.

Tiefsinnige Musik und skurrile Begegnungen mit Musikern und Berühmtheiten wie Jim Jarmusch geben im Film «Hot Sugars Cold World» Einblicke ins Leben und Denken von Nick Koenig aka Hot Sugar. Der Digital Native bastelt am Laptop aus alltäglichen und versteckten Sounds seiner Umgebung Beats, die es in sich haben.

Jacques Gaspard Biberkopfs neue cineastische AV-Performance ist ein Ritt durch unsere komplexe Zeit und Welt. Der Litauer sucht in seinem «Audio-Theater» nach Räumen, Zuständen und Architekturen jenseits fixer Zentren und Identitäten. Dark Ecology, Sound Art, Grime, Noise und Musique Concrète kommen hier zusammen, sowie Skylines, virtuelle Welten, Natur und Stroboskop-Gewitter. Einer der derzeit spannendsten Soundkünstler sucht die Auseinandersetzung mit dem 21. Jahrhundert.

Dope Saint Jude ist eine Rapperin der neuen Generation. Mit ihren dynamischen Soundproduktionen, feministischen Lyrics und frischen Performances steht die Südafrikanerin für einen politischen Hip Hop ohne Imponiergehabe. Ihre Texte sind gespickt mit Wortspielereien im Afrikaans Slang der Cape Flats-Townships und mit «Gayle», dem Slang der südafrikanischen Gay-Szene.

Um das Überwinden von Grenzen geht es bei der in den USA geborenen chinesischen Künstlerin Dis Fig. In ihren DJ-Sets kreuzt sie raue Club-Sounds wie Grime, Baile und Jersey mit Rap und R&B. Dabei lässt sie den Sound der Strasse mit digitaler Hochglanzästhetik verschmelzen und schafft eine Stimmung, die sowohl die Beine als auch den Kopf in Bewegung bringt und Tänzer_innen verändert zurücklässt.

Fr 20.1.2017
Suisse Diagonales Jazz Nights
Gauthier Toux TrioVD
Marena Whitcher’s Shady Midnight OrchestraZH
DJ SippiSG
mit Gambrinus

Gambrinus Jazz Plus und das Suisse Diagonales laden zu zwei Konzertabenden ein, die ganz im Zeichen der jungen Schweizer Jazzszene stehen. Vier Bands präsentieren ihren Sound aus der Jetztzeit. Die Musiker_innen kommen aus allen Ecken der Schweiz, sind nicht älter als 31 und pflegen einen ungezwungenen Umgang mit Jazz. Sie sind unter anderem mit elektronischer Musik und Hip Hop aufgewachsen, nehme diese Einflüsse musikalisch auf und katapultieren den Begriff Jazz damit in neue Sphären.

Zum Auftakt spielt das Gauthier Toux Trio. Inspiriert von neuen Jazz-Strömungen und Hip-Hop, gehen bei den Westschweizer Musikern auch traditionelle Werte des Jazz nicht vergessen. Mit erstaunlicher Virtuosität und Reife schaffen die drei Musiker ein ganz eigenes musikalisches Universum. Gespenstisch geht es bei der Zürcher Sängerin, Multiinstrumentalistin, Komponistin und Performerin Marena Whitcher zu und her. Sie hat einen Hang zum Spuk. Ihr poetischer Jazz und avantgardistischer Pop ist exzentrisch, theatralisch und von einer fantastischen Masslosigkeit. Zum Schluss verstreut DJ Sippi Beats auf der Tanzfläche. Selbstgemachte Mixtapes mit Tracks vom Wu-Tang Clan, den Beastie Boys oder DJ Shadow rotierten in seinem Walkman mit Autoreverse-Funktion bis zur Unkenntlichkeit.

Ticket Freitag und Samstag 45.- (reduziert 35.-), Ticket Freitag 28.- (reduziert 20.-)

Sa 21.1.2017
Suisse Diagonales Jazz Nights
TreMeandyTI
Professor WouassaVD
DJs Funky SoulutionSG
mit Gambrinus

Gambrinus Jazz Plus und das Suisse Diagonales laden zu zwei Konzertabenden ein, die ganz im Zeichen der jungen Schweizer Jazzszene stehen. Vier Bands präsentieren ihren Sound aus der Jetztzeit. Die Musiker_innen kommen aus allen Ecken der Schweiz, sind nicht älter als 31 und pflegen einen ungezwungenen Umgang mit Jazz. Sie sind unter anderem mit elektronischer Musik und Hip Hop aufgewachsen, nehme diese Einflüsse musikalisch auf und katapultieren den Begriff Jazz damit in neue Sphären.

Der zweite Festivaltag wird vom Trio TreMeandy aus dem Tessin eröffnet. Es ist ein eingespieltes Team, das hört man von der ersten Minute an. Ihr energiegeladenes und durchdachtes Spiel verleiht der Musik etwas Besonderes. Als Höhepunkt und zum Abschluss bringen Professor Wouassa gute Vibes auf die Tanzfläche. Bei der 11-köpfigen Band aus dem Raum Genf grooven die Gitarren und rollen die heissen Rhythmen. Satte Bläsersätze und mehrstimmige Gesänge machen das Afro-Funk-Erlebnis perfekt. Nach Auftritten am Cully Jazz Festival und am Paléo ist die Band mit dem neuen Album «Grow Yes Yes!» endlich auch in St.Gallen zu Gast. Nach dem Konzert sorgen die DJs Funky Soulution für Bewegung. Ihr Name ist Programm, kein Soulklassiker bleibt unberührt!

Ticket Freitag und Samstag 45.- (reduziert 35.-), Ticket Samstag 28.- (reduziert 20.-)

Di 24.1.2017
Steueroase Schweiz
Erfreuliche Uni

Die wichtigste Abstimmung kommt gleich zu Beginn des Jahres: Am 12. Februar stimmen wir über die Unternehmenssteuerreform III ab. Bleiben nur so Konzerne und allfällige Arbeitsplätze in der Schweiz? Oder drohen damit, wie die Gegner_innen sagen, Ausfälle von bis zu drei Milliarden Franken, die am Schluss die breite Bevölkerung in den Städten und Gemeinden tragen wird? Die Erfreuliche Universität steuert im Januar voraus und diskutiert das Thema.

Mit der USR III wird einmal mehr der internationale Steuerwettbewerb beschworen. Welche Auswirkungen die Steueroase Schweiz auf die Länder im Süden hat, erklärt an diesem Abend Dominik Gross, bei der Alliance Sud zuständig für Finanz- und Steuerpolitik.

Fr 27.1.2017
Klaus Johann GrobeCH
Blind ButcherCH
DJ Kutschenfahrt
Spagat der Liebe

Leider musste MoreEats den Auftritt als Support von Klaus Johann Grobe leider absagen. Ersatz ist das Glitter-Leggins-Duo Blind Butcher aus Luzern. Sie bedienen sich seit ihrer Gründung 2010 unerschöpflich an Rock’n’Roll, New- und No Wave, Suicide-Disco, Punk, Blues, Kraut, NDW oder der Country Musik und kreieren so ihren ganz eigenen Disco-Trash-Sound, der einzigartiger nicht sein könnte. Klaus Johann Grobes Fazit zu ihrem Support: "The most brilliant and straight forward swiss band there probably ever was."

Bis anhin vor allem im deutschen Musikjournalismus zurecht über den grünen Klee gelobt und auch vom britischen Publikum gefeiert, haben Klaus Johann Grobe endlich auch hierzulande mit dem «Basler Pop Preis» ein bisschen Prestige abgezügelt. Zu nach wie vor lakonisch und furztrocken gespieltem Sound schlendern Daniel Bachmann und Sevi Landolt mit dem Material ihres neuen Albums «Spagat der Liebe» über den Dancefloor. Mit einem Fuss ziehen die beiden eine grosse freundliche Krautrock- und Disco-Retrokiste mit. Das Keyboard wabert, der Bass groovt rauf und runter. Eloquent funky sind die beiden, aber – und das kriegen sie beispiellos hinreissend hin – ohne libidinöses Rumgebolze. Klaus Johann Grobe verabschieden sich nie auch nur ein bisschen in die Nostalgie. Und darüber die Singstimme, die wie aus dem Off klingt, wie ein distanzierter, leicht wirrer Kommentar aus dem Weltall zu all dem komischen Stress hier unten.

Sa 28.1.2017
Gastrecht 410 Jahre Palace
Der Helsinki Klub lädt ein:
Big Zis (ZH), Saalschutz (ZH), Jacques Palminger (DE), Knarf Rellöm mit DJ Patex & Viktor Marek (DE), DJ Chiri Moya (ZH)
Hey Hütte, auf Dich!

Hey Hütte, auf dich!

In Downtown Zürich schiessen die Gebäude nur so in die Höhe. Ob der blau schillernde Prime-Tower, in dem die Steueroptimierer_innen nach Gesetzeslücken suchen, oder die neue Kunsthochschule, wo kreative Geister mit Bologna-Punkten gejagt werden. Mitten drin steht seit Jahr und Tag eine Hütte, die dagegenhält. Nicht mit strenger Ideologie, sondern allerbester Unterhaltung: Das Helsinki, betont Gastgeber Tom Rist gerne, sei ein Unterhaltungslokal. Es ist Konzertbühne, Wettbüro wie Rummelplatz. Einzelne Künstler_innen haben fixe Termine: Jeden Sonntag spielt das Aad Hollander Trio auf, einmal im Monat ist Bit-Tuner bei der Arbeit. Im Helsinki treten Musiker_innen auf, bevor sie berühmt werden, so wie Sophie Hunger. Vor allem aber hat man ein Herz für alle, die niemals berühmt werden wollten. Wie es sich gehört für ein Unterhaltslokal, werden auch Quizshows geboten, und mit dem «Gaul» wartet ums Eck der beste Burgerstand der Stadt. Das Palace am HB St.Gallen pflegt mit dem Helsinki am Bahnhof Zürich-Hardbrücke einen regen Austausch: Gleich nach der Eröffnung baute Tom Rist mit seinem Team bei uns mitten im Kinosaal eine Bühne auf, um die Gäste zum Tanze zu bringen.

Nun fährt das Helsinki zum Jubiläum mit einem Extrazug fantastischer Künstler_innen ein: Die Rapperin Big Zis kommt mit Luca Ramella am Schlagzeug (Mister Milano, Ex-Palkomuski) sowie Beni 06 (Puts Marie). Saalschutz spielen zum letzten Mal ihren Ravepunk für eine bessere Welt. Unverdrossen gegen die Gentrifizierung (nicht Gentrificki, Tom) und andere Ordnungsrufe halten Knarf Rellöm, DJ Patex und Viktor Marek an. Wo die drei agitieren, darf auch Hamburgs bester Dubrocker Jacques Palminger nicht fehlen. Zum Schluss verlängert DJ Chiri Moya die Nacht. Wir freuen uns sehr, oder wie sie im Helsinki sagen: Ahoi!

 

Unterstützung Gastrecht_mittext.jpg (Unterstützung_Gastrecht_mittext.jpg)

Di 31.1.2017
Podium zur USR III
Erfreuliche Uni

Die wichtigste Abstimmung kommt gleich zu Beginn des Jahres: Am 12. Februar stimmen wir über die Unternehmenssteuerreform III ab. Bleiben nur so Konzerne und allfällige Arbeitsplätze in der Schweiz? Oder drohen damit, wie die Gegner_innen sagen, Ausfälle von bis zu drei Milliarden Franken, die am Schluss die breite Bevölkerung in den Städten und Gemeinden tragen wird? Die Erfreuliche Universität steuert im Januar voraus und diskutiert das Thema.

Die möglichen Folgen der USR III geben zu reden, auch für die Ostschweizer Gemeinden und Kantone. Auf dem Podium diskutieren die St.Galler Ständerät_innen Karin Keller-Sutter (FDP) und Paul Rechsteiner (SP), Regierungsrat Benedikt Würth (CVP) und die Kantonsrätin Bettina Surber (SP). Moderation: Stefan Schmid (Tagblatt).

Fr 3.2.2017
Göldin & Bit-TunerCH
DJs P-Tess & Tomo
Schiiwerfer a!

Sirenen heulen, Helikopter kreisen, Scheinwerfer beleuchten traurig wütende Gestalten in einer ausverkauften Stadt unter violettem Himmel: Willkommen zurück in der gespenstisch vertrauten Welt von Göldin & Bit-Tuner, wo John Carpenter auf Hunter S. Thompson trifft und The Specials vielleicht auf Run The Jewels. Zwei Jahre nach ihrem denkwürdigen Auftritt mit den grandiosen Sleaford Mods spielen Gonzo-Rapper Daniel Ryser und Darkelektro-Meister Marcel Gschwend die neun Tracks ihres im Sommer 2016 erschienenen, von der Mediengruppe Bitnik visuell berauschend inszenierten Digitalalbums «Schiiwerfer» endlich auch live im Palace. «Die einen sammeln Millionen, die andern Depressionen», rappt Göldin und berichtet aus hiesigen Städten, allen voran Zürich, die zu kapitalistischen Themenparks und Gated Communities verkommen, in denen die Bevölkerung ausgewechselt wird. Wer da nicht mitmacht, dem bleiben Wut und Wahnsinn, Drogen und Dumpfheit, aber zum Glück auch ätzender Humor und nie versiegender Scharfsinn, den es für die nächste Revolte sicher braucht. Also: A big shout out to our very special professors of infotainment! Der eine Schweizer Journalist des Jahres und der andere nominiert für den Swiss Music Prize: ein einzigartiges Duo, das den irrlichternden Zeitgeist auf den Punkt bringt wie kaum sonst jemand in diesem jämmerlichen Land.

Sa 4.2.2017
Hey Hey Bar
DJs Uhuruku & Die Lücke
Im Keller

Wenn die Saaltüren schliessen und das Kassenpersonal verschwörerisch nach unten weist - beim ersten Schritt ins Haus der Bass an deinen Sohlen zuckt - die Jackenbar zur Barbar wird und ein neues, nie zuvor gehörtes Getränk in aller Munde ist - du dir den Kopf arrhythmisch an die Decke haust und trotzdem bis zum Ende bleibst - deine Wahrnehmung dominiert wird von zwei terrakottafarbenen Säulen - sich die zyklisch wiederkehrende, magische Zweittanzkammer öffnet - dann ist endlich wieder Hey Hey Bar. DJ Uhuruku und DJ Die Lücke werden ihr uneinschränkbares Sortimentsgerüst der Experimentierfreude vor Ort zu Wohnbauten der Clubekstase dekonstruieren.

Fr 10.2.2017
Panda LuxCH
CrimerCH
Audio Dope DJ SetCH
Ausverkauft

Zehn Jahre, zahlreiche Clubkonzerte, einige Festivalauftritte und Radio-Singles lang liessen sie sich Zeit. Nun ist es hier, das Debutalbum «Versailles» von Panda Lux, und es wird mit einer grossen Plattentaufe gefeiert. Auch wenn es zwischendurch ruhig blieb um die Brüder Silvan und Samuel und ihre Jugendfreunde Moritz und Janos, war immer klar, dass die vier Rorschacher eines Tages ihren grossen Wurf herausbringen würden. Und das Warten dürfte sich gelohnt haben, denn die fein geschliffenen und druckvollen Popsongs kommen wie aus einem Guss und haben grosses Hitpotenzial, wie ihre aktuelle Single «Oben» beweist. Das hier begnadete Musiker am Werk sind, versteht sich also von selbst. Eröffnet wird der Abend von Crimer. Mit tiefem Bariton, minimalistischen Gitarrenklängen und elektronischen Beats bewegt er sich auf einem schmalen Grat zwischen Melancholie und Munterkeit. Nach den Konzerten bietet der Basler Beat-Produzent Audio Dope mit einem DJ-Set auf die Tanzfläche.

Sa 11.2.2017
Nordklang Festival
The DeSoto CaucusDK
ValdimarIS
Nordisch

Die Exkursion in die musikalische Welt des Nordens steht an und so schneit uns die mittlerweile 11. Ausgabe des Nordklang Festivals The DeSoto Caucus aus Dänemark ins Haus. Sie verbinden elegante Grooves und ungekünstelten Americana-Sound. Danach bieten die Jungs von Valdimar sanfte Musikstücke auf Isländisch an. 2009 als Duo gegründet, wuchs das Indie-Electro-Projekt zu einem Sextett an. Die Band bewegt sich zwischen intimen Passagen und haarsträubenden Aussetzern, ihre Bühnenshows sind ein Erlebnis!

Di 14.2.2017
Gastrecht 5: Flaggen zeigen
Die Banner der Erfreulichen Universität
Vernissage in der Kunst Halle
10 Jahre Palace

Diese Veranstaltung findet in der Kunst halle Sankt Gallen statt.

Was ja die wenigsten wissen: Das Palace hat mittlerweile so etwas wie eine Kunstsammlung. Vier auf drei Meter gross sind die zehn Helgen. Gedruckt auf eine Blache hängt jeweils dienstags in der Erfreulichen Universität zwischen den Vortragenden und dem goldig-samtenen Vorhang eine Arbeit von Kunstschaffenden, die dem Palace und der Erfreulichen Uni inhaltlich und teils auch freundschaftlich verbunden sind. Alle zwei Semester wird das Sujet im Herbst ausgetauscht. Gestartet wurde die Serie 2006 mit André Butzer und ging letztes Jahr mit Jacqueline De Jong ins Jubiläumsjahr – und in die vorläufige Verschnaufpause. Dazwischen acht weitere klangvolle Namen: Michaela Mélian, Peter Kamm, Jutta Koether, Albert Oehlen, Roberto Ohrt, Andy Hope 1930, Klaudia Schifferle und Cosima von Bonin! Das passt alles gut, denn – und jetzt ist der Braten unweigerlich zu riechen – der Name der theoretischen Palacereihe greift auf Martin Kippenbergers «Erfreuliche Klasse» zurück. Es freut uns sehr, dass die Kunst Halle Sankt Gallen den zehn Bannern und der Erfreulichen Universität zum Jubiläum für zwei Wochen das Gastrecht gewährt! Der Gastrechtspiess wird also umgedreht: Die zehn Arbeiten werden im grossen Ausstellungsraum gehängt, an zwei Abenden wird die Erfreuliche Uni in Zusammenarbeit mit der Kunst Halle Vorträge veranstalten und zum Abschluss gibt es ein Fest.

Die Vernissage findet am 14. Februar mit einer Einführung zu den zehn Bannern und einer Diskussion über alternative Herrschaftszeichen sowie politische Grafik in der Kunst Halle statt.

Do 16.2.2017
RewildCH
Konzerttheater

Rewild, ein theatralisches Konzertstück, ausgebrütet im Kreise der jungen Londoner Avantgarde-Kunstszene, basiert auf Livia Ritas Debut-Album und wirkt wie ein abenteuerliches, live inszeniertes Musikvideo. Der Mix aus stilisierter Bewegung, Poesie, extravaganten Kostümen und bildlicher Darstellung führt zu einer künstlerischen Explosion. Die Musik ist eine Kombination aus analogem und digitalem Sound. Wilde, rohe Klänge treffen auf träumerische Melodien - Rewild sucht nach einer Stimme von heute und will inspirieren.

Fr 17.2.2017
Soul Gallen
mit Herr Wempe und Herr Keller
Soul, Funk, R'n'B

Was für eine Geburtstagsparty! Wenn wir daran zurückdenken, zucken unsere Beine noch immer und der eine oder andere Ohrwurm bleibt wohl für immer hängen. Eine Verschnaufpause gibt es bekanntlich erst im Sommer, bis dahin feiern wir weiter bei Soul Gallen. Dieses Mal zu Gast ist Florian Keller aus München, der die Clubs von Osaka bis Helsinki von hinter dem DJ-Pult kennt. Sein Motto: Fuck the hype, here comes the nice!

Sa 18.2.2017
Teenage FanclubUK
Guitar George BorowskiUK
DJs Pop B. Sessen & Boiled Stanley
Everything flows!

Zeitplan:

20.00 Uhr: Türöffnung

21.00 - 21.25 Uhr: Guitar George Borowski

21.45 - 23.15 Uhr: Teenage Fanclub

Augenwasser, Hühnerhaut, schiere Verzückung! Die Gruppe mit dem wunderbaren Namen Teenage Fanclub aus Glasgow ist seit dreieinhalb Jahrzehnten eine der besten und beständigsten Gitarrenpopbands der Welt. Everything flows hiess ein früher Song, und alles fliesst gilt bei den «Fannies» in der ursprünglichen Freundesbande bis heute: Norman Blake, Raymond McGinley und Gerard Love sind drei ebenbürtige Singer-Songwriter, was bei Bands selten vorkommt und die Frage nach der Leaderfigur erübrigt. Live kommen derzeit Francis McDonald (Schlagzeug, BMX Bandits) und Dave McGowan (Keyboards) dazu. Das neuste Fanclub-Album «Here» (2016) ist wie seine jüngeren Vorgänger ein melancholisch erquicklicher Wasserfall von good vibrations; die Grunge- und Noise-Pop-Einflüsse sind längst zurückgeschraubt, die fein gesponnenen Songs mit mehrstimmigem Harmoniegesang stehen in stimmigster US-Westcoast-Tradition und spielen in der Liga der grossen B-Bands, auf die sich die Schotten berufen: Beatles, Beach Boys, Byrds, Big Star. Kein Wunder, gelten Teenage Fanclub als Quelle vieler Indie-Bands und ist die Liste der prominenten Fans lang: Kurt Cobain bezeichnete sie als «beste Band der Welt», Liam Gallagher nannte sie «zweitbeste Band der Welt» (nach Oasis, haha). Bleibt anzufügen, dass ihr exklusiver Palace-Auftritt zum sehnlich erwarteten Comeback wird: Blake, Love & Co. spielten 1990 schon mit ihrem ersten, hart rockenden Album «A Catholic Education» in St.Gallen. Seither gibt es auch in der Ostschweiz einen ungebrochen begeisterten Teenage-Fanclub-Fanclub.

Di 21.2.2017
Gastrecht 5: Flaggen zeigen
Die Banner der Erfreulichen Universität
Podium: Bildung für alle
10 Jahre Palace

Diese Veranstaltung findet in der Kunst Halle Sankt gallen statt.

Was ja die wenigsten wissen: Das Palace hat mittlerweile so etwas wie eine Kunstsammlung. Vier auf drei Meter gross sind die zehn Helgen. Gedruckt auf eine Blache hängt jeweils dienstags in der Erfreulichen Universität zwischen den Vortragenden und dem goldig-samtenen Vorhang eine Arbeit von Kunstschaffenden, die dem Palace und der Erfreulichen Uni inhaltlich und teils auch freundschaftlich verbunden sind. Alle zwei Semester wird das Sujet im Herbst ausgetauscht. Gestartet wurde die Serie 2006 mit André Butzer und ging letztes Jahr mit Jacqueline De Jong ins Jubiläumsjahr – und in die vorläufige Verschnaufpause. Dazwischen acht weitere klangvolle Namen: Michaela Mélian, Peter Kamm, Jutta Koether, Albert Oehlen, Roberto Ohrt, Andy Hope 1930, Klaudia Schifferle und Cosima von Bonin! Das passt alles gut, denn – und jetzt ist der Braten unweigerlich zu riechen – der Name der theoretischen Palacereihe greift auf Martin Kippenbergers «Erfreuliche Klasse» zurück. Es freut uns sehr, dass die Kunst Halle Sankt Gallen den zehn Bannern und der Erfreulichen Universität zum Jubiläum für zwei Wochen das Gastrecht gewährt! Der Gastrechtspiess wird also umgedreht: Die zehn Arbeiten werden im grossen Ausstellungsraum gehängt, an zwei Abenden wird die Erfreuliche Uni in Zusammenarbeit mit der Kunst Halle Vorträge veranstalten und zum Abschluss gibt es ein Fest.

Am 21. Februar diskutiert die Erfreuliche Universität Palace in der Kunst Halle mit befreundeten Institutionen über den Zusammenhang von Bildung, Wissen und Herrschaft – und über selbstbestimmte Auswege.

Mi 22.2.2017
Stefanie SargnagelAT
Puneh AnsariAT
Doppellesung

Statt wie andere Social Media-Stars ihre Schönheit, ihren Erfolg und ihr perfekt inszeniertes Leben ins Netz zu stellen, füllt Stefanie Sargnagel das Internet immer wieder auf mit schonungsloser Wirklichkeit, Scheitern und Misserfolg und schafft damit eine wichtige, schlaue und vor allem sehr lustige Antithese zur langweiligen Selbstvermarktung des Neoliberalismus. Ihre Texte sind eine Art endloser Stream-Of-Conciousness-Monolog, gespickt mit skurrilen Zeichnungen und präzisen Milieustudien. Davon gibt es mittlerweile die zwei Bücher «Binge Living» und «Fitness». Davor hat sie neben Kunststudium und Callcenterarbeit auch ein paar irrwitzige Reportagen für diverse Zeitungen geschrieben und war Mitbegründerin der weiblichen Burschenschaft Hysteria. Das Wiener Stadtmagazin Falter hat sie zur lustigsten Frau der Stadt erkoren, Vice betitelte sie als wichtigste Autorin des 21. Jahrhunderts, das Bachmannpreis-Publikum verlieh ihr den Publikumspreis, sie selbst bezeichnet sich lieber als «It-Girl» und wird trotz wachsendem Erfolg hoffentlich nie aufhören, ihre Gedanken in die Öffentlichkeit zu streuen. Denn: «Mein Privatleben geht alle was an.» Puneh Ansari ist Künstlerin, Autorin und ebenfalls Verfasserin vieler Sätze im Internet. Sie reflektiert das Elend des Kapitalismus in kryptischen Zeilen, manchmal auf Lebkuchenherzen und ausführlicher im bald erscheinenden, vielversprechenden Debut «Hoffnun’».

Fr 24.2.2017
Andy ShaufCAN
TasseomancyCAN
Early to the Party

Der junge Singer-Songwriter Andy Shauf, aufgewachsen irgendwo in der kanadischen Provinz Saskatchewan, lernte im Instrumentenladen seiner Eltern Musik spielen. Auf seinem letzten Album «The Party», das letztes Jahr bei Arts & Crafts und Anti- erschienen ist, hört man wohl gefeilte, mit untypischen Melodien ausgestattete Folksongs über kleine Geschichten erfundener Protagonist_innen. Wie das alles klingt? Vielleicht kann man etwas mit der folgenden Benennung anfangen: hochkonzentrierte Kuschelzone, darin eingebettet eine junge und vorsichtige Stimme. Einige Medien meinen etwa Baroque-Pop darin zu hören und ihre Vergleiche bewegen sich von Randy Newman bis zu Elliott Smith. Womöglich ist die einzige Gemeinsamkeit der Vorband Tasseomancy mit Andy Shauf, dass beide aus Kanada stammen. Wobei der folkige Gesang der Zwillingsschwestern mit den ausgesuchten Melodien auch an Shauf erinnern kann. Zwischen Toronto und der Ostküste von Kanada, genauer gesagt Halifax, haben sie bereits drei Alben produziert und konnten mit Timber Timbre zusammenarbeiten. Seit zwei Jahren touren sie mittlerweile zu viert. Der Sound? Zwei lange Stimmen, Lauten, elektronische Flöten, singende Steeldrums im Hintergrund und hier und da Schlagzeug. Experimental-Folk-Pop? Tasseomancy oder Tasseographie bedeutet übrigens das Hellsehen durch die Deutung der Teeblätter.

Sa 25.2.2017
Gastrecht 5: Flaggen zeigen
Die Banner der Erfreulichen Universität - Finissage
Mister MilanoCH
Sharon From AfricaCH
10 Jahre Palace

Diese Veranstaltung findet in der Kunst halle sankt gallen statt.

Was ja die wenigsten wissen: Das Palace hat mittlerweile so etwas wie eine Kunstsammlung. Vier auf drei Meter gross sind die zehn Helgen. Gedruckt auf eine Blache hängt jeweils dienstags in der Erfreulichen Universität zwischen den Vortragenden und dem goldig-samtenen Vorhang eine Arbeit von Kunstschaffenden, die dem Palace und der Erfreulichen Uni inhaltlich und teils auch freundschaftlich verbunden sind. Alle zwei Semester wird das Sujet im Herbst ausgetauscht. Gestartet wurde die Serie 2006 mit André Butzer und ging letztes Jahr mit Jacqueline De Jong ins Jubiläumsjahr – und in die vorläufige Verschnaufpause. Dazwischen acht weitere klangvolle Namen: Michaela Mélian, Peter Kamm, Jutta Koether, Albert Oehlen, Roberto Ohrt, Andy Hope 1930, Klaudia Schifferle und Cosima von Bonin! Das passt alles gut, denn – und jetzt ist der Braten unweigerlich zu riechen – der Name der theoretischen Palacereihe greift auf Martin Kippenbergers «Erfreuliche Klasse» zurück. Es freut uns sehr, dass die Kunst Halle Sankt Gallen den zehn Bannern und der Erfreulichen Universität zum Jubiläum für zwei Wochen das Gastrecht gewährt!

Wir geben es offen zu, es ist ein konzeptioneller, aber lustiger Zufall, dass just zu den Bannern, was ja quasi auch Fahnen sind, Künstler_innen an der Finissage auftreten, die im Namen einen geografischen Bezug herstellen. Da sind also zum einen Mister Milano, die andere Band des Puts-Maris-Sängers Max Usata. Das Trio lässt mit einem wohl durchdachten Durcheinander aus Italo-Pop, rumpelndem Hip-Hop-Beat und Krautörgeli jener Melancholie freien Lauf, die sonst eigentlich nur eine bröckelnde Grossraumdisco in der italienischen Provinz auslösen kann. Eine Ode an den Kitsch, an die Herzlichkeit, aber auch an die Verlogenheit und die Brutalität zwischen all der südlichen Schönheit. Weiter geht die Reise mit Sharon From Africa. Die DJ kommt aus Johannesburg und erforscht unter anderem als Mitglied des Zürcher OOR-Kollektivs den globalen Dancefloor.

So 26.2.2017
Der amerikanische Filmemacher Jeff Preiss zeigt seinen Film "Stop"
In Zusammenarbeit mit dem Kunstraum EP
Film-Screening + Q&A

Filmvorstellung und anschliessendes Q&A mit dem REgisseur

Stop, 1995—2012, Regie: Jeff Preiss, USA (120 Minuten)

Stop ist episches Heimkino, zusammengeschnitten aus 2500 16mm-Filmrollen, die Jeff Preiss zwischen 1995 und 2011 aufgenommen hat. Die Themen mäandrieren von Babies zu Freunden und Fremden, zeigen U-Bahn-Fahrten, Döner, Regen und die Twin-Towers. Die Schauplätze wechseln zwischen New York, Seoul, Berlin und privaten Wohnungen, geben Einblicke in die von Künstler_innen betriebene Galerie "Orchard" in New York und in den Bauprozess der holländischen Botschaft in Berlin, welche von Architekt Rem Koolhaas entworfen wurde. Zwischen Auftrags- und Freizeit-Film bleibt Jeffs Blick auf sein eigenes Kind eine wiederkehrende Konstante. Dessen Selbstbestimmung der eigenen Geschlechterrolle ist nur eine der subtil beobachteten Transformationen neben anderen Geschehnissen der letzten Zeit.

Fr 3.3.2017
Schwabinggrad Ballett & ArrivatiDE
DJ Argumentepanzer, DJ Mu Mushkila (DJ No Problem), Basso Profundo & Heinz
Beyond Welcome!

«Don’t fuck up», «Bodies will be back», «Je suis Nato». «Die Deutschen», «Über die Utopie»: Wie klingt das? Politmusikaktivistisch! Goldene Zitronen vielleicht? Richtig, oder jedenfalls nah dran, in der Haltung und im Umfeld. Es sind Songtitel auf dem Album «Beyond Welcome» des Hamburger Polit- und Performance-Kollektivs Schwabinggrad Ballett mit Aktivist_innen, Refugees und People of Colour aus Lampedusa (Arrivati); die Musik handelt von Grenzregime, von Jazz, Postpunk, elektronischer Afro-Kraut-Musik, von den Deutschen und den Nichtdeutschen, vom Zusammenkommen jenseits einer Willkommenskultur, vom Durchhalten ohne Papiere, von sozialen Tänzen, von der Nato, von Yoruba-Göttern, vom Eurozentrismus, von genialem Dilettantismus, von den Unmöglichkeiten, eine andere Welt denken, geschweige denn durchsetzen zu können. «Mit das Beste, was dieser Tage zu hören ist!» (Jungle World), «Eine Reise ins Herz der Finsternis der Festung Europa – und eine Aufforderung zum Kampf» (Intro). Auf Demos und in Interventionen haben die beiden Kollektive seit 2014 eine experimentelle Tanzmusik entwickelt, in der Art zwischen Can und Sun Ra, gespielt auf Instrumenten, die man auf die Strasse schleppen kann: Schrottige Schlagzeugteile, analoge Synthesizer, Melodica, Glockenspiel, Congas, Neunziger-Jahre-Samp- ler oder der Böhmat, eine Sixties-Orgelmaschine. Schwabinggrad Ballett und Arrivati sind u.a.: Dieudonné Eboth, Jeano Elong, Ted Gaier, Charalambos Ganotis, Sylvie Kretzschmar, Latoya Manly-Spain, Heiko Marn, Heike Nöth, Peter Ott, Liz Rech, Christine Schulz, Oumar Traore, Margarita Tsomou, Christoph Twickel, Asuquo Udo... Mit dabei ist wie gesagt Ted Gaier von den Goldenen Zitronen, der an diesem Abend auch als DJ wirkt. Alle, die am superbegeisternden Konzert der Goldies im Palace waren, kommen, und alle andern Aktivist_innen auch!

Sa 4.3.2017
Hey Hey Bar
Sirupclub Soundsystem
Basssohlen

Wenn beim ersten Schritt ins Haus der Bass an deinen Sohlen zuckt, ein nie zuvor gehörtes Getränk in aller Munde ist und du dir den Kopf arrhythmisch an die Decke haust und trotzdem bis zum Ende bleibst, dann ist endlich wieder Hey Hey Bar. Das Sirupclub Soundsystem, u.a. mit Hey Hey Bar-Resident-DJ Wayne Champagne, lässt die Zeiten aufleben, als das Trio mit ihren Mixes aus House, Garage und Afro die Dancefloors dieser Stadt unsicher machte.

 

Fr 10.3.2017
Thomas Meinecke (DE): „Selbst“DE, Lesung & DJ-Set
Rolf SaxerCH, live
Lesung und Club

Wenn Thomas Meinecke Musik im Club auflegt, meistens Housemusic, fliessen die Beats, ist der Dancefloor bruchstückfrei, der Tanz ununterbrochen. Legt er im Radio auf, ist der Mix durchdrungen von, sagen wir mal, Popmusik. Schreibt Meinecke aber ein Buch, macht er Pop zum «analytischen Verfahren, mit vorgefundenen Oberflächen auf politisch produktive Weise umgehen zu können.» Dieses Sample aus Recherche und Vorgefundenem kreiert eine Cloud von Bezügen durch die Kultur- und Sozialgeschichte. Seine Figuren dienen dabei nicht so sehr zur (positiven) Identifikation, vielmehr sind sie die Transporter dieser unzähligen Fundstücke. Willkommen zu einem Clubabend, der mit einem Buch beginnt: Meinecke liest zuerst aus seinem neuen, bei Suhrkamp erschienen Roman «Selbst». Nach der Lesung wechselt er ans DJ-Pult und lädt zum Tanz, an dem sich der Zürcher Rolf Saxer (Saalschutz) später in der Nacht mit seinen Synthies und live produzierter Housemusic anschliessen wird.

Sa 11.3.2017
Rap History: Dirty South
mit dem Rap History DJ-TeamReezm & Neumann
Houstan bis Atlanta

Von Houston bis Atlanta und von New Orleans bis Miami, ohne Dirty South ist heute kein Hip Hop mehr auszudenken. Lange Zeit im Schatten der übermächtigen Szenen an der Ost- und Westküste, geben die amerikanischen Südstaaten in Sachen Rap aktuell den Ton an. Die Rap History widmet sich einen Abend lang dem aktuellen Epizentrum des US-Raps. Schon Mitte der 80er-Jahre erschienen in Houston und Miami die ersten Rap-Scheiben, 1990 trat erstmals DJ Screw in Erscheinung. Er schraubte das Tempo runter und prägte mit seinen Mixtapes und der Chopped-and-Screwed-Technik den Südstaaten-Rap stilbildend. Dabei brachte er das subtropische Klima und die Stimmung in den Ghettos von Houston auf den Punkt. Daran anknüpfend erobert seit Mitte der Nullerjahre Trap mit seiner Verschlepptheit und der düsteren Grundstimmung die Welt. Spätestens seit Donald Glover (Childish Gambino) bei den letzten Golden-Globe-Awards die Atlanta-Rap-Crew Migos als «Beatles unserer Generation» bezeichnet hat, gibt es kein Vorbeikommen mehr an Atlanta.

 

So 12.3.2017
The Diamond Road ShowDE
von Digger Barnes & Pencil Quincy
Kino-Konzert

Wie das Palace ist auch der wunderbare Hamburger Singer-Songwriter Digger Barnes seit zehn Jahren unterwegs. Und seit Diggers erstem frühen Auftritt im Palace wissen wir, dass kaum etwas so gut ins Plüschkino passt wie sein Americana-Roadmovie. Geschichten voller Sehnsucht, Melancholie und morbidem Charme liefern den Stoff für die «Diamond Road Show», ein Bastard aus Kino und Konzert; Digger Barnes hat dieses Format zusammen mit dem Maler und Trickfilmkünstler Pencil Quincy erfunden. Dabei tourt er nicht nur in Clubs oder Kinos, sondern – hopplaschorsch – auch in Friedhofskapellen, alten Tankstellen, Eisenbahnwaggons, besetzten Häusern, psychiatrischen Einrichtungen, Staatstheatern und sogar Flugzeughangars. Durch das ständige Unterwegssein verschwimmt das reale Leben von Digger Barnes (bürgerlich Kay Buchheim) mit den Episoden seiner Show. Auch das neue Album «Near Exit 27» erzählt eine surrealistische cineastische Fiktion: Ein stillgelegter Freizeitpark, am Strassenrand zwei alte Dinosaurier aus Fiberglas. Ein Auto fährt vorbei und wirbelt Staub auf. Am Steuer ein Mann mit Schnauz, auf der Rückbank ein Gitarrenkoffer. Ein Outsider voller Weltschmerz, ewig reisend, nie ankommend. Barnes’musikalische Stories drehen in Filmwelten wie aus «Taxi Driver» oder «Paris, Texas». Oder um ein Beispiel zu nennen: Das zunächst unscheinbar herantuckernde «You Can’t Run From The Devil» entwickelt sich mit Mellotron und Celesta schnell zu einer psychedelischen Verfolgungsjagd von Gut und Böse, so, als hätte Dario Argento in einem Dreiminüter das Leben von Johnny Cash verfilmt.

 

Di 14.3.2017
Erfreuliche Universität:
«Bleibe weiss, wie eine Lilie» – Schwarze Frauen, Schweizer Geschichte und Rassismus
Mit Jovita dos Santos Pinto
Rassismus begegnen

Als eine der ersten Amtshandlungen sprach der neue US-Präsident einen «Muslim-Ban» aus. In Frankreich, Holland und Deutschland wollen dieses Jahr rechtsextreme Parteien die Wahlen gewinnen. Und selbst das idyllische Toggenburg erreichte die Hetze gegen Ausländer_innen, als sich dort Tausende Naziskins zum Konzert versammelten. Die Erfreuliche Uni analysiert im März die Geschichte und die verschiedenen gegenwärtigen Ausprägungen des Rassismus – und diskutiert Strategien dagegen. Eine Reihe in Zusammenarbeit mit dem CaBi-Antirassismustreff.

Die Spurensuche geht von versklavten Frauen, Völkerschauen und Missionstöchtern im 19. Jahrhundert über Nationalratskandidatinnen und schwarze Feministinnen in den 1980er Jahren bis zu heutigen Afroschweizerinnen, die sich als Heidi des 21. Jahrhunderts verstehen. Die Geschichte schwarzer Frauen in der Schweiz ist auch eine Geschichte von kolonialem Rassismus, die mit der Kategorie Geschlecht verschränkt ist und unsere Gesellschaft weiterhin prägt. Jovita dos Santos Pinto ist wissenschaftliche Assistentin im Bereich Postkolonialismus am Zentrum für Geschlechterforschung an der Universität Bern.

Fr 17.3.2017
Soul Gallen
Mit Ernesto Chahoud (LBN, Beirut Groove Collective), JJ Whitefield (DE, Poets Of Rhythm) und Herr Wempe
Soul, Funk & R'n'B

Wow, was für eine DJ-Crew hinter den Turntables in dieser nächsten langen Soul-Gallen-Nacht. JJ Whitefield, der umtriebige Mastermind der Poets Of Rhythm und Karl Hector & The Malcouns sowie der Beiruter Plattensammler und DJ Ernesto Chahoud legen auf ihrer Beyond-Addis-DJ-Tour einen Halt in St.Gallen ein. Es könnte ekstatisch werden, wenn sie zusammen mit Gastgeber Herr Wempe ihre Melange aus raren Ethio-Grooves, Afro Beat, Habibi Funk, Deep Funk und Raw Soul auf den Tanzboden bringen.

Sa 18.3.2017
Gastrecht 6: OOR Records
Mohammad Reza MortazaviIRN/DE
Beatrice DillonUK
Don't DJDE
DJs Fred Hystère & Sharon From AfricaZH
Polyrhythmic Soirée

Der Plattenladen unseres Vertrauens befindet sich in der Nähe des Helvetiaplatzes, eine der angenehmsten öffentlichen Räumlichkeiten von Zürich. Der Laden selbst fällt erst richtig auf, wenn man durch die Vinylreihen flaniert. Der grösste Spass dabei ist, Platten aus verschiedenen Genres herauszusuchen und nach dem Hören in die jeweiligen Kategorien zurückzuordnen – etwa in Sparten wie «feminist killjoy», «rhymes in resistance & spitting teachers», «rooty fruity» oder «contextualize me!». Der mittlerweile über zweijährige Laden ist ein Verein und besteht im Kern aus sieben Leuten, unter anderem Anna Frei – die ehemalige Palacegrafikerin – und Klemens Wempe (Soul Gallen), der in dieser Räumlichkeit davor alleine den Sonic Records betrieb. Unter dem sechsten Gastrecht veranstalten sie nun bei uns ihre Testgebiete in Sachen Ästhetik, Politik und Nacht. Dazu gehören dann halt auch eine Special OOR Drink Bar, ein Tape Release and a nicely selected OOR@Palace-Shop! Auf der Bühne dagegen Folgendes:

Der im Jahr der iranischen Revolution, 1978, in Isfahan geborene und seit sechzehn Jahren in Berlin lebende Ausnahme-Perkussionist Mohammad Reza Mortazavi spielt schon von klein auf die tra- ditionelle persische Handtrommel Tombak und die Rahmentrommel Daf. Über viele Jahre erweiterte er die traditionellen Spielweisen der Instrumente um über 30 neue Schlag- und Fingertechniken und befreite sich selbst von musikalischen Vorgaben. Mortazavis Spiel ist ein mäanderndes Geflecht aus tranceartigen Strukturen und tanzbaren Rhythmen – manchmal so schnell, dass der Verstand die Klänge, Klicks und Flops nicht mehr mit den Fingerbewegungen zu verbinden im Stande ist. Jemand meinte mal nach einem Konzert: «Die Hände klauen die Töne, während sie sie spielen». Ob Solokonzerte an der Fusion, klassische Konzertsituationen in der Philharmonie Berlin oder Luxemburg, zu internationalen Tanz- und Theaterproduktionen von Linz bis Dehli, der gute Herr bringt seine Felle vor viele und viele Ohren woanders hin.

Die in London lebende DJ, Radiomacherin und Elektronik-Produzentin Beatrice Dillon, mit den wohl neugierigsten und stilsichersten Ohren, beehrt uns mit einem ausgewählten DJ-Set. Darin finden sich feingliedrigste Nouvelle-Musique-Concrète-Texturen, rhizomatische Dubs, autodidaktische Schlagwerke, Avant-House-Tekks, Organic-Jazz-Patterns, Akademikatronics, Field-Recordings, kapverdische minimal Synth-Pop-Hymnen und westafrikanische Polyrhythmen fern billiger Drogen und entpolitisierten Hedonismen. Was Beatrice’ enthusiastische Praxis des Auflegens ausmacht, ist ein sensibler Umgang mit kompositorischen Zwischenräumen und dem Wissen um intersektionale Sound-kulturen – oder wie sie es selbst einmal nannte: «an esoteric an- tidote to orthodoxy». 

Der in Berlin lebende Musiker und Künstler Florian Meyer, ehemals Teil der Plattenspieler-Alchemisten Durian Brothers und Institut für Feinmotorik und Labelmitbetreiber von Sexes und DISK, denkt sich in seinem Soloprojekt Don't DJ Rhythmusmuster aus, die in direkter Entsprechung zu den zirkulierenden Aktivie- rungsmustern der Neuronen in unseren Gehirnen stehen. «Kann es eine Musik geben, die gar keinen Anfangspunkt hat?» – Meyer erzeugt die zirkulären Patterns mithilfe euklidischer Sequencer Softwares, die Soundbibliotheken ansteuern, und kombiniert diese in seinen Live-Sets mit objekt- bestückten Plattenspielern. Die physisch modulierten Glocken, Gongs, Pfeifen, Flöten und holzartigen Perkussionsklänge werden zugleich allesamt digital erzeugt. Don’t DJ studierte Soziologie, Kognitionswissenschaften, Philosophie und Medienkunst in Freiburg, Karlsruhe und Fukuoka.

Davor, dazwischen und danach schmeissen die beiden OOR Records-Mitarbeiterinnen und DJs Fred Hystère & Sharonfromafrica ihre Platten mit Schwung und Polyrhythmik und special noise choices und eleganter Kryptik auf die Teller.

 

Di 21.3.2017
Erfreuliche Universität:
Islamfeindlichkeit – Strategien der Ausgrenzung
mit Oliver Wäckerlig
Rassismus begegnen

Als eine der ersten Amtshand- lungen sprach der neue US-Präsident einen «Muslim-Ban» aus. In Frankreich, Holland und Deutschland wollen dieses Jahr rechtsextreme Parteien die Wahlen gewinnen. Und selbst das idyllische Toggenburg erreichte die Hetze gegen Ausländer_innen, als sich dort Tausende Naziskins zum Konzert versammelten. Die Erfreuliche Uni analysiert im März die Geschichte und die verschiedenen gegenwärtigen Ausprägungen des Rassismus – und diskutiert Strategien dagegen. Eine Reihe in Zusammenarbeit mit dem CaBi-Antirassismustreff.

Wie Muslimen und Muslimas die Zugehörigkeit zur Gesellschaft abgesprochen wird, um diese neu zu denken: In der Islamfeindlichkeit manifestieren sich Nieder- und Untergangsvorstellungen, die auf radikale Veränderungen drängen. Oliver Wäckerlig studierte Soziologie und Religionswissenschaft und verfasste seine Abschlussarbeit zum Schweizer Minarettkonflikt. Er doktoriert am Religionswissenschaftlichen Seminar der Universität Zürich zu «Vernetzung gegen 'Islamisierung'».

Fr 24.3.2017
ZaykCH
Lorelle Meets The ObsoleteMEX
Tenko Texas SeductionCH
DJs Jüj et Mim & Tenko
Psych Love

Komm, wir schlitzen einen Kaktus auf und lassen uns in einem Himmelbett irgendwo in einer Wüste einlullen. Dabei die zeitlose Sternenhimmelatmosphäre immer schön im Blickfeld behalten. Nur ab und zu aufstehen, um im Raumanzugspyjama unsere Beine zu Shoegaze, Post New Rave und Krautrock zu drehen. Die wunderbaren Zayk spielen endlich wieder mal bei uns und bringen ihren welschen Freund Tenko Texas Seduction mit. Und von ganz weit weg, mit dem Ufo angeflogen aus eben dieser Wüste vielleicht, Lorelle Meets the Obsolete aus Mexiko. A Psychedelic Night: Eine Nacht wie ein einziges Liebeslied an all die Drifter von nah und fern.

Sa 25.3.2017
Discoparat – A Thousand Feet
SimpigRaw Records, Biel, D
DiscargaDuck’n’Cover, Basel,
DJ Post-FAcc-Ess, DJ-Set
BaumeisterSonder Void, St.Gall
Footwork

Inspiriert von Chicago House, Hip Hop, R’n’B, Jazz und Soul geistert seit einigen Jahren eine Spielart der elektronischen Musik herum, die einen Grossteil zufälliger Hörer_innen in Schockstarre versetzt. Die anderen entern vor Entzückung den Dancefloor und werfen sich dabei in die haarsträubendsten Körperverrenkungen. Footwork heisst das aus Chicago stammende und in den 80er-Jahren verwurzelte Underground-Phänomen. Mit typischen 160 Beats pro Minute, repetitiven Samples und heavy Bassattacken mutet Footwork futuristisch an. Auch in der Schweiz hat sich eine kleine Szene zusammengetan. Aus La Chaux-de-Fonds, Basel und Rorschach reisen die teilweise seit Jahren auch international umtriebigen Produzenten für diese Nacht der tausend Füsse an.

Di 28.3.2017
Erfreuliche Universität:
Der braune Bär tanzt in neuen Kleidern
Mit Hans Stutz


Rassismus begegnen

Als eine der ersten Amtshandlungen sprach der neue US-Präsident einen «Muslim-Ban» aus. In Frankreich, Holland und Deutschland wollen dieses Jahr rechtsextreme Parteien die Wahlen gewinnen. Und selbst das idyllische Toggenburg erreichte die Hetze gegen Ausländer_innen, als sich dort Tausende Naziskins zum Konzert versammelten. Die Erfreuliche Uni analysiert im März die Geschichte und die verschiedenen gegenwärtigen Ausprägungen des Rassismus – und diskutiert Strategien dagegen. Eine Reihe in Zusammenarbeit mit dem CaBi-Antirassismustreff.

Mitte Oktober 2016 feierten über 5000 Naziskins im toggenburgischen Unterwasser. Sie blieben unbehelligt von Polizei und Staatsanwaltschaft. Es war eine Art «Veteranentreffen», die Skin-Subkultur hat kaum noch Zulauf. Doch Rechtsextremismus ist in der Schweiz weiterhin präsent. Hans Stutz, Journalist in Luzern, begibt sich auf Spurensuche: Er beobachtet seit über zwanzig Jahren die rechtsextreme Szene in der Schweiz.

Fr 31.3.2017
Velvet Two StripesCH
Furious FewDE
Two Stripes DJ-Team
Immergut DJ-Team
Plattentaufe

Endlich zurück! Franca, Sara und Sophie haben sich seit ihrem letzten Release eineinhalb Jahre Zeit gelassen. Und oft ist ein bisschen Pause eine ganz gute Sache. VTS haben sich denn auch neu erfunden und sagen über die neuen Songs selbst: «Dieser Sound, der ist wirklich unserer!» Auf, auf also an die Tauf', die Gelegenheit beim Schopf packen, Velvet Two Stripes wieder live in St.Gallen sehen, bevor sie auf Deutschland-Tournee gehen. Die frisch gepresste EP «Got Me Good» mit dem wunderschönen Cover fühlt sich bestimmt grossartig in den Händen an.

Sa 1.4.2017
Wortlaut
St.Galler Literaturtage
Flurin Von Salis, Anna Haifisch, Kati Rickenbach vs. Daniel Bosshart, Nicolas Mahler, Dominik Muheim, Manuel Stahlberger, Dance & Draw

Bei der neunten Ausgabe der St.Galler Literaturtage ist im Palace im Rahmen der Wortlaut-Reihe “Lechts” die Welt von Comic-Zeichnern und Graphic-Novel-Autorinnen zu entdecken. Gestartet wird am Mittag mit einer Fahrradtour durch die Provence, es folgt ein Zeichnungsduell und zum Schluss verschränken sich bei Dance & Draw Zeichnungsstifte mit Tanzbeinen. Zwischendrin und als Teil der Reihe “Laut” präsentiert Manuel Stahlberger Neues aus dem Kopf und Slammer Dominik Muheim erzählt übers Erwachsenwerden.

13.00 – 13.45 Uhr, Reihe Lechts

Flurin Von Salis: Der Mont Ventoux

Eine Fahrradtour auf den Giganten der Provence, die den Berg in all seinen Facetten beschreibt. Von der kargen Vegetation über das raue Klima bis zu seiner Bedeutung für den Radsport liefert Der Mont Ventoux einen umfassenden Beitrag zu jenem faszinierenden Berg im Südosten Frankreichs.

15.00 – 15.45 Uhr, Reihe Lechts

Anna Haifisch: The Artist

Künstler_innen dieser Welt, hebt eure Bleistifte! Euer Erlöser ist da! Ein vogelartiges Geschöpf bewegt sich mehr oder weniger erfolglos in der Kunstwelt und träumt davon, eines Tages ein grosser Künstler zu sein. Allerdings wird es immer wieder mit Rückschlägen konfrontiert. Quälende Selbstzweifel sind die unausweichliche Folge. Anna Haifischs Porträt des Kunstbetriebs ist satirisch pointiert und zugleich schonungslos menschlich. Klar, dass sich das am besten mit Tierfiguren erzählen lässt.

17.00 – 17.45 Uhr, Reihe Lechts

Kati Rickenbach vs. Daniel Bosshart: Das Zeichenduell

Die Waffen sind gespitzt, die Tuschfässer bereit, die Rüstung sitzt. Bosshart verlässt für einen Abend die sichere Burg des Ateliers und steigt in die Zeichnungsarena. Seine unbarmherzige Gegnerin wartet bereits im Abendrot – Lucky Kate zeichnet schneller als ihr Schatten.

19.00 – 19.45 Uhr, Reihe Lechts

Nicolas Mahler: Das Selbstinterview

Der Zeichner stellt sich gleich selbst vor in einem Vortrag, der eigentlich eine Selbstbefragung ist. Da stellt er sich die häufigsten Fragen an Comiczeichner generell und an sich speziell. Es ist also ein Selbstinterview mit mindestens hundert Bildbeispielen von ihm selbst. Die Figuren von Mahler haben keine Augen, keine Ohren, keine Münder – aber sie haben zweifellos Charakter. Stets gelingt es ihm, mit minimalistischen Zeichnungen und marginalem Humor seine wenigen Striche auf den Punkt zu bringen. Dabei pendelt er virtuos zwischen banal, absurd und kafkaesk.

20.30 – 21.30 Uhr, Reihe Laut

Dominik Muheim: plötzlich zmitzt drin

Und plötzlich bist du zweiundzwanzig Jahre alt und plötzlich bist du Lehrer und plötzlich stehst du mitten im Leben. Nun wird von dir erwartet, dass du wie ein erwachsener, vernünftiger Mensch handelst und dich der Gesellschaft anpasst, gleichzeitig wirst du aber auch als jung und unerfahren abgestempelt. Und eigentlich wolltest du doch Rockstar werden. Immer wieder findest du dich in scheinbar völlig unerwarteten Situationen. Dominik Muheim ist Anfang zwanzig, beobachtet, erlebt und erzählt Geschichten über genau solche Situationen, über die Hilflosigkeit und über das Erwachsenwerden in einer verrückten Welt. Mal ruhig und poetisch, mal laut und absurd.

22.00 – 23.30 Uhr, Reihe Laut

Manuel Stahlberger: Neues aus dem Kopf

Endlich präsentiert Wortlaut auch das kabarettistische Schwergewicht aus der eigenen Stadt: Manuel Stahlberger spiegelt in seinem Solo-Programm die grossen Lebensfragen in kleinbürgerlichen Bagatellen. Das Zufalls-Rendezvous im Kurhotel, die Crèmeschnitte in Kölliken-Nord oder die computergesteuerte Jagd nach Karma-Punkten verbiegt der Kleinkünstler zu urkomischen Alltagsgrotesken, die zwar unprätentiös aber messerscharf daherkommen. Neben silbergrauem Haar wachsen dem St. Galler Stadtfuchs stets die wunderbarsten Flausen aus dem Kopf. Er singt, skizziert, karikiert … und erhielt dafür den Salzburger Stier. Im Palace wird er beweisen, dass diese Ehrung berechtig war.

23.30 – 02.30 Uhr, Reihe Lechts, Eintritt 5.- (mit Wortlaut-Bändel gratis)

Dance & Draw! Late-Night-Party mit DJ Lord Soft und Zeichnungs-Jam

Stell dir vor, du bist im Klub, die Musik ist pumpig aber die Visuals machen das ganze Erlebnis unerträglich. Nicht bei Dance & Draw! Hier bist du für die Visuals verantwortlich! Auf der Bühne stehen zwei Hellraumprojektoren – die du wahrscheinlich noch aus deiner Primarschulzeit kennst – und haufenweise wasserfester Filzstifte. Hinter den Plattentellern sorgt DJ Lord Soft aus Basel für den passenden Sound.

Di 4.4.2017
Erfreuliche Universität
Unsere Freunde erklären uns ihre Ergebnisse
Bilanzen, Ergebnisse, Spass und Zufall
Grafik und Gelände: Ein Spaziergang durch die Zen-Gärten und Sackgassen der Ästhetik
St. Gallen liegt am Bodensee. Städtebündnisse im Spätmittelalter

Wir wollen es wissen und öffnen die Archive in den Köpfen, beugen uns über die graue Literatur und frönen der Work-in-Progress. Denn viel ist dieser Tage von der Demokratisierung des Wissens zu hören, dabei gelangt ein überwiegender Teil der Forschung, Arbeiten und der persönlichen Projekte nie an ein breiteres Publikum. Die Erfreuliche Universität stemmt sich gegen den Elfenbeinturm und lädt die Freund_innen und Mitarbeiter_innen des Hauses ein, von ihren Ergebnissen berichten.

Bilanzen, Ergebnisse, Spass und Zufall

Lorik Visoka mit einer spekulativen Prosa über den Geist der Veranstaltung.

Grafik und Gelände: Ein Spaziergang durch die Zen-Gärten und Sackgassen der Ästhetik

Gibt es utopische Sphären in Rheintaler Einkaufszonen? Was ist das Gegenteil von «die gute Form»? Ist Reizüberflutung ein geeigneter Religionsersatz? Eine vage Antwort auf diese und weitere Fragen liefert Julia Kubik mit einer kommentierten Bildersammlung.

St.Gallen liegt am Bodensee.

Kaspar Surber berichtet vom Städtebündnisse im Spätmittelalter.

Do 6.4.2017
JambinaiKOR
Postrock aus Korea

Jambinai sind eine Postrock-Präsenspunk-Electric-Chillout-Metal-Band aus Südkorea.

Sie formierten sich 2009 und bereits 2013 gewann ihr Debutalbum Différance den Award für das beste Crossover-Album bei den koreanischen Music Awards. Neben den klassischen Rockbandinstrumenten werden traditionell Haegeum Piri und  Geomungo gespielt. Gelernt haben sie die Instrumente an der Corean University of Arts, um kurz darauf ihre Professor_innen mit «viel zu lauter und viel zu untraditioneller» Musik zu provozieren, so lange, bis auch diese von der vielschichtigen Wucht erfasst anerkannten, dass das schon eigentlich alles sehr gut ist. Der Konflikt zwischen uralten Werten und rasender Modernisierung ist ein schwieriges Feld für ein angenehmes Leben, erst recht als junger und/oder orientierungsloser Mensch, der nicht blind dem Hochleistungsdogma folgen will. Dafür aber ein unglaublich guter Nährboden, um dynamische, laute Musik zu machen. Ein bisschen wie schlafwandeln in einem Eisenwerk. Anfangs gibt es nur den Hall der eigenen Schritte, aber je mehr Geräte man versehentlich streift, desto lauter und metallischer, desto mehr Warnblinker und Sirenen steigen ein und desto schwieriger wird es, weiterzuschlafen. Schliesslich reisst eine riesige Kettenreaktion in kolossalem Klirren und Dröhnen alles nieder, ein stählerner Mikado-Fehlgriff mit der Konsequenz eines offenen Lavabads. Eines, in dem man liegend weiterträumen kann.

Fr 7.4.2017
Hey Hey Bar
mit den DJs Chiri Moya und Die Lücke
Zurück im Keller

Wenn die zwischen Berlin, Rio de Janeiro und Zürich pendelnde DJ Chiri Moya die Turntable-Nadel aufsetzt, dann gehen die Basstöpfe durch die Decke. Bei ihrem Mix aus Dancehall, Trap, Kuduro, Ghettotech, Jungle und Baile Funk bleibt kein Bein auf dem anderen, wie sie bereits beim Helsinki-Gastrecht deutlich gemacht hat. Mit den schweren Bässen kehrt die Hey Hey Bar ins Kellerloch zurück.

Sa 8.4.2017
Das grosse Quiz der Populärkultur
Das grosse Rätseln

Einmal mehr fordern Mämä Sykora und Sascha Török Kinogängerinnen, TV-Glotzern, Musikkennerinnen, Comic-Fans, Klatschheftlileserinnen und Kunstliebhabern alles ab. Das Quiz dreht sich um die grossen und kleinen Protagonist_innen aus 100 Jahren Populärkultur. Gefordert sind universales Wissen, mutiges Schätzen und blitzschnelles Um-die-Ecke-Denken – denn oft punkten nur die Schnellsten. Und manchmal halt auch die Lautesten.

So 9.4.2017
Christiane RösingerDE
DJ Kutschenfahrt
Lieder ohne Leiden

Ob mit den Lassie Singers, mit Britta oder solo: Christiane Rösinger ist die Grand Dame des deutschen Lagerfeuersongs, ohne sie wäre die Klimax der drei grossen Ls (Liebe, Leiden, Lieder) um viele Höhepunkte ärmer, schrieb die Spex diesen Winter anlässlich eines ergiebigen Besuchs bei ihr zuhause am Mariannenplatz in Kreuzberg, Berlin. Seit ihrem Solodebüt «Songs Of L. And Hate» vor sechs Jahren hat Rösinger zwei Bücher geschrieben («Liebe wird oft überbewertet» und «Berlin-Baku»), Hörbücher aufgenommen, viele Konzerte gespielt, die monatliche Flittchenbar kuratiert, Deutsch für Flüchtlinge unterrichtet und den eigenen Garten bestellt. Und nun also das zweite Solo-Album, das sich wie ein Comeback anfühlt: neue Lieder aus der Feder von Rösinger, instrumentiert, aufgenommen und produziert von Ja-Panik-Sänger Andreas Spechtl. Nun geht es, entgegen dem Titel «Lieder ohne Leiden», vor allem um das zweite L, das Leiden. Wobei Liebe und Leid ja oft genug eng beieinander im Bett der Pärchenlüge liegen: Schlicht RZB nennt die Autorin die romantische Zweierbeziehung. Der Sound ist opulenter, farbenfroher geworden, Spechtl orientierte sich an der Musik von Sixties-Girl-Groups à la Shangri-Las, aber auch an den Beach Boys und Burt Bacharach. Der Gentrifizierungs-Stampfer «Eigentumswohnung» zeigt Rösingers typische Lakonie, messerscharf analysiert sie die Gegenwart zwischen dem Leben im Prekariat und der Rendite der Generation Erben. Und natürlich besingt sie auch den gedanklichen Raum dazwischen, in dem sie etwa die «stumpfe Arbeit» lobt, um sich vom narzisstisch-gestörten Kreativzwang unserer Zeit zu befreien. Lieben, Leiden und Leben mit Christiane Rösinger ist immer auch tröstlich.

 

Di 11.4.2017
Erfreuliche Universität
Unsere Freunde erklären uns ihre Ergebnisse
Der Anarchistenfürst Pjotr Alexejewitsch Kropotkin
Soziale Nachhaltigkeit in der Raumplanung

Wir wollen es wissen und öffnen die Archive in den Köpfen, beugen uns über die graue Literatur und frönen der Work-in-Progress. Denn viel ist dieser Tage von der Demokratisierung des Wissens zu hören, dabei gelangt ein überwiegender Teil der Forschung, Arbeiten und der persönlichen Projekte nie an ein breiteres Publikum. Die Erfreuliche Universität stemmt sich gegen den Elfenbeinturm und lädt die Freund_innen und Mitarbeiter_innen des Hauses ein, von ihren Ergebnissen berichten.

Der Anarchistenfürst Pjotr Alexejewitsch Kropotkin

Politische Herrschaft wird in den gängigen Gesellschaftstheorien über Gesellschaftsverträge legitimiert. Der Anarchismus hingegen lehnt staatliche Strukturen und positives Recht als Organisationsmechanismen von Gemeinschaften grundsätzlich ab. Am Beispiel Kropotkins hat Maurus Bieler untersucht, welche normativen Alternativen die Grundlage des Zusammenlebens im Anarchismus bilden.

Soziale Nachhaltigkeit in der Raumplanung

Die raumplanerische Prämisse, dass sich Städte nach innen entwickeln müssen, führt dazu, dass sich die Stadtplaner_Innen zunehmend mit der Frage beschäftigen, wie die Stadt von Vielen für Viele gestaltet werden kann. Denise Janes und Hans-Ruedi Beck zeigen am Beispiel von zwei St. Galler Stadtteilen, wie sozial nachhaltige Stadtveränderungen ermöglicht werden und was die Stadtplanung dazu beitragen kann.

Do 13.4.2017
Moor MotherUSA
Egyptian Females Experimental Music SessionEGY
Afrofuture & Noise

Camae Ayewa alias Moor Mother wäscht ihrem Publikum ordentlich die Kappe. In Philadelphia gibt die Aktivistin und Basketball-Trainerin in Sozialwohnungsbauten Kunst- und Schreibkurse. Auf der Bühne unterrichtet sie ihr Publikum in bester afrofuturistischer Manier in jüngerer afroamerikanischer Geschichte. Nur geht bei Moor Mother der beschwingte Teil von Science Fiction – einem wichtigen Bestandteil des Afrofuturismus – zwischen Noisewalzen, gepressten Raps und der brutalen Realität der Afrodiaspora komplett verschütt: Während uns Moor Mother mit Hardcore-Punk in den Schwitzkasten nimmt, täuscht sie mit Hip-Hop-Beats immer wieder den Dancefloor an – dieser Tanz endet aber fadengrad in einer dreckigen Backsteinwand. Unbedingt sehens- und hörenswert sind auch die fünf Frauen der Egyptian Females Experimental Music Session! Die Schichtungen von modifizierten Sounds und Field Recordings, das sorgfältige Noise-Arrangement, der Fokus auf ein artifizielles Minimum ist durchaus als Emanzipation aka Befreiungsschlag und politisches Statement zu hören!

 

Fr 14.4.2017
Soul Gallen
Mit DJ Sonoflono und Herr Wempe
Soul, Funk & R’n’B

Wir rollen weiter durch die Nacht, zurück in St.Gallen ist der Basler Andreas Tietz aka DJ Sonoflono. Er gesellt sich zu Klemens Wempe und hat wieder seinen Rec-O-Gnizer dabei. Dieses Ding überträgt ständig die drehenden Platten durch eine Videoprojektion. Unter anderem mit Rhythm’n’Blues, Soul und Early Funk drehen sich beim Tanzen auch unsere Augen.

Sa 15.4.2017
TamikrestMALI
Desert-Rock

Kidal ist eine Stadt im Nordosten von Mali, rundherum erstreckt sich in jede Richtung Wüste und endloser Horizont. Der Ort ist kulturelles Zentrum, Knotenpunkt und Zuhause vieler halb- oder garnicht-sesshaften Tuareg, so auch von Tamikrest. Ihr gerade erschienenes viertes Studioalbum ist eine Hommage an diese Stadt, unter anderem. «Es geht in Kidal um Würde», sagt Sänger Ousmane Ag Mossa. «Wir sehen die Wüste als einen freien Ort zum Leben. Viele Leute verstehen sie als einen Markplatz, den man multinationalen Konzernen verkaufen kann, und das macht nomadisches Leben sehr schwierig.» Der Traum der Freiheit klemmt fest zwischen Regierungen und der Gier von globalen Geschäften, zumindest ein Teil davon. Den anderen nehmen Tamikrest auf die Bühne und verwandeln ihn in grossartigen Sound. Auch musikalisch öffnet sich ein weiter Horizont; auf verzerrten und verschwommenen Gitarren getragener Desert-Blues, traditionelle Sahel-Melodien, rohes Rock’n’Roll-Chaos, Schlangenbasslinien um ein genau definiertes Zentrum. Die Texte handeln vom gefährdeten Leben, dem Kampf gegen die Unterdrückung und der Hoffnung und Sehnsucht, die dagegenhalten.

Di 18.4.2017
Erfreuliche Universität
Unsere Freunde erklären uns ihre Ergebnisse
Unregierbares Guerrero: Gewalt, politische Instabilität und chaotische Enklave in Mexiko
Die ethischen Dimensionen von Cause-Related Marketing

Wir wollen es wissen und öffnen die Archive in den Köpfen, beugen uns über die graue Literatur und frönen der Work-in-Progress. Denn viel ist dieser Tage von der Demokratisierung des Wissens zu hören, dabei gelangt ein überwiegender Teil der Forschung, Arbeiten und der persönlichen Projekte nie an ein breiteres Publikum. Die Erfreuliche Universität stemmt sich gegen den Elfenbeinturm und lädt die Freund_innen und Mitarbeiter_innen des Hauses ein, von ihren Ergebnissen berichten.

Unregierbares Guerrero: Gewalt, politische Instabilität und chaotische Enklave in Mexiko

Guerrero ist einer der ärmsten Bundesstaaten Mexikos. In jüngster Zeit geriet die Region durch das Verschwinden der 43 Studierenden ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Doch der Bundesstaat weist bereits eine lange Geschichte sozialer Konflikte, institutioneller Instabilität und Repression auf. Héctor Jiménez erforscht die politischen Konflikte, die in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zum Sturz von Gouverneuren im Bundesstaat Guerrero führten, und ergründet dabei die Konfliktlinien zwischen lokalen Autoritätskreisen und der Zentralregierung.

Die ethischen Dimensionen von Cause-Related Marketing

Die zunehmende Verstrickung von Ethik und Wirtschaft wird stark durch den Vorwurf der ökonomischen Instrumentalisierung geprägt. Am Beispiel des Cause-Related Marketing zeichnet sich der Konflikt zwischen Profit und Moral besonders deutlich ab. Miro Mayer untersucht, wie die unterschiedlichen Formen des Zusammenwirkens von Ethik und Ökonomie heute generiert werden und versucht, dieses Spannungsfeld positiv aufzulösen.

Fr 21.4.2017
Zenker BrothersDE/Ilian Tape
Private Phone LeasingSG, live
JollyZH
1 Techno-Nacht

Seit den 70er-Jahren ist München eine verlässliche Quelle für innovative elektronische Musik. Giorgio Moroder, Richard Bartz, Disko B Records und DJ Hell haben das Augenmerk während Jahrzehnten immer wieder auf die süddeutsche Stadt gelenkt. Dario und Marco Zenker sind Teil einer Szene, welche diesen Schwung mit ins neue Jahrtausend genommen hat. Als Betreiber des Techno-Labels Ilian Tape veröffentlichen sie eigene Produktionen und solche befreundeter Produzent_innen und mit ihren berüchtigten B2B-DJ-Sets bereisen sie die Technoclubs Europas. Musikalische Inspiration holen sich die beiden Brüder im Vermächtnis von Detroit Techno und House, aber auch in Dub, Hip Hop und Breakbeats. Ihre Dj-Sets versprechen eine Zuversicht in der Gegend von 130-beats-per-minutes und kühlen sowie wohligen Acid Techno. Kühl, jedoch nicht wohlig, sondern eher psychedelisch könnte der Auftritt von Private Phone Leasing werden. Luca und Linus, die zwei Part-Time-Tür-Kassierer aus unserem Haus, testen sich einmal mehr in elektronischen Improvisationen aus. Da bleiben das Tempo, die Höhen, die Tiefen und überhaupt die Stimmung vorerst unbekannt. Jolly aus Zürich wird die Nacht mit aufgelegter Musik hin und her umrunden.

Sa 22.4.2017
Gastrecht 7
StahlbergerCH
Jürg HalterBE
DoomenfelsZH
Thomaten & BeerenSG
PainheadSG
Pamplona Grup & The FridgeAG/BE/ZH
DachsSG
TaimashoeZH
Gino FiladoroZH
HermannLU
Panda LuxSG
One Sentence. SupervisorAG
Ausverkauft

Das Konzert ist ausverkauft! Es können keine Tickets mehr gekauft oder reserviert werden. Reservierte Tickets bitte bis 22 Uhr abholen, danach verfallen sie. Nicht benötigte Reservationen bitte bis 17 Uhr stornieren (kontakt@palace.sg).

Eintritt frei wählbar: 15.- / 20.- / 25.-

Stahlberger im Palace, vor allem Stahlberger-Plattentaufen im Palace, das waren stets legendäre, selbstverständlich hoffnungslos ausverkaufte Abende. Niemand hat mehr Publikum an den Blumenbergplatz gebracht als diese grossartige Band, die so unheimlich einheimisch ist, dass man als St.Gallerin erröten kann. Und doch so welthaltig, dass sogar «Die Zeit» in der «Ostschweizer Provinz» vorbeischaute, um die unnachahmlich präzise Alltagsbeschreibung und «das beste Schweizer Popalbum der letzten Jahre» zu würdigen. Und niemand ist auf der Palace-Bühne rührender geehrt worden, nur zwei Beispiele: Einmal sang ein prominenter Musikerchor aus Guz, Göldin, Jack Stoiker, Marius Tschirky und andern mit der Band «Klimawandel», einmal coverten Züri West als Zugabe Stahlbergers «Abghenkt». Und nun also das Jubiläums-Gastrecht für Stahlberger, für die Stammgäste und Mitstreiter, immerhin waren und sind Manuel Stahlberger auch als Palace-Präsident und Michael Gallusser als Tontechniker fürs Haus tätig, und Dominik Kesseli und Marcel Bit-Tuner Gschwend sind mit unserem Konzertkino untrennbar verbunden. Was Stahlberger (vorläufig ohne Christian Kesseli, der pausiert) mit dem Gastrecht anfangen, ist noch nicht ganz klar. Jedenfalls geht’s wieder um Covers: Die Band will ihrerseits Bands aus zehn Jahren Palace covern, auf der Liste sind unter anderem Jeffrey Lewis, The xx, Sleaford Mods, Timber Timbre, Züri West, Distelmeyer, Bonnie Prince Billy, Animal Collective, Beak, Lee Scratch Perry, Omar Souleyman, Future Islands und Lambchop. Und dann kursiert die Idee, dass Stahlberger von andern Bands gecovert werden. Auch geht das Gerücht, dass es einen gesungenen Comic gebe. Garantiert serviert wird Pizza Stahlberger: «Spinat, Ei, Gorgonzola, Salami, scharf. Herauskristallisiert in den letzten Jahren bei Proben und Aufnahmen. Wenn wir Hunger hatten und nicht rausgehen mochten, haben wir massenhaft davon ins Studio bestellt.» Und garantiert ist der Hunger auf Pizza und Band im Palace-Publikum massenhaft immer grösser. Vor lauter Wasser im Mund kalauern wir in Gallen schon mal: Gallus, Gallusser, Stahlberger!

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Di 25.4.2017
Erfreuliche Universität
Das Geschäft mit der Ernährung. Ein kritischer Abend zu Syngenta.
Mit Multiwatch

Der Schweizer Konzern Syngenta gehört zu den sechs Agrarriesen, die weltweit das Geschäft mit der Landwirtschaft dominieren. Syngenta zieht ihren Gewinn aus Patenten auf das Leben und setzt auf den Einsatz von Agrargiften, die Mensch und Umwelt gefährden. Syngenta-CEO  J. Erik Frywald ist dieses Jahr zu Gast am HSG-Symposium. Grund genug, unten am Hügel den Kritiker_innen des Konzerns das Wort zu geben. Die NGO Multiwatch hat kürzlich ein Schwarzbuch zu Syngenta veröffentlicht und wird im Palace über die Geschäftspolitik des Konzerns berichten. Schliesslich soll es auch um die Frage gehen, welche Form der Landwirtschaft die globalen Hungerkrisen verhindern könnte.

Mi 26.4.2017
Anna von HausswolffSWE
DJ Störsender
Funeral-Pop

Anna von Hausswolff aus Göteborg bekam in Schweden 2010 erste Aufmerksamkeit mit ihrem Debutalbum, das eher nach Singersongwriter/Art Pop klang. Schon bald spielte sie mit ihrer Band an Konzerten neben Tindersticks oder Lykke Li ausserhalb von Schweden. Zu ihren Hauptmerkmalen wurden bei den nächsten Albumproduktionen die Orgel und ihre Stimme. Nach und nach spielte sie in berühmten Hallen, wie die Royal Festival Hall. Es gibt auch die Geschichte, in der sie in einer Kathedrale spielen durfte, wobei von der Hausleitung immer wieder beanstandet wurde, die Orgel werde zu laut bespielen. Auf ihrem letzten Album ‚The Miraculous‘, das sich mit einem erlebten Ort in Schweden im Abseits und mit dem Verhältnis von Natur und Krieg beschäftigt, errang sie positive Kritik in verschiedensten Medien. Die grösste Auffälligkeit scheint in ihrer jetzigen Musik die eigenartige Mischung aus einer kolossalen Chanson-Stimme und der Nähe zum Metal – anders gesagt auch eine PJ Harvey im Doom. Dass eine 9000-Pfeifen-Orgel keinen Platz in unserem Haus finden wird, ist naheliegend. Auf die Stimme sind wir daher umso mehr gespannt.

Fr 28.4.2017
Erfreuliche Universität:
Ulrich Thielemann im Gespräch mit Rolf Bossart
Ulrich Thielemann, Leiter der Denkfabrik für Wirtschaftsethik (Me’M) und ehemaliger Vizedirektor des Instituts für Wirtschaftsethik an der HSG diskutiert mit Rolf Bossart über das St.Gallen Symposium, neoliberale Wissensproduktion und die Grenzen und Möglichkeiten einer menschlichen Marktwirtschaft.
Fr 28.4.2017
Ata KakGhana
Esa (Worldwide FM, DJ Set)ZA/UK
Harare Dread (DJ Set)UK
Hey Hey Bar Spezial

Der Hey-Hey-Keller ist zu klein, sein Boden zu schnöde für diese Dancemoves: Ein Tag bevor St.Gallen sich behonkytonkt, bittet Yaw Atta-Owusu alias Ata Kak im Palace-Saal zur richtig herzhaften Party. Aus einer Laune heraus wurde er vor unzähligen Jahren auf einem deutschen Postamt als Schlagzeuger entdeckt. Ebenfalls dem Glück und ein bisschen natürlich auch dem Ehrgeiz des Diggers und Labelbetreibers Brian Shimkovitz alias Awesome Tapes from Africa ist es zu verdanken, dass Ata Kaks zuhause aufgenommenes Tape aus den Neunzigern erst im Netz und dann auf den Dancefloors für Furore sorgte. Und nun ist der mittlerweile auf die Sechzig zugehende Rapper und Sänger aus Ghana erneut auf Tour. Den starken Einfluss von Grandmaster Flash schleckt keine Gais weg, der Synthie orgelt roh, der Offbeat rumpelt, und dann ist da auch diese wahnsinnige Präsenz, nur schon in den alten Aufnahmen. Live unterstützt von einer fünfköpfigen Band gibt es gar kein Halten mehr – für einmal geht die Hey Hey Bar zum Lachen nicht aufs Dach!

Sa 29.4.2017
Salon Sonore
Bodenmann & Van Grinsven

Der Bartresen ist sehr lang und auch ungewöhnlich hoch. Man kann daran kleine Körperdehnungen machen, während der Alkohol serviert wird, um kurz darauf in den roten Sesseln zu versinken oder sich hinter den halbsichtbaren Feuersäulen finden zu lassen. Flüssigkeiten, Scheiben und Screen, Chillout war mal so ein Begriff, die Enthaltsamkeit ist eingedämmert und ein neues Gespräch liegt in der Luft.

Di 2.5.2017
Erfreuliche Universität
Wem nützt der Freihandel? Podium zum 1. Mai mit Willi Eberle (Antikapitalistische Linke), Ursula Graf (Weinbäuerin) und Werner Rüdisühli (Metallbauer).

Freihandelsverträge wie TTIP und TISA sind eine wichtige Waffe beim Angriff auf die sozialen Errungenschaften. Diese Strategie der Handelsausweitung, der Liberalisierung der Arbeitsmärkte, der Privatisierung der öffentlichen Dienstleistungen und des offensiven Sozialabbaus stösst an ihre Grenzen. In ganz Europa wird dagegen auf der Strasse protestiert, doch auch Staatschefs geben sich neuerdings protektionistisch. Wo positioniert sich die Linke? Ein Podium mit Willi Eberle, Antikapitalistische Linke (AKL), Ursula Graf, Weinbäuerin und Werner Rüdisühli, Metallbauer. Moderation: Maria Huber, Gewerkschaft VPOD.

Fr 5.5.2017
Gastrecht 8
Imaginary Musics
PramUK
Ela OrleansPL/UK
Xavier BoussironFR
Laida Lertxundi “Vivir para Vivir / Live to Live” screening(ES/US)
Stanley - DJ SetCH
The Dead MauriacsFR
Discographisme RécréatifFR
10 Jahre Palace

Eintritt frei wählbar 15.- / 20.- / 25.- / Zwei tage: 35.-

Detailliertes Programm hier und auf: http://imaginarymusics.com

Das Programm anhören hier

Fernab der Musik als von Menschen erzeugte Komposition, die unsere Ohren durch das Medium Klang erreicht, existiert eine Welt der imaginären Musik. Sie besteht aus der Erinnerung an Musik. Diese Musiken, für deren Existenz es keiner Musiker_innen bedarf, tragen wir stets mit uns, ihre Melodien verweben sich zu dem, was wir sind; sie definieren und begleiten uns, sie geben den unsagbarsten Teilen unseres Universums eine repräsentative Form. Imaginäre Musiken sind die Musiken unserer inneren Geheimkammern; Tagträume, Fantasien und Erinnerungen, Fiktionen und Möglichkeiten. Die Kunstreihe Collection Morel und die Musikagentur Julie Tippex haben für das Palace-Gastrecht ein Programm filmischer, wiederkomponierter, lautloser und fiktiver Musiken zusammengestellt mit Konzerten, DJ-Sets, Listening-Sessions, Ausstellungen und einem Screening. Ausgehend von der Idee eines Museums der imaginären Musiken versuchen sie, einige denkbare Exponate in ihren zarten, exotischen und kuriosen Aspekten zusammenzubringen. Das zweitägige Programm im Palace und im Nextex umfasst Musiken fürs Kopfkino (Pram), ein mechanisches Orchester (Pierre Bastien), Klangvorschläge (Paul Paulun), Aufnahmen von Stille (Sounds of Silence), motorbetriebene künstliche Inseln (The Dead Mauriacs), eine Landkarte der Zartheit (Xavier Boussiron), Filme für Ohren (Ela Orleans) und motorisierte Musiken (Klavikon, Joasihno).

Seit 25 Jahren und 9 Alben bewegt sich die Musik von Pram in ihrem höchst eigenen, prunkvollen und filmischen Raum, genährt durch Visuals von Film Ficciones. Dieses Jahr erscheint mit “Across the Meridian” nach zehn Jahren die Nachfolge-LP zu “The Moving Frontier”. Dazwischen unternahmen Pram mehrere Crossover-Projekte in der Kunstwelt.

Ergänzend zu Prams “Musik für Eure Filme” lautet das Motto der polnischen Künstlerin und Musikerin Ela Orleans “Filme für Ohren” - und dies fasst ihr vielschichtiges Musikuniversum voller Melodiegeister der Sechziger, Stimmen von weit draussen und stratosphärischer Stimmungen gut zusammen. Einer Art modernen Delia Derbyshire ähnelnd, erzeugt sie eine atmosphärische Dichte, die mitunter an Broadcast anknüpft.

Der französische Musiker, Künstler und Dramaturg Xavier Boussiron hingegen erforscht seit 1992 die Kellerräume der Muzak, Mysterien der Exotica, Landkarten der Affekte und Objekte trauriger Leidenschaft. Seine Musik wurde einst als “psycho-erotisch” beschrieben. Er leitet ein Orchester, das unter Hypnose zu spielen hat. Willkommen in Xavier Boussirons Welt voller unfassbar seltsamer Musik.

Nebst dem Konzertprogramm wird der Kurzfilm “Vivir para Vivir / Live to Live” der in den USA lebenden spanischen Filmemacherin Laida Lertxundi gezeigt, sowie das Konzeptalbum “The Golden Age of Artificial Inflatable Islands Or Ecstatic Free Love in a Ballardian Dystopia” von The Dead Mauriancs vorgespielt. Stanley wird die Nacht mit “filmischer” Musik abrunden und dabei Genre- und andere Grenzen verwischen.

5. und 6. Mai, jeweils 14 bis 19 Uhr, im Nextex St.Gallen       

Paul Paulun: Noiz, St.Gallen (72 Songs, 4 Stunden, 47 Minuten)

Der Klangforscher und -sammler Paul Paulun präsentiert bei Imaginary Musics Noiz, eine Klangskulptur, die aus 72 Liedern besteht und exakt 4 Stunden und 47 Minuten lang andauert. Paulun erforscht die Geräuschkunst und berücksichtigt dabei unsere Umwelt bzw. deren musikalische Qualitäten, die ihrerseits wiederum von den Hörer_innen als imaginäre Musiken gedeutet werden können. Ähnliche Hörerlebnisse bietet die Noise-Musik: Sonst nicht hörbare akustische Ereignisse werden wahrnehmbar. So entstehen neue Höreindrücke; ein Phänomen, dem sich Paulun in dieser Installation mit Fokus auf das Geräuschhafte, Lebendige, Poetische und Abstrakte widmet.

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Sa 6.5.2017
Gastrecht 8
Imaginary Musics
Pierre Bastien - Silent MotorsFR
JoasihnoDE
KlavikonUK
Sounds of Silence (DJ Set)FR
Wilfried * (DJ Set)FR
Postcards from Aroma ClubDE
Discographisme RécréatifFR
10 Jahre Palace

eintritt frei wählbar: 15.- / 20.- / 25.- / Zwei tage: 35.-

Detailliertes Programm hier und auf: http://imaginarymusics.com

Das Programm anhören hier

Timetable: 20:30 Sounds of Silence 21:10 Joasihno 22:30 Pierre Bastien 23:35 Klavikon (Leon Michener) 00:25 Wilfried

Fernab der Musik als von Menschen erzeugte Komposition, die unsere Ohren durch das Medium Klang erreicht, existiert eine Welt der imaginären Musik. Sie besteht aus der Erinnerung an Musik. Diese Musiken, für deren Existenz es keiner Musiker_innen bedarf, tragen wir stets mit uns, ihre Melodien verweben sich zu dem, was wir sind; sie definieren und begleiten uns, sie geben den unsagbarsten Teilen unseres Universums eine repräsentative Form. Imaginäre Musiken sind die Musiken unserer inneren Geheimkammern; Tagträume, Fantasien und Erinnerungen, Fiktionen und Möglichkeiten. Die Kunstreihe Collection Morel und die Musikagentur Julie Tippex haben für das Palace-Gastrecht ein Programm filmischer, wiederkomponierter, lautloser und fiktiver Musiken zusammengestellt mit Konzerten, DJ-Sets, Listening-Sessions, Ausstellungen und einem Screening. Ausgehend von der Idee eines Museums der imaginären Musiken versuchen sie, einige denkbare Exponate in ihren zarten, exotischen und kuriosen Aspekten zusammenzubringen. Das zweitägige Programm im Palace und im Nextex umfasst Musiken fürs Kopfkino (Pram), ein mechanisches Orchester (Pierre Bastien), Klangvorschläge (Paul Paulun), Aufnahmen von Stille (Sounds of Silence), motorbetriebene künstliche Inseln (The Dead Mauriacs), eine Landkarte der Zartheit (Xavier Boussiron), Filme für Ohren (Ela Orleans) und motorisierte Musiken (Klavikon, Joasihno).

Pierre Bastien, französischer Künstler und Musiker, gibt im Rahmen von Imaginary Musics eine seltene Performance seines Programms “Silent Motors”. Im Zusammenspiel von Mechanik, Schatten, projizierten Bildern und akustischen Instrumenten (Trompete, Nagelgeige...) lässt er einen einzigartigen, von Geistermusiker_innen bespielten Schwarzweiss-Raum entstehen. Nachdem Bastien bereits im Vorjahr mit “Quiet Motors” im Palace zu Gast war, lädt er nun ein weiteres Mal in sein einzigartiges Universum ein.

Joasihno, deren Mitglieder auch bei The Notwist und Aloa Input mitwirken, bedienen diverse kleine Synthesizer und Spielzeuginstrumente und lassen sich dabei von einem Roboterorchester begleiten. Ähnlich wie Four Tet oder Boards of Canada dekonstruieren sie die Popmusik auf vielen Ebenen und lassen mentale Räume voller Wärme und Weichheit entstehen.

Leon Michener hingegen erzeugt eine neue Art der elektronischen Klaviermusik ganz ohne konventionelle Elemente – keine Loops, keine Playbacks, keine Samples. In düster abstrakten Klanglandschaften findet Micheners Projekt Klavikon neuartige Anwendungsweisen für das Clavichord, ein Tasteninstrument aus dem 16. Jahrhundert. Bei Imaginary Musics führt er eine Version mit dem Klavier auf.

Eröffnet wird der Abend von Sound of Silence. In diesem DJ-Set werden die interessantesten Momente der Stille, die die Geschichte der Schallplattenindustrie zu bieten hat, auf die Plattenteller gebracht.

5. und 6. Mai, jeweils 14 bis 19 Uhr, im Nextex St.Gallen       

Paul Paulun: Noiz, St.Gallen (72 Songs, 4 Stunden, 47 Minuten)

Der Klangforscher und -sammler Paul Paulun präsentiert bei Imaginary Musics Noiz, eine Klangskulptur, die aus 72 Liedern besteht und exakt 4 Stunden und 47 Minuten lang andauert. Paulun erforscht die Geräuschkunst und berücksichtigt dabei unsere Umwelt bzw. deren musikalische Qualitäten, die ihrerseits wiederum von den Hörer_innen als imaginäre Musiken gedeutet werden können. Ähnliche Hörerlebnisse bietet die Noise-Musik: Sonst nicht hörbare akustische Ereignisse werden wahrnehmbar. So entstehen neue Höreindrücke; ein Phänomen, dem sich Paulun in dieser Installation mit Fokus auf das Geräuschhafte, Lebendige, Poetische und Abstrakte widmet.

 

 
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Fr 12.5.2017
Soul Gallen
mit Herr Wempe & Vinylist Sir Dancealot
Soul, Funk & R'n'B

Swinging Dancefloor Jazz, stomping Rhythm’n’Blues und dazwischen ein paar romping Drinks – now don’t you bump!? Es könnte ein Pomp werden, wenn der bestgekleidetste DJ und Tänzer in town, Herr Eugster aka Vinylist Sir Dancealot, zusammen mit Herr Wempe zum Tanz bittet. Einmal mehr heisst es: Get dressed & put on your dancin‘ shoes.

Sa 13.5.2017
Sur Le Lac En Ville
Fai BabaCH
Horizon LiquideCH
CameoCH, DJ-Set
Soma FMCH, DJ-Set
Grosses Vorfest

Im Grunde kann ihn nichts ersetzen, den Blick bei einsetzender Dämmerung über die grün schimmernden Hügel von Eggersriet und den Bodensee. Soeben wurden im Wurststand die Lampen angezündet und die zuvor noch im Gras sitzenden Grüppchen reihen sich endlich vor der Bühne auf. Diese Szenen kennen die Besucher_innen des Sur Le Lac nur zu gut. Bevor es im August aber wieder soweit ist, steigt das kleine Festival auch dieses Jahr runter in die Stadt und nimmt, um ein bisschen Vorfreude zu verbreiten, für eine Nacht im Palace Platz. Mit den energiegeladenen Fai Baba aus Zürich und den Synthesizerfreunden von Horizon Liquide aus dem Welschland wird zu kosmischer und psychedelischer Musik eingetanzt.

 

Di 16.5.2017
Erfreuliche Universität
Feindliche Musik: Wie man Metal hört
Schwermetallproben

Schwermetallproben – Geschichte, globale Verbreitung und Politik des Heavy Metal

Mit philipp theisohn, nadine lehtinen und okoi jones

Philipp Theisohn, Literaturwissenschaftler an der Uni Zürich und altgedienter Metaller, behauptet: Metal ist feindliche Musik. Musik, die nicht um deine Zustimmung bittet und dir immer wieder zuerst vermittelt: Wir wollen dich nicht dabeihaben. Entweder du überwindest diesen Widerstand und kämpfst auf ihrer Seite, oder die Musik kämpft gegen dich. Aber wieso tut man sich das an? Und welche Übergangsriten muss man vollziehen, um auf die «andere Seite» zu gelangen? David Hunziker vom Metal-Magazin «Alpkvlt» diskutiert zusammen mit Okoi Jones vom Death Metal-Duo Bölzer, Nadine Lehtinen von der Band Ashtar und Philipp Theisohn anhand von wichtigen Songs aus verschiedenen Epochen und Genres, wie es ist, Metal zu hören. 

In Zusammenarbeit mit dem Alpkvlt Metal Magazin.

Do 18.5.2017
Erfreuliche Universität
Die Schweiz unter Tage. Mit Jost Auf der Maur

Spitäler, Wasserkraftwerke, Hightechlabors, Schatzkammern, Verkehrstunnel, der Bundesratsbunker und geheime Kavernen: Die unterirdische Schweiz ist strahlend und kurios. Der bekannte Reporter Jost Auf der Maur hat sich in diese Unterwelt begeben, von der viele eine Ahnung haben, aber kaum jemand Genaues weiss. Sein Buch «Die Schweiz unter Tag» vermisst das weite Land unter der Schweiz. Im Gespräch mit WOZ-Journalist Kaspar Surber spricht er über seine Arbeit.

Fr 19.5.2017
Lauren FlaxUSA
Dj ScarlettZH
Tanznacht

Ein touchy DJ-Macker flüsterte ihr mal jovial zu, sie mache das gar nicht so schlecht hinter dem DJ-Pult und tätschel-tätschel. Als Lauren Flax ihm nach dem Auftritt die Meinung sagen wollte, war er weg. Sie teilte es ihm dann über Facebook mit. Die aus Detroit stammende Produzentin und Songwriterin macht seit 20 Jahren Musik, unter anderem im Duo Creep, gehört in New York zu den prägenden Figuren elekt- ronischer Musik und zählt wohl zur Speerspitze feministischer House-DJs. Sie war mit Fisherspooner auf Tour, arbeitete u.a mit Romy XX oder Tricky zusammen und remixte Le Tigre, MEN, Fischerspooner, Peaches und unzählige andere tolle Bands. Wir freuen uns sehr auf diesen verschwitzten Frühlingsabend. Neben Flax steht DJ Scarlett aus Zürich hinter den Plattentellern! 

Sa 20.5.2017
Zeichnungsdisco
Mit Lika Nüssli, Dario Forlin und DJ Kutschenfahrt
Livezeichnen & Sound

Irgendjemand halbwegs Intelligentes sagte mal, dass über Musik zu schreiben etwa gleich schwierig sei wie zu Architektur zu tanzen. Nun ja, sogar zu Musik zu tanzen ist nicht immer ganz einfach, höhö, wie es sich aber verhält, wenn zu Musik live gezeichnet, das Ganze auf Leinwand übertragen wird und parallel der Dancefloor offen steht, müssen wir erst mal herausfinden. Oder wieso soll die Disco zum Ausgleich nicht mal nach Tusche riechen, wenn in der einen städtischen Papeterie die Salatverrückten den Zugang zu den Filzstiften verstopfen? Item, an diesem Abend schwingen Lika Nüssli, die Grande Dame der Ostschweizer Illustrationskunst, und Young Gun Dario Forlin im Konzertsaal die Pinsel und Stifte zur breithorizontigen Musik von DJ Kutschenfahrt – übrigens ebenfalls eine gute Zeichnerin.

So 21.5.2017
Filmdreh Rico & Michael
Di 23.5.2017
Erfreuliche Universität
Global Metal: Filmvorführung «Death Metal Angola»
Schwermetallproben

Schwermetallproben – Geschichte, globale Verbreitung und Politik des Heavy Metal

Als Subkultur ist Metal mittlerweile in fast jede Ecke des Globus vorgedrungen. Dabei stellt sich die Frage, wie global geltende Konventionen und lokale Gegebenheiten zusammenspielen. Den Protagonist_innen des Films «Death Metal Angola» dient diese extreme Musik als Ausdruck der traumatischen Erlebnisse, die sie im kriegsgebeutelten Land machen mussten. «Death Metal» erhält so eine beängstigend wörtliche Bedeutung. Doch hat diese Musik wirklich einen privilegierten Zugang zum Abgründigen oder kann sie vielmehr mit beliebigen Bedeutungen aufgeladen werden? Nach einer kurzen Einführung von David Hunziker über die globale Verbreitung des Metal zeigen wir den Film über die Death Metal-Szene in Angola.

In Zusammenarbeit mit dem Alpkvlt Metal Magazin.

Mi 24.5.2017
Sporting LifeUSA
DJs Karawan & Burrburrito
Slam Dunk

Sporting Life packt mehr Ideen in eine Minute Musik als die meisten Produzenten in ein ganzes Mixtape. Der New Yorker ist einer der spannendsten Beatproduzenten dieser Tage, was er unter anderem als Teil der Rap-Crew Ratking unter Beweis stellt. Inspiriert von Mangas und Basketball und unter Mitwirkung befreundeter Musiker_innen wie Actress, Wiki, Novelist oder Dean Blunt bringt er diese Tage auf dem Label R&S Records eine EP-Serie namens «Slam Dunk» heraus. Vor und nach seinem Live-Set spielen die DJs Karawan & BurrBurrito das Neuste aus dem Universum artverwandter Sounds.

Mi 24.5.2017
Princess NokiaUSA
Abgesagt

Das Konzert von Princess Nokia am 24. Mai im Palace St.Gallen ist abgesagt! Vom Management werden persönliche Gründe für die Absage geltend gemacht. Es ist derzeit kein Nachholtermin geplant, bereits erworbene Tickets werden rückerstattet. Die Show mit Sporting Life (Ratking/R&S Rec.) wird trotzdem stattfinden.

Fr 26.5.2017
Hey Hey Bar
DJ Wayne Champagne & Die Lahme Posaune
Ausgetanzt

Auch die Hey Hey Bar hat ausgetanzt und geht in die Sommerpause. In Erinnerung bleiben acht lange Nächte mit Dengue Dengue Dengue, Alma Negra, dem Sirup- club Soundsystem und vielen anderen. Zum Schluss klettert die Hey Hey Bar vom Keller hoch an die lange Bar im Saal und verabschiedet sich mit sommerlichen Vibes aus allen Weltregionen. 

Im Mai nennt sich die Hey Hey Bar Mayday Bar. Die französische Sprechweises des Wortes Mayday klingt wie ein jussiver Infinitiv, also ‚m’aider!‘. Der Funkoffizier Frederick Stanley Mockford hat am Flughafen total versagt, als er dieses Wort festlegte. Der 1. Mai war niemals ein Notruf. Und er war auch nie der 26. Mai. Es ist auch sehr zu bezweifeln, ob er überhaupt wusste, dass der Mayday überhaupt was mit der internationalen AnarchistInnenbewegung zu tun hatte. Zudem ist es auch schwierig zu erraten, was damals die neue Sowjetunion mit ihrer Anti-Anarchisten-Propaganda bezwecken wollte, als sie einen Spot drehten, wie eine Anarchistin mit wahrscheinlich Vodka in einem halb brennenden Hausloch sich betrunken zuschüttet. Das ist doch keine Beleidigung! Das sieht nur toll aus.

Sa 27.5.2017
Gaye Su AkyolTUR
imparatorlugu

Es ist ein Klischee, aber es stimmt; Istanbul ist ein Schmelzpunkt verschiedenster Kulturen, und wer dort aufwächst, atmet sie alle auf einmal ein. Fragt man Gaye Su Akyol nach ihrer Musik, kommt sie kaum drum herum, etwas in dieser Richtung zu sagen. Ihre familiären Wurzeln liegen in einem anatolischen Dorf, sie selbst war oft da und beschreibt die traditionelle Musik von dort als einen genauso wichtigen Einfluss wie Nirvana, Sonic Youth, Joy Division und Jefferson Airplane. Schliess- lich traf sie ihre Band Bubituzak und ihre Ideen rasteten in der Realität ein. 2013 nahmen sie das Debütalbum «Develerle Yaşıyorum» auf und wurden bald darauf fester Bestandteil der Istanbuler Undergroundmusikszene und auf zahlreichen in- ternationalen Festivals bejubelt. Das neue Album heisst «Hologram imparatorluşu», also «Hologramm Imperium», und das völlig zurecht. Das Hologramm funktioniert hier wunderbar in Klang und Kulturgeschichte. Spaghettiwesterngitarren ran- ken sich um einen dichten Wirbel aus schwülen orientalischen, anatolischen, Surf- und Psych-Melodien. Die Musik ist cinematisch und wird von Gayes Stimme brilliant orchestriert. Die Lyrics sind mal persönlich, mal traum- oder albtraumhaft und manchmal tagespolitisch kühl. «You sold us out well! / You have a palace but / It’s just empty four walls / Possessions mangle mortals.»

Di 30.5.2017
Erfreuliche Universität
Black Metal und die Ästhetik des Zivilisationsbruchs. Mit Lukas Germann
Schwermetallproben

Schwermetallproben – Geschichte, globale Verbreitung und Politik des Heavy Metal

mit lukas germann

Die Kirchenbrandstiftungen und Morde, die die Black Metal-Szene n den 90er-Jahren begleitet haben, gehören der Vergangenheit an, doch die Aura des Bedrohlichen ist geblieben. Black Metal bietet einen ästhetischen Raum für den ungehemmten Umgang mit allem, was wir fürchten oder was die moderne zivilisierte Welt, um funktionieren zu können, aus sich ausgeschlossen hat. Der Philosoph und Germanist Lukas Germann zeigt, wie Nietzsche, der in der Szene selbst eine Referenzgrösse bildet, aber auch Kierkegaard, Schopenhauer oder Walter Benjamin philosophische Ansatzpunkte bieten, um das Phänomen Black Metal gedanklich zu ergründen.

In Zusammenarbeit mit dem Alpkvlt Metal Magazin

Fr 2.6.2017
Soul Gallen
mit Herr Wempe & Herr Cannone
Soul, Funk & R'n'B

Herr Cannone und Gastgeber Herr Wempe bringen zum Soul Gallen-Saisonschluss den Sommer ins Haus und polyrhythmische Sounds aus Afrika und der Karibik auf den Plattenteller. Wir empfehlen, diese fünf- einhalb Stunden Soul-Infusion nicht zu verpassen, so dass der Vorrat auch sicher über den Sommer anhält.

Sa 3.6.2017
Musig uf de Gass
Bordeaux LipSG
KoloursSG
ElynSG
DJ Badrockar Openair St.Gallen DJ SetSG
Aus der Region

«Wir feiern einen musikalischen Widerspruch», sagt Bordeaux-Lip-Sänger Neil Nein, der bereits mit dem Duo Loreley & Me zum Geheimtipp der Schweizer Musiklandschaft wurde. Kindliche Euphorie trifft bei der Band auf düsteren Nihilismus und zusammen organisieren sie eine dystopische Indieparty, der man sowohl tanzend als auch rauchend in der Ecke stehend beiwohnen kann. Kolours klingen nach verlassenen Raststätten, fernen Landschaften, dem Ufer und dem Horizont. Ihre zerbrechliche, helle Musik hilft, die Welt zu vergessen und besser zu verstehen – verträumter St.Galler Indierock zum ersten Mal überhaupt auf einer Bühne zu bestaunen. Elyn ist Singer-Songwriterin aus St.Gallen. Ihre Stimme trägt das Publikum in zeitlose Sehnsüchte und ist gleichzeitig Sinnestrigger in Zeitgeistigem, wie zum Beispiel auf den aktuellen Alben von Greis und Manillio. Geprägt von Künstler_innen wie Cat Power oder James Blake und Filmmusik, begleitet sie sich selber am Klavier. 

Nach den Konzerten macht DJ Badrockar einen Streifzug durch das Programm des Openairs und gräbt die eine oder andere Trouvaille von früheren Ausgaben aus.

Di 12.9.2017
Erfreuliche Universität
AHV 2020. Das Politpodium.
Altersvorsorge

Mit Mattea Meyer (Nationalrätin SP), Paul Rechsteiner (Präsident SGB), Roland Müller (Direktor SAV) und RAMIZ IBRAHIMOVIC (JUNGFREISINNIGE. ModeratiON: René Hornung

 

Die Reform der Altersvorsorge ist die wichtigste sozialpolitische Abstimmung der letzten Jahrzehnte. Für die Befürworter_innen ist sie ein fairer Kompromiss, für die Gegner_innen eine unausgeglichene Rechnung. Wenige Tage vor der Abstimmung treffen sie im Palace aufeinander.

Fr 15.9.2017
Hey Hey Bar
mit Wayne Champagne & Die Lahmen Posaunen
Saisonstart

Das Palace öffnet die Türen, die Hey Hey Bar ist zurück. Wayne Champagne und die Lahmen Posaunen eröffnen die Saison mit Pauken und Trompeten.

Sa 16.9.2017
Soul Gallen
mit Herr Wempe & Rap History DJ Team
Soul, Funk & R'n'B

Saisonstart-Special: Die ersten 20 Besucher_innen erhalten eine exklusive Mix-CD von Herr Wempe!

Das Palace startet mit der beliebten Soul- und Funk-Partyreihe Soul Gallen in die neue Saison. Bei Herr Wempe zu Gast sind die Herren Kieslinger und Fitze, bekannt vom Rap History DJ-Team. Sie widmen sich eine Nacht lang den zahlreichen Soul-Tracks, die im Hip-Hop als Sample-Schnipsel wiederverwendet werden. Auch musikalische Abstecher in die verwandten Genres Funk, Jazz, Afro, Latin und Disco stehen auf dem Programm, während auf den Plattentellern selbstverständlich nur auf Vinly gepresste Musik landet.

Di 19.9.2017
Erfreuliche Universität
Abrüsten! Zum Friedenstag.
Mit Lothar Höfler, Rüstungskritiker
Friedenstag

Der Schlagabtausch zwischen den USA und Nordkorea über nukleare Angriffe ist nur ein Beispiel: Die Kriegsgefahr in der Gegenwart nimmt zu, und die Rüstungsindustrie verdient daran prächtig. Zum internationalen Friedenstag spricht der Rüstungskritiker Lothar Höfler, der sich insbesondere mit der Waffenindustrie um den Bodensee beschäftigt.

Fr 22.9.2017
Zeichnungsdisco
mit Lika Nüssli, Dario Forlin und FM
Livezeichnen & Tanz

Wenn zu Musik live gezeichnet, das Ganze auf Leinwand übertragen wird und parallel sich Körper wie Pinselstriche bewegen, rumspicken, wogen, Pirouetten drehen und klecksen, dann endlich ist wieder Zeichnungsdisco-Zeit. Lika Nüssli, die Grande Dame der Ostschweizer Illustrationskunst, und Young Gun Dario Forlin schwingen im Konzertsaal die Pinsel und Stifte zu seidigen Tunes von FM – übrigens ein lausiger Zeichner.

Sa 23.9.2017
Blood SportUK
DJ Uhuruku
Aggro-Beat

Das seit 2010 agierende Trio aus der englischen Industriestadt Sheffield zählt mit seiner gewagten Verbindung von Afro-Tech und Post-Punk zu den aufregendsten Bands der Gegenwart. Mit Kampfsport haben Nick Potter, Alex Keegan und Sam Parkin wenig am Hut, aber die eigene Genre-Zuschreibung «Aggro-Beat» besagt, dass es hier sehr wohl um extreme Adrenalinausschüttungen und schweisstreibende Action geht. Live steigern sich die drei Blutsportler an Schlagzeug, Gitarre und Baritongitarre in einen rasend treibenden, polyrhythmischen und improvisatorischen Beat hinein, in dem sich verstümmelte Gesangspassagen tummeln. Ihre Konzerte gleichen – ohne Pausen, ohne Ansagen – einem live gespielten, atemberaubend hypnotischen, aber auch wütenden DJ-Set, das Kritiker zu grossen Vergleichen hinreisst: etwa mit Fela Kuti, Cabaret Voltaire, This Heat und 23 Skidoo.

Di 26.9.2017
Erfreuliche Universität
Wir müssen reden. Das Stadtgespräch.
Stadtratswahlen

Um den freiwerdenden Stadtratssitz haben sich von der Juso über die CVP bis zur SVP fünf Kandidat_innen beworben. Entweder wurde am Sonntag schon jemand gewählt – oder es kommt zu einem spannenden zweiten Wahlgang. So oder so: Eine gute Gelegenheit, um über Perspektiven in der Stadtpolitik zu reden, in einem offenen Austausch.

Do 28.9.2017
EMAUSA
DubaisDE
Breathalyzer

Erika M. Anderson zeichnet auf ihrem neuen Album «Exile in The Outer Ring» ein grosses, schwarzes Portrait ihrer Heimat, dem mittleren Westen der USA. Mit dem Exil im Aussenring sind Orte gemeint, wo sich Junkies und wütende Teenager_innen vor der Shoppingmall treffen, wo leise eine rechte Jugend gährt und wo die Falle von Armut und Abgeschiedenheit stets aus dem Hinterhalt lächelt. Während sie auf diese vergessene Gesellschaft zielt, hält sie sich im Selbstekel die Knarre an die Brust und beschwört mit ihrer Stimme eine düstere Zukunft herauf, die von der Brutalität des Spätkapitalismus und zusammenbrechenden Grenzen zwischen Privatheit und Öffentlichkeit handelt. Dröhnend zerbersten die Fuzz-Gitarren an den Synthesizern und versprechen Hoffnung für alle, die den lästigen Mythen der Vergangenheit trotzen und sich noch nicht ganz aufgegeben haben. Fragt sich bloss: What do we hope for? Geteilt wird der Abend mit Dubais aus Berlin, das Arabfuturist-Multimedia-Musikprojekt von Nadia Buyse, die sich thematisch den unterschiedlichsten neoliberalen Dystopien widmet. Sie springt gekonnt von Genre zu Genre und bewahrt dabei eine DIY-Ästhetik im Zeichen einer unabhängigen Pop-Aktivistin.

Fr 29.9.2017
Chelsea RejectUS
Rap History DJ-Crew
Hip-Hop aus NYC

Sie rolle lieber mit ihrem Bike herum und rette so die Umwelt, als auf die verspätete Subway zu warten, erklärt Chelsea Reject in einem Interview beschwingt. Die junge Rapperin aus Brooklyn gehört zum Frischesten, was New York in Sachen Hip-Hop derzeit zu bieten hat. In Europa noch ein Geheimtipp, hat sie die Aufmerksamkeit des legendären Labels Duck Down auf sich gezogen und kürzlich einen Track mit Noname, Saba und Phoelix veröffentlicht. Auf dem aktuellen Mixtape «CMPLX» rappt sich die 24-Jährige mit viel Flow durch verschiedenste Styles. Das Konzert findet in Zusammenarbeit mit der Rap History St.Gallen statt, dessen DJ-Team für den passenden Sound sorgen wird.

Sa 30.9.2017
Gion Stump & The Lighthouse ProjectCH
Andy McSeanCH
Plattentaufe

In einem exklusiven Konzertabend präsentieren Gion Stump & The Lighthouse Project ihr neues Album «Holy Darkness». Auch wenn die zehn Songs bereits im April erschienen sind, werden nun die Samtvorhänge aufgezogen, um der Platte gebührend Aufmerksamkeit zu zollen. Schliesslich hat sie einiges gesehen, wurde in Berlin gemixt und in New York gemastert. Nebst dem Quintett, das akustische Instrumente sowie Synthesizer einsetzt, ist auf dem dritten Studioalbum auch ein Kinderchor zu hören. Musikalisch sind es unheilvolle Orte und dunkle Machenschaften, welche von den St.Gallern in den Mittelpunkt gerückt werden. Mit dem Konzert von Gion Stump & The Lighthouse Project steht ein flimmerndes Spiel von Licht und Dunkelheit bevor. Unterstützt werden sie vom St.Galler Andy McSean, dessen neues Album «Changes & Chances» ebenfalls kürzlich erschienen ist.

So 1.10.2017
Sonntagsmatinée zur aktuellen Lage in der Türkei

Die WOZ-Journalistin Anna Jikhareva und die Aktivistinnen Gülsen Celikkol und Barbara Schällibaum berichten über die politische Lage in der Türkei. Sie stellen Menschenrechtsaktivist_innen, Medienschaffende, Anwält_innen und Politiker_innen vor, mit denen sie während der Delegationsreise in die Türkei gesprochen haben. Sie blicken mit ihnen in ihren schwierigen Alltag und sprechen über Behinderungen, Gefängnisaufenthalte, Schliessungen von Medien und Politik. Der Journalist Ayden Bolkan spricht über die Hintergründe und zur aktuellsten Lage in der Türkei.

Di 3.10.2017
Erfreuliche Universität
Das Charisma der Weltrevolution
Mit Gleb Albert (Universität Zürich)
Russische Revolution

Zum Auftakt der Reihe zur russischen Revolution spricht Gleb Albert zum Thema: «Das Charisma der Weltrevolution. Revolutionärer Internationalismus in der frühen Sowjetgesellschaft, 1917-1927». Albert hat für seine gleichnamige Forschungsarbeit mehrere Preise erhalten. Sein Vortrag über die Ideen und Hoffnungen Anfang des letzten Jahrhunderts steht auch im Kontext einer Renationalisierung der Politik am Anfang dieses Jahrhunderts.

Fr 6.10.2017
Nachtasyl: Disco Diaspora
ለይታዊ ትልሂት
Smartphone-Disco

ለይታዊ ትልሂት

mit DJ Solobello

Wir übergeben das musikalische Geschick dieses Abends an Freundinnen und Freunde der Nacht, deren Sound in der Schweiz bisher kaum Öffentlichkeit findet. Junge Eritreer_innen stellen ihre Lieblingssongs und Hits aus ihrer Heimat vor. Wir freuen uns auf eine Smartphone-Disco irgendwo auf den Koordinaten zwischen St.Gallen und Asmara.

Solieintritt: 15.-

Sa 7.10.2017
Erfreuliche Universität
The long Night of Revolution(s)
Mit Geoffroy de Lagasnerie und Jean-Luc Nancy
Russische Revolution

Vom 5. bis zum 7. Oktober finden im Literaturhaus Zürich, an der Universität St.Gallen und im Palace eine Konferenz zum Scheitern, dem Erbe und der Zukunft der Russischen Revolution statt. Den Auftakt macht ein Podium mit der Schrifstellerin Julia Kissina, dem Historiker Karl Schlögel und der Slavistin Silvia Sasse im Literaturhaus. Es folgen Workshops an der Universität St.Gallen, die von revolutionärer Theorie über die Bedeutung des Kollektivs bis zur weiblichen Emanzipation reichen. Im Palace kommt es zum Schluss zur langen Nacht der Revolutionen: Mit den Philosophen Geoffroy de Lagasnerie
 und Jean-Luc Nancy – und einem anschliessenden Fest mit DJette Baranka.

Di 10.10.2017
Erfreuliche Universität
Podium: Reform oder Revolte?
Russische Revolution

Zum Abschluss der Reihe zur russischen Revolution wollen wir von jungen linken Politiker_innen und Aktivist_innen wissen: Was könnt ihr heute noch mit dem Begriff von Revolution oder Reform anfangen? Glaubt ihr nur an die Politselbstvermarktung, den langen Marsch durch die Institutionen – oder allenfalls doch noch an den Umsturz? Diskutieren werden Basil Oberholzer (Junge Grüne), Sämi Assir (anarchokommunistisch), Andrea Scheck (Juso) und ein Klartext-Aktivist. Moderiert wird das Gespräch von Rolf Bossart.

 

Mi 11.10.2017
Worst Case Szenarios
Schlechte Kunst: Ein Überblick
Neue Staffel!

Mehrere Jahre sind vergangen, seit Storm und Störmer im Palace mit der Präsentation von schlechten Büchern, grässlichen Filmen und schlimmer Musik für unzählige Lacher gesorgt haben. In der Zwischenzeit haben sie neuen Stoff gesammelt, so dass sie in der kommenden Saison eine neue Staffel der unterhaltsamen Vortragsreihe präsentieren können. In der Auftaktfolge zeigen sie einen Querschnitt ihrer Funde: Der Sänger von The Who auf einem Riesenpenis, die erotischen Bekenntnisse eines Fussballstars, die Ratschläge eines Soapschauspielers und vieles mehr. Ein Schwerpunkt liegt bei Biografien und die Lieblingsgäste Paulo Coelho und Ben Becker werden auch nicht zu kurz kommen.

Do 12.10.2017
Aliasing Spaces
Videoclips

Ein aufgeschnittener Granatapfel als Symbol für den jugendlichen Vorstadt-Schmerz. Voice-Over in Litauisch wird plötzlich mit koreanischen Schriftzeichen untertitelt. Ein schneeweisser Junge tanzt die Out-of-Africa-Theorie. Luisa Zürcher und Jonathan Steiger zeigen zeitgenössisches Video aus ihrem St.Galler Umfeld und stellen es artverwandtem Schweizer Videoschaffen der letzten 25 Jahre gegenüber.

Do 12.10.2017
Discounterbar
Neu im Programm

Das neue Disco- und Barformat unter der Woche. Einmal im Monat, immer am zweiten Donnerstagabend. Heisse Tunes und freier Eintritt.

Fr 13.10.2017
BazeCH
Jay SynfloodLate Night
Beschisse schoen

Nach dem Konzert Party Party mit Jay Synflood (Weboogie, Berlin), NUR 5 Franken Eintritt!

«Ä beschisse schöni Aglägeheit» ist Baze neustes Album «Bruchstück». Fürchterlich nah beobachtet Baze das Leben, poetisch und tragisch. Nach 18 Alben in den letzten 16 Jahren mit diversen erfolgreichen Projekten veröffentlicht Baze nun sein neustes und vielleicht wichtigstes Werk. In «Bruchstück» wird Alltägliches besprochen, fernab von gewöhnlich radiotauglichem Mundart-Rap. Baze hat viel zu erzählen, viel Pessimistisches und spinnt die Emotionen weiter, ohne jemals kitschig zu werden. «of dere Wält hets kei Platz för Gfüehl / Millione Möglechkeite, o när ned wösse weli wähle / er het ke Plan, weder Tröim no Ziel / Samschtig use gah wüete / chlini Fröid wonem blibt / all das wo sech ufstout, esch met eim Schlag uf o derfo» Dieses Album ist düster, wunderbar vertont von einer grossartigen (ja beinahe Jazz-) Band, die wummert, schwermütig treibt und unerwartete Wendungen einschlägt. Toni Schiavano, Fabian M. Müller und Fabian Bürgi betten, weit weg von irgendwelchen bereits dagewesenen Hip-Hop-Konventionen, die Texte in ein wogendes Klangmeer. Dieses Album wird definitiv neue Massstäbe für den Schweizerdeutschen Sprechgesang setzen. Musikalisch vielseitig, lyrisch auf höchstem (oder eben: allertiefstem) Niveau.

Sa 14.10.2017
Jeffrey Lewis & Los BoltsUS
Any OtherIT
Roll Bus Roll

Jeffrey Lewis ist wieder auf Tournee und noch immer unser häufigst dagewesener und zum Glück laufend wiederkehrender Lieblingssongschreiber. Niemand kann sowohl die Quälereien der ewigen Support-Tour und die Hoffnung, nie so zu werden wie der schreiende, alte Appartmentnachbar, als auch Liebeskummer oder den täglichen Struggle als «working class musician» so brillant und bescheiden erzählen wie Jeffrey Lewis. Auf dem 2015 erschienenen Album «Manhattan», das er mit seiner Band Los Bolts eingespielt hat und nun mit ihr betourt, beweist er das erneut. Das Album beinhaltet Lehrstücke über alles Mögliche, verpackt in Lagerfeuerpunk und Schredderfolk. Bei seinen Konzerten werden seine Songs manchmal von «Low Budget-Films» untermalt und auf dem Merchandise-Tisch schliesslich als grandiose Comics konserviert. Zur Eröffnung des Abends fahren Any Other aus Italien durch den Gotthard-Tunnel und mit ihrem melancholischen, verträumten Indie-Pop auf und erinnern an grosse Helden der 90er.

Di 17.10.2017
Erfreuliche Universität
Klassikkampf
Lesung von Berthold Seliger
Klassik

Höchste Zeit, dass sich das Palace als Rock- und Poplokal auch einmal mit der klassischen Musik beschäftigt. Anlass dazu ist das neuste Buch von Berthold Seliger, Musikagent, Popkritiker und Freund unseres Hauses. Es trägt den schönen Titel «Klassikkampf». Seliger stellt fest, dass die klassische Musik in einer tiefen Krise steckt: Sie ist im Ritual erstarrt, das Repertoire bleibt konventionell und Konzertbesuche dienen oft nur der elitären Selbstversicherung. Angesichts dieses Elends fordert Seliger in seinem neuen Buch einen Klassikkampf. Er ruft mit Verve in Erinnerung, dass die Ernste Musik immer auf die Revolutionierung der Schönheit und damit auch der realen gesellschaftlichen Verhältnisse zielte.

Fr 20.10.2017
Sophia KennedyDE
Princess PLate Night
Stone, bricks & wall

Nach dem Konzert Party Party mit Princess P, NUR 8 Franken Eintritt!

«Hello, hello yellow helicopter take me to the mental doctor.» Es ist eines der bemerkenswertesten und gewaltigsten Debütalben dieses Jahres. Sophia Kennedy aus Baltimore landet wegen ihres Filmstudiums in Hamburg und steht schon bald mit der genialsten und musikalischsten Partytastennudel ever auf der Bühne. Nach ihrem Einstieg mit ebendiesem Carsten «Erobique» Meyer steht sie nun bei DJ Kozes und Stefan Kozallas Pampa Records, eher bekannt für House- und Technoveröffentlichungen, als erste Songwriterin unter Vertrag. So schlecht passt aber Kennedys weltgewandter melancholischer Gesang, der mal croont, mal haucht, mal wackelt, mal powert, nicht zu diesem Label, da ihre Stimme auch immer auf Distanz geht und an vielen emotionalen Melodiefäden und Erinnerungen zupft. Und dann ist da ja auch noch der dichte und subtil-verspielte Sound, der von Mense Reents (Die Goldenen Zitronen, Die Vögel) produziert wurde – Maultrommel ist nur der Vorname. Von Song zu Song eröffnet Kennedy musikalische Welten, es ist eine wahre Freude, den Anknüpfungen zu folgen; huch, klang das etwa nach den frühen Bee Gees? Oder man lauscht einfach selig dieser (durchaus tanzbaren) Könnerschaft, zeitgenössische Popmusik zu schaffen – endlich wieder!

Sa 21.10.2017
Soul Gallen - Butta 45's
mit Herr Wempe, Skeme Richards, Scarce One und Selecta M
Soul, Funk & R'n'B

Die Butta 45’s-Party im Herbst vor einem Jahr war legendär, nun sind die dafür Verantwortlichen zurück. Skeme Richards, Scarce One und Selecta M spielen auf Einladung von Herr Wempe hoch tanzbare Juwelen auf 7''-Vinyl-Platten. Sie sind Teil des weltweiten Funk- und Soulkollektivs «Hot Peas & Butta», das nicht nur bei Partys auflegt, sondern auch eine eigene Comicreihe und DJ-Mixes veröffentlicht.

So 22.10.2017
Marius & die JagdkapelleCH
Hirschnauzdisgo

Heimspiel für die St.Galler Kinderpopstars: Nach einem ausgiebigen Geburtstagsfeierjahr und einer CD mit Pepe Lienhard widmen sich Marius Tschirky und seine Verschreckjäger der Disco, die sie bereits mit «Kei Windle meh» (YMCA) grossartig einläuteten. In ihrer «Hirschschnauzdisco» geht es gewohnt hemdsärmlig, aber eben auch sehr «kuhl» zu und her. Mit Gitarre, Banjo, Klavier, Akkordeon, Trommel und Bass jagt das Quartett durch die Musikgeschichte, von Ragtime über Folk bis Country und Rock, und neuerdings oft mit Blick auf die goldenen Disco-Jahrzehnte der 70er und 80er, immer schamlos auf der Suche nach kindergerechten Ohrwürmern. Aus der Sesamstrassen-Melodie «Der, die, das» wird ein entschiedenes «Tör die das?» an die Adresse der Mütter, und auch sonst zeigt Oberjägermeister Brünzli vor den Grossen und Wichtigen kein Fünkchen Respekt – allerbester Stoff für richtige Lausmädchen und Spitzbuben. Die «Punks unter den Kinderbands» (Schweizer Illustrierte) begeistern auf dem breiten Grat zwischen schelmischer Flunkerei und faustdicker Lüge aber nicht nur die kleinen Zuhörer_innen, sondern auch deren erwachsene Begleiter_innen.

Di 24.10.2017
Erfreuliche Universität
Mein Weg nach Europa
Lesung von Emmanuel Mbolela
Flucht

Das Mittelmeer als Fluchtroute von Afrika nach Europa wird einmal mehr dichtgemacht: Mit einer EU-geförderten Aufrüstung der libyschen Küstenwache und einer Kriminalisierung von privaten Seenotretter_innen. In seinem Buch «Mein Weg vom Kongo nach Europa» erzählt der Autor Emmanuel Mbolela von den unmenschlichen Strapazen seiner Flucht, den Abschreckungen des europäischen Grenzregimes zum Trotz.

Fr 27.10.2017
Voodoo Jürgens & Die Ansa PanierAT
Papst & AbstinenzlerCH
Rauchige Geschichten

Als er letzten Winter zum vorweihnächtlichen Bänkelsingen hier war, nannte man ihn noch «Geheimtipp» und «Austropop-Hype der Stunde», mittlerweile ist er zu berühmt, um in den Beisln, in denen er damit begann, Konzerte zu spielen. Zusammen mit seiner Band, den Ansa Panier, spielte Voodoo Jürgens inzwischen auf sämtlichen kleinen und grossen Club- und Festivalbühnen, die der Sommer und das Gebiet der mehr-oder-weniger -Deutschsprachigkeit zu bieten haben. In klassischer Voodoo-Manier verflucht er alle, denen nicht schon chronisch eine Sehnsucht nach verrauchten Geschichten, zwiespältigen Legenden und mysteriösen Rotwelschfetzen anhaftet. Und selbst wenn man kein Wort von dem versteht, was er singt, kann man beim ersten bittersüssen Zug des Akkordeons, bei der ersten exzentrisch-dandyesken Requisitierung des Mikrofonständers ungefähr erahnen, worum es geht. Papst & Abstinenzler werden den Abend in einer anderen (nicht ganz so) fremden Mundart eröffnen: Schaffhauser-Deutsch. Die Band liefert auf ihrem neusten Album «Bar A d Schnore» einen spannenden Mix aus Blues, Chanson und Pop mit äusserst stilvollen und poetischen Texten. Und nicht vergessen: «S isch Friitigobig – Schtimmband öle!»

Zum 20. Geburtstag in Zusammenarbeit mit Musikzeitung Loop

Sa 28.10.2017
WassilyCH
CameoLate Night
Plattentaufe

Wassily macht Clubmusik fern von langweiligem Tanktop-Techno und Hustle-House. Um den schönen Vergleich mit Namensvetter Kandinsky zu erwähnen: expressiv und abstrakt. In diesem Fall heisst der Wassily aber Kehl und auch eher Basil – und ebendiesem Basil Kehl werden wir in der Schweiz noch häufig begegnen. Ein umtriebiger Tausendsassa ist der St.Galler: mit dem Projekt Dachs schafft er Ostschweizer-Mundartmusik auf höchstem Niveau, bei Wesno bastelt er die Beats und eben, als Wassily zaubert er mit elektronischen Klängen. Königlich bleibt auch sein Auftritt am «Jetzt Erst Fest» in Erinnerung, als er vom Balkon herab seine verträumten und tanzbaren Melodien in den Raum schickte, so wie Frau Holle sonst ihre Decken ausschüttelt. Nun aber tauft der Heimlifeiss sein erstes Album «Liebesding» im Palace, das klingt nach Ritterschlag und fettem Abriss.

Di 31.10.2017
Erfreuliche Universität
Wie geht es der Klassik in der Ostschweiz?
Podiumsgespräch
Klassik

Podium mit Christian Braun (Leiter Musikschule), Florian Scheiber (Konzertdirektor) und Helena Winkelman (Komponistin, Violinistin).

Nach dem Vortrag von Berthold Seliger möchten wir nach dem Zustand des Klassikbetriebs in der Ostschweiz und darüber hinaus fragen. Christian Braun als Leiter der Musikschule, Florian Scheiber als Konzertdirektor und die Komponistin und Violinistin Helena Winkelman erzählen von ihrer Faszination der klassischen Musik, von ihrem beruflichen Alltag und von Schwierigkeiten und Erfolgserlebnissen bei der Vermittlung. Moderiert wird das Gespräch von Peter Surber, Redaktor bei Saiten.

Fr 3.11.2017
Die Trikont Story
Lesung & Disco mit Franz DoblerDE
Im Gespräch mit Marcel Elsener
Protestmusik

Das Musiklabel Trikont aus München ist heute einer der ältesten Independents weltweit. Passend zum Jubiläum und Gründungsjahr 1967 ist Trikont bis heute entgegen den guten Sitten der Uns-ist-alles-wurst-Musikindustrie engagiert radikal-demokratisch-antiautoritär. Oder mit Woody Guthries Gitarre gesagt: This machine kills fascists! Mit Künstler_innen wie Hans Söllner, Bernadette La Hengst, Attwenger oder Express Brass Band wird die Einsicht permanent untermauert, dass jede Musik immer auch eine gesellschaftspolitische Bedeutung hat. Mit vielen Compilations quer durch die Musik der ganzen Welt, von vergrabenen US-Sounds bis zum allerneuesten aus der Ukraine, hat sich die Firma ein internationales Renommée erarbeitet. Der in St.Gallen durch viele Auftritte wohl bekannte Autor Franz Dobler hat nicht nur einen Stapel Romane und Musikbücher veröffentlicht, sondern bei Trikont einige Compilations, speziell die Serie "Perlen Deutschsprachiger Popmusik", herausgegeben und ausserdem Linernotes zu Kraudn Sepp, Hank Williams u.a. geschrieben. Und er verfasste auch eine grossartige Johnny-Cash-Biographie und weilte 2003 just am verdammten Tag, als Cash starb, in St.Gallen: Stadtkulturjournalist Marcel Elsener traf ihn da und schrieb einen preisgekrönten Artikel. Ehrensache, dass Elsener nun Dobler als Fragesteller aufs Trikont-Podium begleitet. Hernach wilde Dobler-Disco quer durch die Trikont-Welt!

„The World’s leading label of excellent compilations.“ - The Observer, London

“Eine Insel im Sumpf.” - Süddeutsche Zeitung

„Trikont Compilations are breathtaking – Songs plucked by experts, by men and women with golden ears.“ - BBC-Radio, London

“Dieses Ausnahme-Label ist weit entfernt von einer dumpfen Verwaltungsmaschine.. Die befördern außergewöhnliche Musikgeschichten ans Licht und retten manchen musikalischen Schatz vor dem Vergessen.” - Die Zeit

Sa 4.11.2017
Aldous HardingNZ
Abgesagt

Traurige News: Nach dem Konzert von Kevin Morby wird mit Aldous Harding bereits das zweite Konzert im November abgesagt. Leider haben wir keinen Einfluss auf diese von den Künstler_innen getroffenen Entscheidungen.

Hier das offizielle Statement: «Due to unforeseen circumstance, Aldous Harding has to cancel her shows planned at Palace in St.Gallen on November 4th and at Bogen F in Zurich on November 5th. All tickets are being refunded at points of purchase. We are sorry about any inconvenient due and we are trying to bring Aldous Harding back to Switzerland soon.»

 

Angst könnte man kriegen, wenn man Aldous Harding zuhört: Sie habe sich das Genick gebrochen, als sie am Rand der Welt tanzte, singt sie. Und dann: «My mouth is wet, don’t you forget it.» Angst, weniger um sie, als vielmehr um sich selber, dieser atemberaubende Gesang, diese kryptisch fesselnden Texte verschlingen einen, bringen einen auf gefährliche Irrwege und können einem den Verstand rauben. Dabei heisst das neue Album der neuseeländischen Folk-Noir-Chanteuse selbstironisch «Party» (natürlich auf 4AD) und ist bei weitem weniger todessehnsüchtig als ihr Debüt von 2014. Dunkle Momente gibt es immer noch, aber auch eine neue Leichtigkeit, Aufbruchstimmungen, überwältigend hingezaubert mit wenigen Gitarren- oder Pianostrichen. Produziert hat nicht zufällig PJ-Harvey-Intimus John Parish, unter den Gästen ist auch Perfume Genius. Und die Fangemeinde der 27jährigen Tochter eines Musiker-Ehepaars wächst: allen voran jubelt ihre Landsmännin Lorde, die ihren Millionen Followern twitterte, Aldous sei die «derzeit interessanteste Musikerin überhaupt». Eigentlich heisst die Harding ja Hannah; Aldous wählte sie, weil es an eine «männliche Alice» erinnere. Wir sagten es bereits: Es wird unheimlich in ihrem Wunderland. Und ganz gewiss zum Schaudern grossartig im Palace.

Di 7.11.2017
Erfreuliche Universität
Ein Komponist erzählt
Charles Uzor im Werkstattgespräch – und live
Klassik

Die Reihe zur klassischen Musik beenden wir mit einem Werkstattgespräch mit einem innovativen zeitgenössischen Komponisten: Charles Uzor, in Nigeria geboren, studierte in Bern und Zürich Oboe und Komposition und unterrichtet heute an der Kantonsschule St.Gallen. Sein beachtliches kompositorisches Schaffen umfasst Opern sowie Tanz-, Orchester- und Chorwerke. Im Palace erzählt Uzor nicht nur von seiner Arbeit, diese wird auch live zu hören sein.

Zur Aufführung gelangen zwei Werke von Charles Uzor: «spleen/mimicri» für Klavier und Elektronik sowie «Varek» für Frauenstimme und Klavier, ausserdem die 6. Klaviersonate von Galina Ustwolskaja. Die Ausführenden sind Jeannine Hirzel, Sopran und Ute Gareis, Klavier.

Do 9.11.2017
10 Jahre Palace – Eine Hütte in Bewegung
Filmpremiere
Jubiläumsstreifen

Als das Palace letzte Saison zehn Jahre alt wurde, haben wir uns lange überlegt, wie wir die Geschichte dokumentieren könnten. Wir kamen zum Schluss, dass ein Film das geeignete Medium wäre für das alte Kino, das auch in der neuen Nutzung als Konzertlokal ein Imaginationsraum geblieben ist. Die beiden Filmemacher Florian Geisseler und Cyrill Ziffermayer haben die Idee aufgegriffen und das Jubiläum mit der Kamera begleitet. Entstanden ist ein einzigartiger Blick hinter die Kulissen, voll von Gesprächen, Klängen und Bildern zur Vergangenheit und zur Zukunft des Palace. In der Hauptrolle: Ein Leuchtkasten. Wir freuen uns sehr, dem Cinema Palace einen Film zurückgeben zu können. «Palace – eine Hütte in Bewegung», feiert am Donnerstag Premiere.

Do 9.11.2017
Discounterbar
Tanzen & Trinken

Die Discounterbar geht in die zweite Runde. Wir tanzen mit DJ Namen eine weitere Nacht unter der brennenden Discokugel und frönen dem einzigartigen Discounter-Drink. Wie immer ohne Eintritt und am zweiten Donnerstag im Monat.

Fr 10.11.2017
Rap History: BOOM BAP
DJs Neumann & Paul Neumann
Boooooom

Die Rap History ist mit einer ihrer legendären Partys zurück und widmet sich einen Abend lang dem Boom Bap. Ein Genre, das Rap wie kein Zweites definiert hat und Eckstein und Basis für die Goldene Ära des Hip-Hop bildet. Boom Bap entstand Ende der 80er-Jahre und beschreibt eigentlich die Produktionsart der Beats: Normalerweise folgt bei einem Boom Bap-Beat auf eine harte Kick eine hohe Snare und die verwendeten Samples stammen von Soul-, Funk- oder Jazz-Platten. DJ Reezm und Paul Neumann spielen Vinyl von der Entstehung bis zu aktuellen Produktionen – ganz nach Onkel KRS One: «Boom Bap – Original Rap!»

Sa 11.11.2017
Hey Hey Bar
DJ Naurasta Selecta
Nachttanzbar

DJ Naurasta Selecta begleitet uns auf einem musikalischen Ritt durch Raum und Zeit, spielt Reggae aus Japan, House aus Kolumbien und Rock aus Palästina. Wie immer bis spät in die Nacht und nur fünf Franken Eintritt!

Mo 13.11.2017
Kulturauszeichnungen 2017 der Stadt St.Gallen
Preisverleihung

Die Stadt St.Gallen zeichnet dieses Jahr fünf Kulturschaffende mit Förderungs- und Anerkennungspreisen aus. Die Preisträger_innen sind in den Sparten Theater, Tanz, Literatur, Musik sowie angewandte Kunst tätig.

Di 14.11.2017
Erfreuliche Universität
Exodus I: Land ganz nah
Lesung und Gespräch mit Benjamin von Wyl
Exodus

Der Journalist Benjamin von Wyl legt mit «Land ganz nah» einen politischen, psychedelischen und höchst unterhaltsamen Roman vor. Einen «Heimatroman» genauer, wie es im Untertitel heisst, in dem die Schweiz der Gegenwart verhandelt wird. Von Wyl beschreibt seine Hassliebe zu Zürich, wo er sich im Hamsterrad der Medienbranche dreht. Abends lenkt er sich mit Liebe, Drogen und Knausgard-Romanen ab. Plötzlich wird die Lage ernst: Die Stadt und das Land geraten in einen Bürgerkrieg. Streitpunkt ist der Umgang mit Flüchtlingen, die im Zwischenboden des Zürcher Hauptbahnhofs ihr Quartier aufgeschlagen haben. Nach der Lesung diskutiert der Autor mit Kaspar Surber von der Erfreulichen Uni.

Mi 15.11.2017
Big ThiefUS
Long Tall JeffersonCH
Seelenräusche

«There is a darker darkness and a lighter lightness on this album» beschreibt die Big Thief-Sängerin und -Gitarristin Adrianne Lenker den Zweitling «Capacity». Nach einem Debut, das schon fast symbolisch den Titel «Masterpiece» trägt (obwohl er natürlich weit tiefgründigeres besagt), doppelt die Band aus Brooklyn kaum ein Jahr später nach: «Capacity» ist ein Album voller tiefer Seelenräusche und Liebeserklärungen, die geliebt werden müssen. Lenker und ihre in keinster Weise nachstehenden Mitmusiker spinnen die Emotionen nochmals tiefer, verweben wunderbar grossartiges Songwriting mit einzigartigen Geschichten. Die Erzählungen sind teilweise vollgepackt mit Symbolik aus der Mythologie, die als Schutzschild jugendlicher Existenzängste dienen. Ebenso besingt Lenker feministische Themen, in denen die Weiblichkeit als Stärke bezeichnet wird, die alle stärkt, ganz egal ob Mann, Frau oder Transgender. Und nebst all diesen Qualitäten sind Big Thief eine unglaublich gute Live-Band, die jede Facette ihrer Songs auf der Bühne mit grösster Überzeugung und authentischer Spielfreude vortragen. 

Do 16.11.2017
Erfreuliche Universität
Lange Nacht der Kritik
Abschlussveranstaltung mit Referat, Diskussion und DJ Hans Casablanca
Kritik

CV-Checks, Stilberatung und Career Speed Datings; einmal im Jahr wird an den Schweizer Hochschulen zur «Langen Nacht der Karriere» eingeladen und deutlich gemacht, nach welchen Werten sich die Hochschulbildung heute richtet. Als Antwort darauf veranstaltet die KRISO (Forum für Kritische Soziale Arbeit) und die SOSA (Studierendenorganisation Soziale Arbeit, FHS St.Gallen) eine «Lange Nacht der Kritik» und diskutiert die Bedingungen und Erfahrungen der (Selbst-)Ausbeutung im Kontext von Studium und Arbeit, aber auch über Strategien, wie diese erkannt und ihnen kollektiv entgegengetreten werden kann.

Referat und Diskussion mit Haus Bartleby – Zentrum für Karriereverweigerung (Berlin): "Ich möchte lieber nicht / I would prefer not to"

Zu Gast sind die Buchherausgeber, Karriereverweigerer und Aktivisten Anselm Lenz und Hendrik Sodenkamp vom Haus Bartleby. Dieses ist ein Zusammenschluss von Arbeitern, Journalistinnen, Programmierern und Theaterdramaturgen in Berlin. Zuletzt veröffentlichten sie "Das Kapitalismustribunal" (Passagen Verlag, Wien 2016) und "Sag alles ab! – Plädoyers für den lebenslangen Generalstreik" (Edition Nautilus, Hamburg 2015). Die Gruppe wird mit der Besetzung der Berliner Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz im Spätsommer 2017 in Verbindung gebracht und begleitet die inhaltlichen Auseinandersetzungen um dieses zentrale Theater der Stadt.

Fr 17.11.2017
Pantalla Latina
Hojas Sueltas (Dokumentarfilm)
Paisajes del Sur (Konzert)
Filmfestival

Film: 19:00 // Konzert 22:00

Das Lateinamerikanische Filmfestival Pantalla Latina zeigt an diesem Abend die Schweizer Premiere des Dokumentarfilms «Hojas Sueltas» vom Schweizer Regisseur René Lechleiter. Der Film thematisiert das historische Gedächtnis bolivianischer Frauen, die gegen die Militärdiktaturen der 70er- und 80er-Jahre gekämpft und viel Leid erfahren haben. Im Anschluss an die Premiere findet ein Gespräch mit dem Regisseur statt und danach führen Paisajes del Sur mit ihren sonnigen Melodien und erdigen Rhythmen durch die Landschaften der Kapverden, Brasilien und ganz Lateinamerika.

Sa 18.11.2017
Pantalla Latina
Kurzfilmwettbewerb
Filmfestival

Am zweiten Tag im Palace präsentiert das Lateinamerikanische Filmfestival Pantalla Latina eine Auswahl an zeitgenössischen lateinamerikanischen Kurzfilmen. Vorgeführt werden vierzehn Werke in drei Blöcken, die einen spannen- den und vielseitigen Einblick in grossartiges Filmschaffen der letzten beiden Jahre aus einer Vielzahl an Ländern zeigen.

Die Kurzfilme werden in der Originalversion mit englischen Untertiteln gezeigt.

Alterskategorie: 16 Jahre

KURZFILME I / 15:00 UHR

Encarnacion, Ricardo Castro, Mexiko, 2017,  Spielfilm, 14’

Onion, Juan Pablo Zaramella, Argentinien, 2016, Animation,  22’

Con Sana Alegria ,Claudia Muñiz, Cuba, 2016, Spielfilm, 18’

Todos Bailaban, Jurek Jablonicky Pineda, Honduras, 2017, Spielfilm, 19`

KURZFILME II / 16:45 UHR

Lupus, Carlos Gomez Salamanca, Kolumbien, 2016, Dokumentar/ Animation  10’

A , Joe Houlberg,  Ecuador 2017, Spielfilm,16´30’’

Verde, Alonso Ruizpalacios, Mexiko 2016, Spielfilm 22`

Corp, Pablo Polledri, Argentinien 2016, Animation, 9’

Partir,  María Gracia Saavedra, Venezuela 2016, Spielfilm, 15´

KURZFILME III / 18:30 UHR

Genaro, Jesús Reyes Und Andrés Porras, Kolumbien, 2016, Spielfilm, 18’

Pequeño Manifiesto Contra El Cine Solemne, Roberto Porta, Argentinien, 2017, Spielfilm, 14’

Reo, Mauricio Corco Espinoza, Chile,  2017- Spielfilm,17´

Al Silencio, Mariano Cócolo,  Argentinien, 2016, Spielfilm, 15’30’’

Los Aeronautas, León Fernández, Mexiko,  2016, Animation, 11´

Sa 18.11.2017
Soul Gallen
mit Frau Ilter & Herr Börm (Spin Club Lucerne) & Herr Wempe
Soul, Funk & R'n'B

Bei Herr Wempe ist in der November-Ausgabe die Grand-Dame der Schweizer Soul-Szene Emel Ilter und ihr langer Kollege Henning Börm (Spin Club Lucerne/Swiss Soul Club/Not Too Young Soulweekender) zu Gast. Einmal mehr werden die heissesten Tunes der Soul- und Black-Music auf dem Plattenteller gedreht. Northern Soul und originale 45’s Singles stehen an diesem Abend im Zentrum. Selbstverständlich wird ausschliesslich auf Vinyl gepresste Musik die Beine zum Schwingen bringen.

"Get dressed & put on your dancin' shoes!“

Fr 24.11.2017
Perfume GeniusUS
a=f/mCH
DJ Die HärteDottikon-Dintikon
Bombastische Hymnen

Gebrochene Klavier-Akkorde, dazu intime, persönliche Texte. So lernte man Mike Hadreas aka Perfume Genius auf seinen ersten beiden Alben kennen und so beginnt auch sein neustes Werk «No Shape». Doch dann setzt die Band ein und macht aus dem Lied «Otherside» eine bombastische und orchestrale Hymne. Und genauso geht dieses Album weiter: wunderbar oszillierend, pulsierend und wild. Ein grosses Stück Pop eines grossen homosexuellen Crooners. Liebe, Sex und Sexualität, Ängste, Vergangenheit und Zukunft, Glauben und an etwas glauben, werden ins richtige Licht gerückt und besungen. Stile paaren sich, Soul trifft auf Rock’n’Roll, Kirchenchoräle auf Glam-Pop, alles angereichert mit vielen Emotionen. Immer noch schmerzhaft, aber nicht mehr verzweifelt, packt er seine persönlichen Themen in üppige und pompöse Klänge. Auf der Bühne entfacht Perfume Genius eine unberechenbare Rausch-Bombe, die mehr als einmal gezündet wird. A=f/m haben einen kompliziert auszusprechenden Bandnamen (sprich: Alpha equals f over m) und – viel wichtiger – erstaunliche Songwriting-Künste. Belia Winnewisser (Silver Firs) und Rolf Laureijs (Wavering Hands, Dans La Tente) aus Luzern produzieren eingängige Melodien und herrlich-tanzbare Klanglandschaften und zaubern so wunderschöne, filigrane Elektro-Pop-Lieder zur Eröffnung des Abends. 

Sa 25.11.2017
Schnipo SchrankeDE
Ester PolyCH
Cluburlaub

Fröhlich dudelt das Keyboard dahin, während Daniela Reis und Fritzi Ernst Sperma, Pisse, Eiter und unterschiedlichste Frivolitäten besingen. Ihrem Konzept sind die zwei Hamburgerinnen auf dem zweiten Album «Rare» mit rotzig-minimalem Schlager-Pop treu geblieben. Entzückende Melodien treffen auf derbe Texte über die Einsamkeit, Adoleszenzprobleme, das Sichaushaltenmüssen und Dope. Ähnlich wie Stefanie Sargnagel berichten sie unerschrocken und offensiv von nicht ausgesprochenen Alltäglichkeiten. «Den ganzen Tag auf Zalando rumgelungert, der Smoothie ist verdunstet, die Katze ist verhungert» heisst es an einer Stelle, «mein Tag beginnt mit Augendreck, dann wasche ich mir mein Arschgesicht, denn billig war es nicht» an einer anderen. Mit einer entwaffnenden Unbekümmertheit sind die Songs des streitbaren Duos vor allem eins, erst recht auf der Konzertbühne: schrecklich lustig und komisch. Auch die zweite Band des Abends ist ein Duo: Der wandelbare und suchende Sound von Ester Poly setzt sich aus E-Bass und Schlagzeug zusammen und orientiert sich an den unterschiedlichen musikalischen Affinitäten (Indie-Pop, Punk, Elektronik) von Béatrice Graf und Martina Berther. 

Di 28.11.2017
Erfreuliche Universität
Exodus II: Das Podium
Die Ursachen der Abwanderung
Exodus

mit Brigitte Traber (Stadtplanung), Dani Fels (Stadtforscher) und Etrit Hasler (Stadt- und Kantonsparlamentarier SP)

Moderation: Corinne Riedener (saiten)

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache. In der Ostschweiz findet eine Abwanderung der jungen Erwachsenen statt. Haben 2014 rund 1000 Personen mehr den Kanton St.Gallen verlassen, als dass zugezogen sind, waren es 2016 schon rund 2000. Die meisten davon sind zwischen 20 und 40 Jahre alt. Die Ostschweiz werde zum «Altersheim der Nation», schrieb unlängst der Zürcher «Tagesanzeiger» spöttisch. Was sind die Ursachen für die Abwanderung? Liegen sie in der Bildungspolitik, weil es keine geisteswissenschaftliche Universität gibt? Mangelt es an Arbeitsplätzen, für die sich eine Rückkehr in die Ostschweiz nach dem Studium lohnt? Was bedeutet der Exodus für das Kulturleben? Ein Podium im Palace nimmt sich dem brisanten Thema an.

Sa 2.12.2017
Disco Diaspora
mit Irie Corner SoundGambia
Afro & Dancehall

Das gambische DJ-Kollektiv Irie Corner Sound aus St.Gallen macht dem Winter den Garaus. Mit Dancehall, Reggae und Afro bringen sie sommerliche Vibes aus Westafrika und anderen Weltregionen auf die Tanzfläche.

So 3.12.2017
7. Ostschweizer Kurzfilmwettbewerb
Grosses Finale

Aus über 60 eingereichten Kurzfilmen und Clips von jungen Filmemacher_innen aus der Ostschweiz werden die Besten und Frischesten in den Kategorien U20, Ü20 und Musik-Clips im Palace auf der grossen Kinoleinwand gezeigt und von einer Fachjury ausgezeichnet.

Di 5.12.2017
Erfreuliche Universität
Theater Talk 1
mit Andreas Tobler, Kulturjournalist
Erfreuliche Uni

Andreas Tobler ist in der Schweiz einer der besten Kenner der Theaterszene und ein Kulturjournalist, der sich immer wieder an wichtige Themen und heisse Eisen wagt. Er interviewt fast im Wochentakt die grossen Namen unserer Zeit: Judith Butler, Harald Schmidt, Jean-Luc Nancy oder provozierend den AfD-Vordenker Marc Jongen, der vom Theater Gessnerallee zuerst eingeladen und dann nach Protesten wieder ausgeladen wurde. Andreas Tobler ist zudem ein guter Kenner des Werks von Milo Rau und reiste zu dessen Kongo-Tribunal in die DR Kongo. Rolf Bossart spricht mit ihm über seine Leidenschaft fürs Theater und über Journalismus in schwierigen Zeiten.

Mi 6.12.2017
Worst Case Szenarios
Sekten, Freikirchen und Glauben
Haha, Hallelujah

Bizarre Bücher aus dem «Haus der Bibel» sind schon lange Bestandteil der unterhaltsamen Vortragsreihe Worst Case Szenarios, nun widmen Storm und Störmer ihnen einen eigenen Abend. Unerschrocken und zugleich höchst erschrocken stellen sie Opus Dei-Ratgeber für Jugendliche vor, lesen aus den Autobiografien von Anna und Ivo Sasek aus Walzenhausen und erzählen von ihren Erfahrungen beim Besuch der «Celebrations» vom ICF. Dies und noch vieles mehr am Nikolaustag im Palace.

Do 7.12.2017
Discounterbar
Tanzen & Trinken

Bei der dritten Ausgabe schlägt bereits der Klassiker-Alarm. Am gefühlt zweiten Donnerstag im Monat heisst es einmal mehr: Tanzen und vertanzt werden, trinken und getrunken haben. Der überraschende Discount-Schlager lädt zum Verweilen an der Bar, die saftige Musik der DJs Burrburrito und Osram zum Shaken ein. Zum Auftakt des Abends wird das filmische Werk «Document: Tepito 2017» und Fotografien der Kunstschaffenden Mariko Kondo und Yuji Agematsu gezeigt, präsentiert vom Kunstraum Epepep. Wieder bleibt der Eintritt frei und die Freude gross.

Fr 8.12.2017
Hey Hey Bar
DJ P-Beat & DJ Wayne Champagne
Nachttanzbar

Im Spektrum der Weltmusik und elektronischen Klänge bleibt die Hey Hey Bar einmal mehr die grosse Schnittmenge. Sorgfältig schaufeln DJ P-Beat & Wayne Champagne Musik aus allen Himmelsrichtungen auf die Plattenteller, zur grossen Feier der grenzenlosen Musik. Getanzt wird an der langen Bar bis spät in die Nacht, comme toujours für einen Fünfliber.

Sa 9.12.2017
AJ TraceyUK
Rap History DJ-Team
Grime-Kanone

Das Bauchtäschchen steht ihm besser als der bonzige Sportwagen. Souverän und wütend spricht er mit dem «Guardian» über den politischen und realen Horror rund um den Brand des Grenfell Towers. Den Pimp dagegen mimt er unbedarft und glücklicherweise selten. Mit achtzehn Jahren veröffentlicht der West-Londoner Ché Walton Grant unter dem Künstlernamen Looney sein erstes Mixtape. Irgendwann nennt er sich AJ Tracey und startet 2016 gemeinsam mit dem Rapper Dave eine ziemlich laute, dem Ausnahme-Innenverteidiger Thiago Silva von Paris Saint-Germain gewidmete, Grime-Rakete. Beeindruckend, denn Tracey hat in einem scheinbar eher eng abgesteckten Genre bereits einen eigenen Sound gefunden: Ein bisschen langsamer als die Vorgänger, oftmals unter 140 bpm, führt er eine Bande von jungen selbstbewussten Künstler_innen an, die fest entschlossen sind, den britischen Rap in die Zukunft zu hieven. Die BBC, aber auch streetkompatiblere und piratenartigere Radiostationen setzen viel Hoffnung in den 23-Jährigen. Die herrschende Nostalgie langweile ihn, sagt Tracey, wie die Kids sich an die Sounds und Flows von Dizzee Rascal und D Double ranschmeissten. Er ist angetreten, Grime weiterzudenken und allenfalls ein paar Idole vom Sockel zu stossen. Sein Plan scheint aufzugehen, auch Amerika entdeckt ihn: Kürzlich tauchte er gemeinsam mit – besser geht es wohl nicht mehr – Missy Elliott im Remix des Tracks «Redmercedes» des Amerikaners Aminé auf. Wir freuen uns sehr, spielt AJ Tracey sein bis anhin einziges CH-Konzert in St.Gallen!

Di 12.12.2017
Erfreuliche Universität
Theater Talk 2
mit Jonas Knecht, Schauspieldirektor Stadttheater St. Gallen
Klassik

Jonas Knecht ist seit gut einem Jahr Schauspieldirektor am Stadttheater St. Gallen. Seine erste Saison hat er mit einem neuen Team, aufsehenerregenden Hamlet-Inszenierungen und vielen Projekten, wie dem Theater Container, geprägt. Rolf Bossart spricht mit Jonas Knecht über seine Leidenschaft und seine Ideen fürs Theater des 21. Jahrhunderts, über die laufenden Projekte, die Freuden und Leiden eines Theaterdirektors in unserer Gegenwart und über seine Erfahrungen als Rückkehrer in seine Heimatstadt.

Fr 15.12.2017
Züri WestCH
Tom KrailingCH
Ausverkauft

Dieses Konzert ist ausverkauft. Es sind keine Tickets mehr erhältlich!

tür: 20 uhr tom krailing: 20:45 Uhr züri west: 21:30 Uhr

Im Todesjahr von Polo Hofer Züri West zu Weihnachten in St.Gallen: Das ist auch eine Hommage an Gegenbewegungen in der Bundeshauptstadt, die immer wieder ein anderes Schweizbild vermittelten als die SVP und fremdenfeindliche Konsorten. Kuno Lauener war als unaufgeregt kritischer Eidgenosse stets „am Blues vorus“ und mit seiner leicht windschiefen Band bei allem Erfolg auf der guten Seite, wenns drauf ankommt. Es ist bei Züri West eben wie mit jenem Mineralwasser: Wenn alles besser wird, bleiben sie einfach gut. Sie sind keine stromlinienförmige Hitverwertungsmaschine, sondern eine richtige Band, die mehr kann und will als ihre Überhits wie "I schänke dir mis Herz" abzuspulen. Wir wissen das und freuen uns sehr auf ihre Clubkonzerte, den letzten Palace-Auftritt mit dem grandiosen Cover von Stahlbergers „Abghenkt“ noch im Ohr und den Quittenschnaps parat. „Mir wei nid grüble“, um es mit ihrer wunderbaren Dylan-Adaption „Don’t Think Twice, It‘s Alright“ zu sagen. Im intimen Rahmen kommen die Zwischentöne des neuen Albums „Love“ schön zur Geltung, und gewiss wird Kuno Lauener zeigen, dass er als entspannt alternder Spätvater noch immer auch ein echter Rockandroller ist.

Sa 16.12.2017
Züri WestCH
Tom KrailingCH
Ausverkauft

Dieses Konzert ist ausverkauft. Es sind keine Tickets mehr erhältlich!

tür: 20 uhr tom krailing: 20:45 Uhr züri west: 21:30 Uhr

Im Todesjahr von Polo Hofer Züri West zu Weihnachten in St.Gallen: Das ist auch eine Hommage an Gegenbewegungen in der Bundeshauptstadt, die immer wieder ein anderes Schweizbild vermittelten als die SVP und fremdenfeindliche Konsorten. Kuno Lauener war als unaufgeregt kritischer Eidgenosse stets „am Blues vorus“ und mit seiner leicht windschiefen Band bei allem Erfolg auf der guten Seite, wenns drauf ankommt. Es ist bei Züri West eben wie mit jenem Mineralwasser: Wenn alles besser wird, bleiben sie einfach gut. Sie sind keine stromlinienförmige Hitverwertungsmaschine, sondern eine richtige Band, die mehr kann und will als ihre Überhits wie "I schänke dir mis Herz" abzuspulen. Wir wissen das und freuen uns sehr auf ihre Clubkonzerte, den letzten Palace-Auftritt mit dem grandiosen Cover von Stahlbergers „Abghenkt“ noch im Ohr und den Quittenschnaps parat. „Mir wie nid grüble“, um es mit ihrer wunderbaren Dylan-Adaption „Don’t Think Twice, It‘s Alright“ zu sagen. Im intimen Rahmen kommen die Zwischentöne des neuen Albums „Love“ schön zur Geltung, und gewiss wird Kuno Lauener zeigen, dass er als entspannt alternder Spätvater noch immer auch ein echter Rockandroller ist.

Do 21.12.2017
Alpines Brise-, Wind- und Sturmregister
mit Sven Bösiger, Michael Neff, Patrick Kessler und Stefan Baumann
Windmusik

der Eintritt gilt als rabatt beim kauf einer platte.

Sven Bösigers feingliedrige und improvisierte Klangkunstwerke wurden im Palace bereits in zahlreichen Projekten vorgestellt. Zusammen mit Patrick Kessler vertonte er als Nomadton an der Maultrommel die Wetterkamera auf dem Säntis. Auch sein neuster Streich widmet sich ganz dem Wind: Das alpine Brise-, Wind- und Sturmregister vereint 10 Gastmusiker_innen, die die Atmosphären und Skalen von Winden eingespielt und aufgenommen haben. Bösiger ergänzte die Tracks mit seinen Arrangements und bringt sie nun auf einer LP heraus. Stellvertretend für die ganze Equipe präsentieren Michael Neff, Patrick Kessler, Stefan Baumann und Sven Bösiger an diesem Abend die frisch gepresste Vinyl-Platte live. Aus dem Windschatten heraus heulen, flattern und säuseln sie und ziehen alle Register der Windmusik.

Sa 23.12.2017
Soul Gallen
mit Soul Rabbi & Herr Wempe
Funk, Soul & R'n'B

Einmal mehr lädt Herr Wempe zum feierlichen vorweihnachtlichen Tanzfest, begleitet vom wohlbekannten Soul Rabbi. Während andere auf den Weihnachtsmann warten, spielen die beiden Herren musikalische Schätze aus ihren Plattenkisten, die gefüllt sind mit den heisstesten Soul-, Funk- und R'n'B-Tunes. Einmal mehr landet nur auf Vinyl gepresste Musik auf den Plattentellern, wenn es heisst: «Get dressed & put on your dancin' shoes!»

So 24.12.2017
Palace-Weihnachten
Fondue Chi-Noise

Wenn alle Bäuche vollgeschlagen sind, die Tante geknuddelt und das Grünzeug besungen wurde, dann treffen sich Daheimgebliebene und Rückkehrerinnen im Palace zu ein paar steilen Drinks und auserlesenen Tunes von DJ Ronny the roasted Goose und DJ Candle Joe in the Wind. Unter der einzig wahren Christbaumkugel dieser Stadt tanzt es sich am besten.

So 31.12.2017
Palace-Silvester
Chin-Chin

Im Palace feiert man die Nacht der Nächte so schön wie nirgendsonstwo, perlenden Champagner und Feuerwerk gibts auch und obendrauf die grössten Tanzhits (oder die tanzbarsten Ganzhits), gespielt von den Palace-DJ-Team Endlich 18. Der perfekte Ort für den krönenden Abschluss und glanzvollen Neubeginn. Und wenn man ganz ehrlich mit sich selber ist, beschliesst man die guten Vorsätze ja sowieso am liebsten umringt von Freunden auf der Tanzfläche.